Lokalsport
Catania holt die Herbstmeisterschaft

Fußball-Kreisliga A Der AC aus Kirchheim überholt die Sportfreunde Dettingen vor der Winterpause und freut sich über den hart erkämpften Platz an der Sonne. Von Sebastian Großhans

Am letzten Spieltag vor der Winterpause verabschiedet sich der AC Catania Kirchheim mit einem furiosen Kantersieg. Beim 6:1 gegen die TSV Oberensingen II ließ der neue Spitzenreiter nichts anbrennen und überholte die bis dahin punktgleichen Sportfreunde aus Dettingen. Für Trainer Cosimo Attorre ist das der verdiente, krönende Abschluss einer erfolgreichen Hinrunde: „Als südländische Mannschaft genießen wir den Platz an der Sonne, den wir uns ergattert haben.“ Mit drei Punkten Vorsprung auf die vom Thron verdrängten Dettinger hat Catania einen gewissen, wenn auch nicht allzu großen Puffer zum größten Konkurrenten um die Meisterschaft.
Die Oberensinger ließen die Kirchheimer anfangs etwas auflaufen. „Wir haben uns die ersten 15 Minuten schwer getan“, so Attorre, „dann haben wir den Hebel umgelegt.“ Zwei schnelle Tore von Carmelo Trumino (25., 28.) sorgten für die 2:0-Pausenführung, Michele Canova (54., 57.) machte mit zwei raschen Treffern den Sack in der zweiten Hälfte zu. „Oberensingen kam stark über die Außenseiten, aber wir waren besser.“
Den „goldenen November“, wie es Attorre nannte, wiederholte Catania aber nicht. Zu Beginn der Runde hatte das Team noch gewisse defensive Schwächen. Keeper Kevin Dravetz und die „chinesische Mauer“, wie der Coach seine Abwehrkette nennt, fanden immer mehr zu ihrer Stärke. Soweit, dass Catania im vergangenen Monat nicht einmal Federn lassen musste. „Wir haben im November kein einziges Tor kassiert – samt Pokalspiel.“ Gegen Oberensingen hielt diese Glücksträhne zwar nicht, Daniel Cisternino erzielte in der 61. Minute einen Ehrentreffer zum 1:4, für Trumino war das aber nur wieder die Gelegenheit, seine individuelle Klasse zu belegen. Eiskalt und routiniert erspähte er beim Anspiel seine Chance und versenkte den Ball vom Mittelpunkt nur ein paar Sekunden später zum 5:1. Gianluca D’Onofrios Flatterball, der in der 72. Minute das i-Tüpfelchen bildete, konnte dem kaum die Show stehlen.
Die individuelle Stärke der Spieler will Attorre aber gar nicht so hervorheben. Die habe mit dem Erfolg nichts zu tun, der komme von der harten Arbeit des Teams. „Jeder kann Spieler einkaufen. Aber eine Mannschaft, in der keiner Geld verdient, zum Erfolg zu führen, das geht nur durch Leidenschaft.“ Zu Beginn der Runde stand das Trainerteam vor der Mammutaufgabe, rund zehn neue Spieler zu integrieren. Da kann Coach Attorre zufrieden resümieren, dass sich Catania den ersten Platz hart erarbeitet hat. „Das haben wir auch schon in der Kabine gefeiert.“