Lokalsport

Bozic Knights buchen die Play-offs: Die Verlängerung kann kommen

Basketball Trotz der Niederlage in Gießen ist den Kirchheimern eine Top-Acht-Platzierung nicht mehr zu nehmen. Der Fokus liegt nun auf einem möglichen Heimrecht. Von Peter Eidemüller

Abheben Richtung Play-offs: Michael Flowers und die Knight haben ihr Ticket bereits sicher. Foto: Nina Sander

Achterbahn der Gefühle bei den Zweitligabasketballern der Kirchheim Knights: Obwohl beim 70:72 am Mittwochabend die Erfolgsserie von zehn Siegen nacheinander durch Gießen gestoppt wurde, haben die Ritter Grund zum Feiern: Erstmals seit der Saison 2020/21 ziehen die Kirchheimer wieder in die Play-offs ein. Da die Dresden Titans vorgestern in Bayreuth verloren, können die Knights nicht mehr aus den top acht verdrängt werden – und das vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde. „Die Mannschaft hat jetzt schon Herausragendes geleistet für den Standort“, lobt Sportchef Chris Schmidt, der sich auf den Lorbeeren jedoch nicht auszuruhen gedenkt. „Klar wollen wir den Moment genießen, aber noch das Maximale herausholen. Wir sind noch nicht fertig.“

Soll heißen: In den verbleibenden vier Partien gegen Vechta am Sonntag zu Hause sowie in Münster (13. April), gegen Frankfurt in Göppingen (20. April) sowie in Düsseldorf (27. April) peilt das Team von Headcoach Igor Perovic so viel Zählbares an, um den vierten Tabellenplatz zu erreichen – oder besser: Rein rechnerisch könnten die Knights noch Tabellenzweiter werden. So oder so genösse man in der ersten Play-off-Runde, die am 2. Mai beginnt, Heimrecht – zuletzt war dies einer Kirchheimer Mannschaft 2016 unter Trainer Michael Mai gelungen. Vor acht Jahren waren die Teckstädter um Spielmacher Richie Williams als Hauptrundendritter in der ersten Runde überraschend deutlich an Trier gescheitert.

Dieser Gegner würde in der Saisonverlängerung definitiv nicht warten: Die Gladiators ziehen mit sechs Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze einsam ihre Kreise. „Sie sind die absolute Nummer eins“, weiß auch Knights-Trainer Igor Perovic, der am Tag nach der Pleite in Gießen bemüht war, das Positive zu sehen. „Ich bin zufrieden mit dem Teamgeist und dass sich die Jungs nie aufgegeben haben.“ Dass die Ritter nach zwischenzeitlich 19 Punkten Rückstand im zweiten Viertel am Ende nur 72 Zähler des Gegners zuließen, zeige laut Perovic die Qualität der Spieler. „Wir haben eine Weile gebraucht, um mit der aggressiven und physischen Spielweise von Gießen zurechtzukommen“, blickt er zurück, „aber dass wir trotz unserer schlechten Dreierquote und dem Defensivrebounding noch eine Chance auf den Sieg hatten, stimmt mich positiv.“

Bangen um Flowers

Bleibt die Frage, ob und wie sehr sich die Verletzung von Spielmacher und Punktegarant Michael Flowers auswirkt. Der 25-Jährige hat sich in Gießen einen Finger ausgekugelt und nahezu das komplette letzte Viertel auf der Bank gesessen. Grünes Licht für die Heimpartie am Sonntag gegen Vechta sollen die Ärzte geben. Sicher ist dabei nur eines: „Ihn zu ersetzen“, sagt Igor Perovic, „ist unmöglich.“