Lokalsport
Catania und Nabern lassen es krachen

Fußball In den Titelkampf der Kreisliga A kommt durch den Catania-Coup in Nürtingen wieder Bewegung. Die SGEH startet perfekt ins Jahr 2023. Von Reimund Elbe

Gewohnt tatendurstig war Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre mit seinem Team in den Hit beim Spitzenreiter Türkspor Nürtingen gegangen, die breite Brust („wir spielen auf Sieg“) wurde nach dem Match noch breiter. Die Kirchheimer brachten dem Tabellenführer per 3:1 die zweite Rundenniederlage bei, sich selbst als Verfolger noch mehr ins Gespräch. „Ich bin stolz, mit welcher Leidenschaft unser Team aufgetreten ist“, sagte Attorre nach Spielende.

Nicht nur alle eingesetzten Akteure, sondern auch alle anderen Kicker des Kaders hätten die Mannschaft beim schwierigen Auftrag in Nürtingen von der Seite unterstützt. Attorre selbst sorgte per Treffer zum 3:1 für Klarheit. „Eine Partie auf Bezirksliga-Niveau“, war es für den AC-Coach, Tabellenführer Türkspor habe eine „bockstarke Mannschaft“. Die Kirchheimer hielten mit viel Leidenschaft dagegen. „Die Siegermentalität ist eben in unser Fußball-DNA“, formulierte Cosimo Attorre lachend.

Türkspor-Abteilungsleiter Ferhat Ayhan sah ebenso „ein tolles Spiel“, trauerte mehreren Topchancen zu Beginn nach. Zweimal hatte dabei AC-Keeper Kevin Dravetz stark reagiert. Besonders bemerkenswert für Ferhat Ayhan der Freistoßtreffer von Catania-Akteur Carmelo Trumino. „Er hat den Freistoß geschossen wie einen Elfmeter“, so der Fußball-Abteilungsleiter bezüglich Wucht und Präzision beim 1:1-Ausgleich.

Tabellarisch rückt das Feld vorne nun enger zusammen. Der Abstand zwischen dem Tabellenersten Türkspor und dem Tabellenvierten SGM Höllbach (4:1 gegen den TV Bempflingen) beträgt nur noch zehn Punkte. Dem Liga-Dritten AC Catania fehlen neun Zähler bis zu Platz eins.

Der große Verlierer des Spieltags? Die Sportfreunde Dettingen. Das 2:3 im Derby gegen den SV Nabern bedeutet nach dem 2:2-Auftakt in Linsenhofen den nächsten Rückschlag im Fußballjahr 2023. Dettingens Trainer Nebih Kadrija hatte vor dem Match etliche personelle Ausfälle zu beklagen. So ergab es sich, dass am Sonntag gegen Nabern der einstige SFD-Coach und Oberligaakteur Robin Jaksche (35) aushalf. „Robin hat immer mal wieder bei uns mittrainiert“, berichtete Kadrija.

Die Dettinger taten sich schwer. „In der ersten Halbzeit waren wir die klar bessere Mannschaft“, bewertete folglich Naberns Trainer Dieter Hiller das Geschehen. Doch der vermeintlich bequeme 3:0-Vorsprung reichte in der zweiten Halbzeit fast nicht aus. Die SFD kamen auf 2:3 heran, während die Naberner in der Offensive Probleme hatten, weil sie laut Hiller „viele Konter nicht sauber zu Ende gespielt haben“. Der Naberner Coach („das Spiel hat gezeigt, welches Potenzial wir haben“), zeigte sich letztendlich hochzufrieden. Ein Erfolgsfaktor: Die Naberner hatten wieder deutlich mehr Akteure im Kader als noch eine Woche zuvor bei der 1:3-Niederlage gegen Türkspor.

Erfolgreich verlief der Sonntag auch für die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang. Dem 3:0-Erfolg vorvergangenen Sonntag beim FC Frickenhausen II ließ das Team von Trainer Dirk Wüllbier nun auf tiefem Geläuf im Hardtwaldstadion ein 2:1 gegen Tabellennachbar TSV Oberensingen II folgen. „Das Endergebnis ist knapper als es der Spielverlauf hergibt“, kommentierte SGEH-Sprecher Florian Lenuzza den Heimsieg. Nach einer 2:0-Führung habe es seine Mannschaft versäumt, weitere Treffer nachzulegen. „Die Oberensinger machten dann fast mit der ersten Torchance das 1:2“, so Lenuzza. Durch zwei Siege nach Wiederbeginn hat sich die Sportgemeinschaft ein 16 Zähler-Polster auf den ersten Abstiegsplatz verschafft sowie eine gute Basis zum Erreichen des aktuellen Saisonziels, mindestens Tabellenplatz sechs. „Es ist auf jeden Fall eine sehr guter Start für uns“, freut sich der SGEH-Pressemann.