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Da war mehr drin für die Ritter

Basketball Ein Einbruch im vierten Viertel kostet die Knights den möglichen Sieg in Gießen. Beim 74:86 erlauben sich die Kirchheimer defensiv zu viele Fehler.

Kirchheims Michael Flowers im Duell mit Ex-Ritter Nico Brauner. Foto: Michael Schepp

Fünfte Niederlage im achten Saisonspiel: Im Auswärtsspiel bei Aufstiegskandidat Giessen haben sich die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights mit 74:86 geschlagen geben müssen. Nach zwischenzeitlicher Führung im dritten Viertel dominietren die Gastgeber das Schlussviertel. Die Kirchheimer erlauben sich defensiv zu viele individuelle Fehler.

Ohne Kayne Henry, der kurzfristig wegen Rückenbeschwerden absagen musste, Paul Giese (Sprunggelenk) und Tim Koch (Nachwirkungen einer Corona Erkrankung), hatte sich der Rittertross auf den Weg nach Giessen gemacht. Dort erwartete die Mannschaft von Head Coach Perovic der letztjährige Bundesligist. Von Beginn an merkte man, dass beiden Mannschaften der Rhythmus fehlte. Auf beiden Seiten lief vieles nicht rund, aber die Giessener waren wacher und fokussierter und erspielten sich dementsprechend eine 22:16-Führung. Besonders offensiv klappte bei den Teckstädtern nicht allzu viel.

Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein kampfbetontes und intensives Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften hatten nun Probleme zu Punkten zu kommen und die Defensivreihen dominierten das Spielgeschehen. Den Kirchheimern gelang es den Rückstand marginal auf 35:40 zu verkürzen.

Nach der Pause hatten die Schwaben ihre beste Phase. Der Rückstand wurde relativ schnell egalisiert und man ging selbst in Führung. Besnik Bekteshi mit einigen wichtigen Punkten übernahm Verantwortung und zeigte seine bis dato beste Saisonleistung. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Hausherren wieder die Kontrolle. Neuzugang und Ex-Ritter Karlo Miksic kontrollierte das Tempo und setzte seine Mannen gekonnt und klug in Szene. Die Kirchheimer hingegen patzten in dieser Phase oft in der Verteidigun, waren häufig zu spät dran oder machten taktische Fehler. „In den letzten 13 Spielminuten hat Giessen dominiert. Sie haben die wichtigen Würfe getroffen und unsere Fehler ausgenutzt. Gerade unsere Guards haben davon viel zu viele gemacht,“ analysierte Sportchef Chris Schmidt.

Noch vor dem Start ins vierte Viertel war Giessen wieder in Front und stellte den alten Abstand her (63:58). Im letzten Abschnitt ging dann offensiv bei Kirchheim kaum etwas. Obwohl teilweise gut herausgespielt, schien der Korb wie vernagelt. Ganz anders das Bild auf der Gegenseite. Die 46ers trafen nun auch teils schwierige Würfe und erhöhten Schritt für Schritt den Vorsprung. Bereits einige Minuten vor dem Ende der Partie stand der Sieger fest.

„Es ist für uns nicht einfach mit den vielen Ausfällen, Unterbrechungen und verschiedenen Lineups zu arbeiten, aber wir hatten heute eine gute Möglichkeit das Spiel zu gewinnen. Wenn dann die Spieler die verfügbar sind, die Dinge falsch machen, an denen wir jeden Tag arbeiten, dann ist es auch eine Konzentrationsfrage die sich jeder einzelne Spieler stellen muss,“ so Schmidt.

Für die Ritter geht es am kommenden Samstag mit dem Heimspiel gegen die Bayer Giants aus Leverkusen weiter. Spielbeginn ist um 19 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte. cs