Lokalsport

Das Beste kommt nicht zum Schluss

Basketball In einer zerfahrenen Partie setzen sich die Knights mit 58:54 gegen Heidelberg durch. Vor über 1 000 Zuschauern sichern sich die Teckstädter damit Platz vier und somit das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde.

Durchgesetzt: Tim Koch treibt den Ball Richtung Korb. Foto: Spindler
Durchgesetzt: Tim Koch treibt den Ball Richtung Korb. Foto: Spindler

Unter die Kategorie Basketballfest wird der letzte Spieltag der Saison 2016/17 in Kirchheim sicherlich nicht fallen. Doch das Ergebnis passte durchaus. Durch den 58:54-Erfolg sicherten sich die Knights Platz vier und damit das Heimrecht im ersten Playoffspiel am kommenden Freitag ab 20 Uhr, wiederum gegen Heidelberg. Verzichten müssen die Ritter dabei auf Preston Medlin, der sich unter der Woche einen Mittelhandbruch zuzog und für die erste Playoff-Runde definitiv ausfallen wird.

Den besseren Start erwischten zunächst die Gäste, die schnell mit 7:0 in Führung gingen. Mit körperbetontem Spiel zwangen die Academics die Ritter zu Fehlern. Jedoch konnte die Gäste ihre starke Anfangsphase in der eigenen Offensive viel zu selten zu Korberfolgen nutzen. Freie Wurfchancen fanden nicht ihr Ziel, und Schnellangriffe mündeten häufig in eigenen Fehlern. Die Hausherren versuchten über den Kampf ins Spiel zu finden, und dies hatte Erfolg. Über fünf Minuten gelang den Heidelbergern kein Zähler mehr. In die erste Viertelpause ging es beim Stand von 14:9 für Heidelberg.

Über die Verteidigung wollten die Knights ins Spiel finden, und dies gelang. Ein folgenschwerer Einbruch der Heidelberger Offensive, der bereits im ersten Viertel zu erkennen war, sorgte für die erste Ritterführung. Auf Seiten der Gäste ging nun nahezu nichts mehr. In den ersten sieben Minuten des zweiten Viertels verbuchten die Academics gerade einmal zwei Punkte durch Devin White. Insgesamt waren es letztlich nur sieben Zähler im zweiten Abschnitt. Die Kirchheimer präsentierten sich in der eigenen Offensive zwar ähnlich fehlerbehaftet, doch bissen sich die Ritter in der Heidelberger Zone fest, kämpften um jeden Ball und erzwangen weitere Wurfmöglichkeiten, die nun häufiger ihr Ziel fanden. Zur Halbzeitpause lagen die Ritter bereits mit 28:21 vorne.

In der zweiten Hälfte sollte sich das Bild nicht ändern. Beide Mannschaften prägten das Spiel durch Kampf und Einsatzwille. Die Ritter, die unter der Woche den verletzungsbedingten Ausfall von Preston Medlin hatten verdauen müssen, blieben nun am Drücker und fanden häufig eine gelungene Antwort auf Heidelberger Abschlüsse. Point-Guard Carrington Love versuchte das Spiel zu beschleunigen. Ein richtiger Rhythmus kam aber weiterhin nicht auf. Die mit Spannung erwarteten Duelle zwischen den Centern Heyden und Kronhardt, sowie Williams und Ely kamen nur selten zustande und es schien, als ob beide Trainer ihre taktischen Kniffe für die kommenden Play-off-Begegnungen zurückhalten wollten.

Am Ende unnötig spannend

In den Schlussabschnitt ging es beim Stand von 45:35 aus Kirchheimer Sicht. Die Ritter verwalteten ihren Vorsprung bis drei Minuten vor Schluss klug, die Partie schien entschieden. Doch es sollte noch einmal spannend werden. Die Heidelberger trafen nun zwei, drei Mal in Folge und plötzlich schmolz der Vorsprung auf 56:54 bei Ballbesitz für die Gäste. Völlig freistehend fanden die Academics ihren Scharfschützen Kovacevic wenige Sekunden vor Spielende, der jedoch den Ball daneben setzte. Williams sicherte sich den Abpraller und verwandelte anschließend von der Freiwurflinie.

„Ich bin sehr stolz auf unser Team. Wir haben uns in der Offensive sehr schwer getan, dafür in der Verteidigung einen deutlichen Schritt nach vorne getan“, bilanzierte Knights-Trainer Michael Mai nach Spielende.cs