Lokalsport

Bischof krönt sich zum König

Ski Alpin Bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Zöblen holt der 22-jährige Pascal Bischof von den SF Dettingen den Titel im Riesenslalom der Herren. Von Martin Moll

Gekonnt um die Kurve zum Sieg: Pascal Bischof ist neuer Landesmeister im Riesenslalom. Foto: privat

Die Skiregion rund um die Teck hat einen neuen Helden. Bei den alpinen baden-württembergischen Meisterschaften in Zöblen ist Pascal Bischof von den SF Dettingen im Riesenslalom auf Platz eins gerast. Sein Bruder Marc-André sowie Steffen Bazlen vom TSV Weilheim und Nina Ludwig vom VfL Kirchheim sorgten im Tannheimer Tal für weitere Top-Ten-Platzierungen.

Bereits in der Ära des lange Jahre erfolgreichsten Teckschirglers Philipp Hauff vom VfL Kirchheim hatten die Brüder Pascal und Marc-André Bischof aus Dettingen auf sich aufmerksam gemacht, damals noch im Jugend- und Juniorenbereich. Nun hat Pascal gleich in seinem ersten Aktiven-Jahr einen bemerkenswerten Erfolg eingefahren. Der 22-Jährige, der nebenbei auch noch in der Kreisliga-B-Mannschaft der SF Dettingen dem Fußball nachjagt, holte sich bei den Landesmeisterschaften in Zöblen im Riesenslalom nach einem fulminanten zweiten Durchgang mit Bestzeit den Sieg. Dabei ließ Bischof den 37-jährigen Lokalmatador Jens Haller (Alpin Club Ulm) und den nach dem ersten Durchgang führenden Fabian Müller (SC Truchtelfingen) hinter sich. Finn Haug vom TSV Weilheim wurde in der Herrenklasse Achter. Bei den Damen siegte Bianca Kühn von der SAG Göppingen, die mit zwei Mal Laufbestzeit nicht zu schlagen war.

Auch im Slalom am zweiten Wettkampftag fanden die 130 Läufer und Läuferinnen hervorragende Bedingungen vor. Eine organisatorische Meisterleistung des ausrichtenden Alpin Clubs Ulm machte die Rahmenbedingungen vollends perfekt. Trotzdem vergeigte Pascal Bischof einen möglichen weiteren Podestplatz bereits im ersten Lauf durch einen Fahrfehler. Immerhin konnte er sich im zweiten Durchgang noch auf den siebten Platz vorschieben. Sein Bruder Marc-André fuhr auf den neunten Platz, Steffen Bazlen vom TSV Weilheim wurde Zehnter.

Für Nina Ludwig vom VfL Kirchheim verlief das Wochenende im Tannheimer Tal nur suboptimal. Im Riesenslalom schon im ersten Lauf disqualifiziert, lief es für die 16-Jährige im Slalom wesentlich besser. In ihrem ersten Jugend-Jahr fuhr die Jesingerin auf den zehnten Platz. In der U18-Wertung belegte Ludwig den vierten Platz.

Regionalstruktur erfordert Zeit und Geduld

Den Bezirk Mittlere Alb gibt es seit dieser Skisaison de facto nicht mehr. Im Frühjahr 2016 waren im Zuge der Regionalstruktur des Schwäbischen Skiverbands (SSV) aus sieben Bezirken vier geworden. Die Bezirke Mittlere Alb, Ostalb und Alb-Donau bilden nun die Region Ost.

Jetzt muss zusammenwachsen, was lange nebeneinander bestand. „Das braucht Zeit und auch Geduld“, weiß SSV-Präsident Jochen Müller. Mit nur noch vier Regionen werde die Arbeit zwar nicht einfacher, aber sie werde zielgerichteter verlaufen, und es sei zu hoffen, wesentlich stringenter in die Regionen hinein arbeiten zu können.

Inwiefern sich die Rennläufer mit der neuen Struktur identifizieren können, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wurde seitens der Teckvereine bereits frühzeitig und vernünftig gehandelt und die SG Teck als Trainingsgemeinschaft gebildet. Der Grundgedanke leuchtet ein: Die Keimzelle der Skitalente bleiben der Verein und das unmittelbare Umfeld.

Selten hatte die Region der Mittleren Alb weniger alpine Kaderläufer im SSV und ARGE-BaWü als in dieser Saison. Im SSV-Schülerkader ist es Marie Wahl (SAG Göppingen), im SSV-Jugendkader Nina Ludwig (VfL Kirchheim) und im CIT-FIS Kader Pascal und Marc-André Bischof (SF Dettingen).mm