Lokalsport
Das Schlusslicht zeigt sich selbstbewusst

Fußball-Kreisliga AWährend es für TG morgen um Punkte im Abstiegskampf geht, können SVN und SFD aufspielen.

Kirchheim. Es zieht sich derzeit wie ein roter Faden durch die Fußball-Amateurligen: Coronabedingte Engpässe in den Kadern der Teams und dementsprechend Woche für Woche zahlreiche Spielabsagen. Personell ebenfalls am Stock geht momentan A-Ligist TG Kirchheim, weshalb die Turngemeinde die morgige Partie bei der TSuGV Großbettlingen auch nur allzu gerne verschoben hätte. „Wir haben nicht nur ein paar Coronafälle, sondern auch den ein oder anderen verletzten Spieler sowie Schichtarbeiter, die morgen Abend beruflich verhindert sind“, schildert TG-Stürmer und Pressewart Habib Aydin.

Die Großbettlinger, die bereits ihre vergangenen beiden Spiele aufgrund eines Coronaausbruchs in den eigenen Reihen kurzfristig absagen mussten, wollten aber nicht erneut zum Zuschauen verdammt sein. Für Aydin geht diese Entscheidung jedoch in Ordnung: „Wir haben nachgehakt und die TSuGV hat klargemacht, dass sie nach der langen Pause jetzt lieber spielen wollen. Aber es war ein sehr angenehmes und faires Gespräch, insofern passt das auch für uns.“

Dass die TG auf dem Papier als klarer Außenseiter ins Spiel geht, ist aufgrund der Tabellensituation und der zuletzt starken Form der Gastgeber kein Geheimnis. Trotzdem zeigt sich Aydin für die restliche Saison optimistisch: „Wir haben noch ein Spiel mehr in der Hinterhand und können aus eigener Kraft zumindest den Relegationsplatz schaffen. Es gibt keinen Grund, jetzt schon abzuschalten, nur weil wir aktuell Letzter sind. Wir glauben nach wie vor an uns.“

SVN peilt Platz vier an

Im Niemandsland der Tabelle bewegt sich seit einiger Zeit der SV Nabern – kein leichtes Unterfangen also für Trainer Marco Kunze, die Motivation stets auf dem höchsten Level zu halten. „Es ist nicht so einfach, wenn der Punkteabstand nach vorne so deutlich ist und nach hinten der Abstand auch immer größer wird“, gesteht der 36-Jährige, „aber wir fangen jetzt schon an, den Grundstein für die nächste Saison zu legen und können daher auch schon ein paar neue Dinge ausprobieren, ohne den Druck, dass es sofort klappen muss.“ Außerdem seien die anstehenden Derbys gegen den TSV Weilheim II und TG Kirchheim Ansporn genug für die siebtplatzierten Naberner.

Doch bevor es gegen die Lokalkonkurrenten geht, muss das Team vom Oberen Wasen am morgigen Abend zuerst in Raidwangen ran. Die Gastgeber liegen momentan auf Rang vier – just die Platzierung, die Naberns Coach Marco Kunze mit seinem Team noch anstrebt: „Wenn wir auf dem Rasen stehen, wollen wir immer gewinnen. Zudem wissen die Spieler, dass im Sommer ein neuer Trainer kommt und sie sich schon jetzt beweisen müssen. Platz vier habe ich für uns also definitiv noch im Visier.“ Personell kann Kunze wegen vier Coronafällen und drei Langzeitverletzten auch jungen Talenten regelmäßig die Chance geben, in der ersten Mannschaft reinzuschnuppern: „Das ist wichtig, um auch die Spieler zu belohnen, die in der zweiten Mannschaft gute Leistungen zeigen.

SFD beim Tabellennachbarn

In einer ähnlichen tabellarischen Situation wie die Naberner befinden sich die Sportfreunde Dettingen: Der Aufstiegszug ist länger abgefahren, und auch der Vorsprung zu den Abstiegsrängen scheint groß genug. Deshalb geht es für die zehntplatzierten Dettinger in den ausstehenden Begegnungen vor allem darum, noch Boden gutzumachen. „Unser Ziel ist ein einstelliger Rang am Ende der Saison. Aber das geht nur, wenn wir von Woche zu Woche denken und die restlichen Partien dazu nutzen, uns als Mannschaft weiterzuentwickeln“, fordert SFD-Verteidiger Simone Stuppia.

Ob die personell gebeutelten Teckstädter morgen Abend beim Tabellennachbar TV Bempflingen erneut auf dem „Zahnfleisch daherkommen“, wie Abteilungsleiter Christian Renz nach der 4:5-Pleite gegen Altdorf klagte, wird sich kurzfristig entscheiden. Doch auch ungeachtet dessen peilen die Sportfreunde einen „Dreier“ an – erst recht nach der furiosen zweiten Halbzeit gegen Altdorf vergangenen Sonntag, die beinahe noch mit einem Punktgewinn belohnt worden wäre. Max Pradler