Lokalsport
Das rettende Ufer ist schon in Sicht

Turnen Die beiden Kirchheimer Frauenteams haben bereits am ersten Wettkampf einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt in der 3. Liga und der Regionalliga gemacht.

Nach dem ersten Wettkampftag rangieren die zwei Frauenteams des VfL Kirchheim jeweils auf Tabellenplatz. Damit sind sie sowohl in der 3. Bundesliga als auch in der Regionalliga auf dem Weg zum Klassenerhalt.

Für die Regionalliga-Mannschaft war es die Premiere in der Deutschen Turnliga. Die VfL-Mädchen hatten 2019 den Ausstieg geschafft, ehe die komplette Saison 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer fiel. Zusammengesetzt aus jungen und routinierten Kräften war die Anspannung groß, da alle neun Turnerinnen nach so langer Wettkampfpause keine Standortbestimmung hatten. Mit dem Sprung erwischte die Mannschaft einen verheißungsvollen Einstieg in den Wettkampf. Lucy Schnabel, Chantal Soliman, Diana Franz, Ciara Fast und Nele Brey zeigten alle gelungene Sprünge. Mit 46,35 Punkten konnte der VfL gut mit den anderen Mannschaften mithalten. Ciara Fast und Diana Franz erhielt für ihren Tsukahara mit 11,65 und 12,30 Punkten die höchsten Wertungen. Am Stufenbarren zeigten die Turnerinnen fast ausnahmslos ihre Leistungen aus dem Training. Mit Alica-Marina Heim (21 Jahre) und Laura Brändle (12) stiegen an diesem Gerät auch die älteste und die jüngste Turnerin der Mannschaft ins Wettkampfgeschehen mit ein. Mit 30,55 Punkten platzierte sich das Team an diesem Gerät im Mittelfeld, genauso wie am Schwebebalken. Mit großer Nervosität meisterte das Kirchheimer Team das „Zittergerät“ mit 40,90 Punkten auf den Konto. Merle Halbisch und Gioia Herzog gaben am Schwebebalken ihren Einstand in die Ligasaison. Am Boden setzte das Team die gute Vorstellung fort, erturnte sich 41,40 Punkte und belegte mit 159,20 Punkte den fünften Platz. Ciara Fast wurde mit 42,35 Punkte beste Kirchheimer Vier-Kämpferin als Vierte aller acht Regionalliga-Teams.

Drittligateam mit Stotterstart
Für die VfL-Mannschaft der 3. Bundesliga verlief der Wettkampf im Anschluss trotz desselben Endergebnisses und einer Punktzahl von 165,35 Punkten nicht ganz so erfreulich. Insbesondere an den ersten beiden Geräten, dem Stufenbarren und am Schwebebalken, gab es zahlreiche Patzer. Umso ärgerlicher, da zuletzt die Plätze zwei bis fünf nur 0,60 Punkte trennten. So konnte sich das Teck-Team erst nach dem dritten Durchgang von Platz acht befreien und sich durch stabile Leistungen am Sprung und Boden vorarbeiten.

Einen Einstand nach Maß schaffte Lory Fröchtling: am Stufenbarren und Schwebebalken überzeugte Kirchheims erfahrenste Turnerin – die 22-Jährige stand vor zehn Jahren erstmals im VfL-Bundesliga-Team – mit jeweils höchsten Wertungen. Neu dabei ist Johanna Erb, sie erreichte mit 42,70 Punkte das beste Vier-Kampfergebnis. Vor allem die 11,65 Punkte am Schwebebalken waren wichtig, hier zeigte Erb eine absolut sichere Übung. Nele Rüping erreichte als zweite Vier-Kämpferin 39,20 Punkte. Kurz vor den Deutschen Meisterschaften im Juni hatte sie sich beim Schulsport einen Bänderriss zugezogen, der sie nach wie vor beeinträchtig und zwingt, höchste Schwierigkeiten auszulassen. Dennoch hatte sie ihre besten Auftritte am Sprung und mit der Bodenübung. Ebenfalls mit Bundesligaerfahrung reisten Anna-Lena Giss, Maike Brey, Theresa Lamprecht und Maike Halbisch zum Saisonauftakt. Erstmals in einem Bundesligawettkampf auf der Turnmatte stand Hannah Schweiss. Die Kirchheimerin durchlief vom Kinderturnen über die Talentschule, die STB-Oberliga, den DTL-Regionalliga-Aufstieg alle Stationen mit und im VfL. Sie trat bei ihren beiden Geräteeinsätzen am Boden und Sprung souverän auf und wird in vier Wochen in Balingen erneut ihr Team stützen.mp