Lokalsport

„Blöde Gegentore bekommen“

1:2-Pleite in Dorfmerkingen: Weilheimer Landesliga-Fußballer verlieren erneut

Ergebniskrise beim TSV Weilheim: Nach zwei Niederlagen in Folge läuft der Fußball-Landesligist jetzt sogar Gefahr, noch den Aufstiegsrelegationsplatz zu verspielen. Bei den SF Dorfmerkingen gab es eine verdiente 1:2 (0:2)-Niederlage. Übersicht

Kontrastprogramm in Dorfmerkingen: Die einen jubeln, die anderen sind geschockt.Foto: Oliver Giers
Kontrastprogramm in Dorfmerkingen: Die einen jubeln, die anderen sind geschockt.Foto: Oliver Giers

Dorfmerkingen. Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Jan Streckenbach stand dem Weilheimer Trainer Alexander Hübbe die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und zwei blöde Gegentore bekommen“, haderte er. Vor allem früh vergebene Torchancen waren ausschlaggebend für die Niederlage, denn in den ersten Minuten hatten die Limburgstädter durch eine Kopfball von Kai Hörsting (5.) und einen Torschuss von Fatih Özkahraman (7) zwei Chancen zur Führung. Anschließend lagen die Limburgstädter nach nicht einmal zehn Spielminuten bereits mit 0:2 in Rückstand. Bei beiden Toren machte der Weilheimer Keeper Bastian Treiber alles andere als eine gute Figur.

Die wenigen mitgereisten Weilheimer Fans fragten sich vor dem Anpfiff, warum Treiber, und nicht wie in den letzten Begegnungen Philipp Uttikal, spielte. In der Vergangenheit hatte der Weilheimer Übungsleiter immer wieder einmal einen Torwartwechsel vollzogen – diesmal hatte er kein glückliches Händchen.

Beim ersten TSV-Gegentor wurde ein langer Ball über die komplette Weilheimer Abwehr gespielt, Abwehrchef Ferdi Er rief noch nach seinem Keeper, doch Treiber blieb stehen – der Dorfmerkinger Florian Wille bedankte sich und schob den Ball am Keeper vorbei. Das 1:0 (9.). Der Dorfmerkinger Jubel war noch nicht verhallt, da schlug es zum zweiten Mal ein im Weilheimer Gehäuse. Der Weilheimer Schlussmann wollte den Ball aus dem Strafraum schlagen, traf aber nur den zehn Meter vor ihm stehenden Florian Wille – von dessen Körper prallte das Leder zum 2:0 ins Tor (10.). „Den Ball schlage ich ins Seitenaus, dann passiert überhaupt nichts“, kommentierte Hübbe verärgert.

In der Folgezeit wirkten die Weilheimer geschockt und konnten froh sein, dass die Dorfmerkinger ihre gut vorgetragenen Angriffe oft schlampig zu Ende spielten, sodass das Weilheimer Tor nicht mehr ernsthaft in Gefahr geriet. Die Weilheimer hatten in der ersten Halbzeit noch eine gute Möglichkeit durch Lennart Zaglauer, der an Dorfmerkingens Torwart Christian Zech scheiterte (41.).

Nach dem Seitenwechsel spielte mit André Kriks ein weiterer Stürmer, und die Chance war plötzlich da, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Zuerst scheiterte Mike Tausch nach einer tollen TSV-Ballstafette an Torwart Zech (49.), kurze Zeit später gelang Ferdi Er, dem mit Abstand besten Weilheimer, mit einem überlegten Flachschuss der 2:1-Anschlusstreffer (61.). Hätte Mike Tausch bei einem 12-Meter-Schuss nicht zu viel Rücklage gehabt, wäre das Leder vermutlich ins Tor gegangen (65.) – wer weiß, wie die Partie dann geendet hätte. „Den muss Mike einfach machen“, jammerte Co-Trainer Danell Stumpe.

Danach lief dem Tabellenzweiten die Zeit davon. In der Schlussphase hätten die Gastgeber bei Pfostenschüssen von Daniel Nietzer (79.) und Peter Niederer (80.) schon frühzeitiger alles klar machen können. „Wir haben gegen einen gute Weilheimer Mannschaft nicht unverdient gewonnen“, kommentierte der Dorfmerkinger Trainer Helmut Dieterle nach dem Schlusspfiff die Partie. Beim TSV Weilheim konnte man nicht zufrieden sein. Nach dieser Niederlage schrumpfte der Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz auf drei Punkte.me