Lokalsport

Corucle schrammt knapp an Bronze vorbei

Leichtathletik Der Köngener Sprinter verpasst bei der Hallen-DM den dritten Platz in persönlicher Bestzeit nur knapp.

Dortmund. Philipp Corucle so schnell wie noch nie: Bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund steigerte sich der Köngener Sprinter über 60 Meter mit persönlicher Bestleistung auf 6,62 Sekunden und verpasste Bronze nur um zwei Hundertstelsekunden. 

Papa Micky, sein Trainer beim VfB Stuttgart, war einerseits leicht enttäuscht, dass es für den Filius wie im Vorjahr wiederum „nur“ zum undankbaren vierten Platz gereicht hat. „Schade, leider nur die Holzmedaille“, war sein erster Kommentar. „Nach 55 Metern lag er noch vor dem Dritten Michael Pohl vom Sprinttaem Wetzlar. Warum es dann nicht aufs Treppchen gereicht hat, müssen wir noch analysieren.“

Es überwog jedoch die Freude und der Stolz über das Abschneiden, nachdem er im Vorfeld die Erwartungen noch gedämpft hatte: „Wenn er ins Finale kommt, wäre das schon ein großer Erfolg.“ Aber bei Micky gehört es zur Strategie, vorher keine großen Töne zu spucken, um seine Athleten nicht unnötig unter Druck zu setzen.

Schon im Vorlauf deutete sich an, dass Philipp „ein Pfund“ drauf hatte. Hinter Michael Pohl  (6,63 Sekunden) qualifizierte er sich mit Saisonbestzeit von 6,66 Sekunden (bisher 6,73) für den Endlauf der acht Schnellsten. Als Blitzstarter bekannt, nahm er sofort Kurs auf eine Medaille, verpasste Platz drei im Endspurt jedoch hauchdünn. Pohl (6,60) fing ihn auf den letzten Metern noch ab, lobte aber den Rivalen: „Philipp war sehr, sehr stark“. Dessen 6,62 Sekunden bedeuten in dieser Saison die elftbeste Zeit in Europa.

Vorne ging mit Kevin Kranz (Wetzlar) die Post ab, der in 6,52 Sekunden den deutschen Rekord egalisierte, den seit 2016 Julian Reus hält. Silber ging an Julian Wagner (6,59) vom LC Topteam Thüringen. Klaus Schlütter

 

So ist es richtig

In eine frühere Version des Artikels hatten sich drei Fehler eingeschlichen, die wir zu entschuldigen bitten. So versichert der zweitplatzierte Julian Wagner vom LC Top Team Thüringen, dass er, anders als im ursprünglichen Artikel geschildert, nicht verletzt sei. Darüber hinaus stand zum Zeitpunkt des Erscheinens des Artikels die Nominierung des 60-Meter-Kaders durch den DLV für die EM in Polen noch nicht fest. Und abschließend hat Goldmedaillengewinner Kevin Kranz (Wetzlar) den Deutschen Rekord von Julian Reus (6,52 Sekunden) nicht verbessert, sondern eingestellt.