Feichten. Erfreulich war auch die Teilnehmerquote von 147 Startern aus insgesamt sieben Landesverbänden. Dabei war es bitterkalt auf 2 800 Metern Höhe am Nörderjoch: 15 Grad minus, dazu immer wieder Schneefall und eine durchweg schlechte Bodensicht. Trotz dieser schwierigen äußeren Bedingungen war die Ausfallquote von knapp 20 Prozent relativ gering. Außerdem hatten fast alle Läufer die gleichen Voraussetzungen, sodass auch Starter mit höheren Startnummern gute Chancen hatten, mit einer guten Platzierung Ranglistenplätze gutzumachen. Zumal die Rennstrecke in dieser Gletscherregion mit rund 220 Metern Höhendifferenz bei knapp 1 000 Metern Streckenlänge nicht unbedingt zu den anspruchsvollsten zählt.
Ein erstes Ausrufezeichen setzte Bianca Kühn (SAG Göppingen) mit ihren beiden Riesenslalom-Erfolgen jeweils vor der favorisierten Nina Gassner (SV Neuenbürg). Die 19-Jährige aus Göppingen hatte eine steile Schülerkarriere gemacht, besuchte das Skiinternat in Oberstdorf, fuhr während dieser Zeit viele nationale und internationale Rennen, bis zwei schwere Knieverletzungen sie zum Ausstieg bewogen. Seit dieser Saison trainiert sie den Schülernachwuchs des Bezirks Mittlere Alb und fährt ohne Druck das eine oder andere Deutschlandpokalrennen.
Eine klasse Vorstellung zeigte auch die Oberboihingerin Manuela Schmohl vom SC Unterensingen. Die amtierende schwäbische Meisterin in dieser Disziplin und 31. der DSV-Rangliste musste nur den beiden Jugendlichen Kühn (1.40,46 Minuten) und Gassner (1.41,41) den Vortritt lassen. Die 25-Jährige dominierte im ersten Rennen die Damenkonkurrenz (1.41,58) überraschend vor Jessica vom Brocke vom SC Partenkirchen (1.41,92).
Schmohl und vom Brocke lieferten sich auch beim zweiten Riesenslalom tags darauf zwei packende Durchgänge. Während die Partenkirchnerin mit überragender Laufbestzeit im ersten Durchgang mit über einer Sekunde Vorsprung bereits wie die sichere Siegerin aussah, konterte Schmohl im zweiten Durchgang und nahm der Führenden wiederum eine Sekunde ab. Am Ende fehlten Schmohl zwölf Hundertstel zum Sieg in der Damenklasse (1.41,00 zu 1.40,88). Kühns Laufbestzeit im zweiten Durchgang reichte schließlich zum Gesamtsieg (1.40,40) vor Gassner (1.40,61). Anna-Lena Unger vom TSV Jesingen erreichte bei der U 21 den neunten Platz (1.47,82).
Einen starken Saisoneinstand feierte auch Marc-André Bischof von den SF Dettingen. Der 20-Jährige wurde in dem 71 Läufer starken Teilnehmerfeld Gesamt-15. und Siebter bei der U 21 in 1.39,93 Minuten. Dabei lag er nach Durchgang eins nur 99 Hundertstel hinter dem späteren Sieger Leon Kucera (SV Ravensburg 1.37,22). Ein kleiner Fehler im zweiten Lauf kostete schließlich einen Platz unter den Top Ten. Am zweiten Renntag konnte Bischof mit dem elften Platz bei der U 21 seine gute Frühform bestätigen.
Auch für seinen Bruder Pascal Bischof bedeuteten der zwölfte und 15. Platz einen gelungenen Auftakt in die Saison. Erfreuliche Leistungen zeigten auch Sebastian Stolz (TV Neidlingen) und Finn Haug (TSV Weilheim), die mit hohen Startnummern weit nach vorne fahren konnten – 17. und 18. Platz bei der U 21.
Der Denkendorfer Nico Bolsinger von der SZ Uhingen rundete das kompakt gute Abschneiden des Bezirks mit einem zwölften und 20. Gesamtplatz ab.
In der Skiliga liegt das neu formierte Team der SG Teck bereits nach den ersten beiden Rennen auf Kurs. Manuela Schmohl (SC Unterensingen), Marc-André und Pascal Bischof (SF Dettingen), Anna-Lena Unger (TSV Jesingen) und Finn Haug (TSV Weilheim) festigten Platz sieben, was zum Finaleinzug um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft reicht.