Lokalsport

„Das Großereignis 2016“

Holzmadens Bürgermeisterin Susanne Jakob über den Teckbotenpokal

Holzmadens Bürgermeisterin Susanne Jakob (31) begeht ihre Teckbotenpokal-Premiere: Zum ersten Mal ist sie Schirmherrin des Fußballturniers.

Mag WM-, EM- und Teckbotenpokal-Spiele: Holzmadens Bürgermeisterin Susanne Jakob.Foto:   Carsten Riedl
Mag WM-, EM- und Teckbotenpokal-Spiele: Holzmadens Bürgermeisterin Susanne Jakob.Foto: Carsten Riedl

Frau Jakob, Wie groß ist Ihre Leidenschaft für den Fußball?

Jakob: Was den Fußball betrifft, bin ich begeisterte Rudelguckerin – das heißt, dass ich mir im Freundeskreis EM- und WM-Spiele nur allzu gerne anschaue. Meistens sitzen wir dann im Wohnzimmer, reden und schauen das Spiel an. Natürlich habe ich mir auch schon mal ein wichtiges Spiel des TSV Holzmaden angeschaut. Solche Gemeinschaftserlebnisse sind einfach schön.

Welchen Stellenwert hat das Teckbotenpokal-Turnier für Ihre Gemeinde?

Jakob: Es ist zweifellos das Holzmadener Großereignis 2016. Den hohen Stellenwert zeigt auch, dass die Gemeinde den Kabinenbereich der Turnhalle – der beim Teckbotenpokal ja genutzt wird – in diesem Jahr für 160 000 Euro sanieren ließ.

Welchen Platz im Ranking Ihrer Ortsvereine nimmt Turnierausrichter TSV Holzmaden ein?

Jakob: Der TSV ist nicht nur der mitgliederstärkste Verein innerhalb der Gemeinde, sondern vermutlich auch der einzige, der eine Veranstaltung dieser Größenordnung organisatorisch überhaupt stemmen kann.

Als Schirmherrin werden Sie am Freitag bei der Achtelfinal-Auslosung im Vereinsheim die Glücksfee spielen. Was wünschen Sie sich?

Jakob: Eigentlich nichts. Sofern die SG Ohmden/Holzmaden gewinnt, ist mir jeder Gegner recht (lacht).

Apropos Spielgemeinschaft Ohmden/Holzmaden. Wie steht die Kommune grundsätzlich zu solchen Vereins-Kooperationen?

Jakob: Auf Jugendebene gibt es die SGOH ja schon länger. Spielgemeinschaften sind personellen Nöten geschuldet. Entscheidend ist, dass man damit eine Mannschaft zusammenbekommt, die es ohne diese Zusammenarbeit nicht gäbe. Deshalb bewerte ich die Spielgemeinschaft positiv. Im Übrigen hätte ich mir gewünscht, dass „SGHO“ und nicht „SGOH“ bei der Namensgebung herausgekommen wäre – Holzmaden also vorne steht. Nichtsdestotrotz ist das Verhältnis zu unserem Nachbarverein sehr gut.

Das Turnier endet am kommenden Sonntag. Ihre Erwartungen bis dahin?

Jakob: Ich hoffe, dass die Spiele im Brühl weiterhin sportlich-fair verlaufen und das abendliche Rahmenprogramm beim Publikum gut ankommt. Und – dass alles friedlich bleibt. Am Ende wollen wir sagen können: Es war eine schöne Turnierwoche, sportlich wie gesellig, und auch das Wetter hat mitgespielt.

Bei günstiger Endspiel-Konstellation könnten am Sonntag bis zu 2 000 Besucher auf den Brühl kommen. Befürchten Sie da ein Verkehrschaos angesichts der engen Zufahrtstraßen durch das Wohngebiet?

Jakob: Mit dem erhöhten, zeitlich befristeten Verkehrsaufkommen muss man leben. Größere Städte leben damit ständig. Aber ich habe den Eindruck, dass die Holzmadener Anwohner die Verkehrssituation akzeptieren, weil sie genau wissen, dass das Turnier nur eine Woche dauert, es für den Verein finanziell und ideell wichtig ist und dann für einige Jahre nicht wieder nach Holzmaden kommt.

Es ist das erste Teckbotenpokal-Turnier, das Sie erleben. Wie oft wird man Sie als Besucherin auf dem Brühl noch zu sehen bekommen?

Jakob: Geplant ist, dass ich jeden Tag vorbeischaue. Allerdings hängt das von meinen sonstigen Terminen ab.

Was viele nicht wissen: Sie sind leidenschaftliche Reiterin.

Jakob: Ich reite seit dem fünften Lebensjahr. Später wurde ich Springreiterin mit sehr bescheidenem sportlichen Erfolg. Mein Pferd ist 17 Jahre alt und damit sportlich verrentet. Trotzdem trainiere ich halbwegs regelmäßig beim RFV Weilheim. Ich liebe die Pferde. Sie sind zwar nicht so intelligent wie Hunde, nehmen dafür aber menschliche Stimmungen besser wahr. Die Tiere faszinieren mich einfach.

Zum Schluss noch eine berufliche Frage. Seit 2013 sind Sie Holzmadener Bürgermeisterin. Wie oft hat man Sie – wegen der Namensgleichheit – seither in Verbindung mit Kirchheims früherem OB Peter Jakob gebracht?

Jakob: Ich werde oft danach gefragt, wie ich verwandtschaftlich zu ihm stehe. Oder ob ich seine Tochter sei. Auf alle Fälle ist der Name immer wieder ein Thema. Peter Jakob hat im Scherz einmal gesagt, dass ich sicher wegen des guten Namens in die Gegend gekommen sei. Ich musste darüber lachen.