Lokalsport

David gegen Goliath

Handball Bezirksliga biegt auf die Schlussgerade ein: VfL Kirchheim im Aufstiegsrennen unter Erfolgsdruck. Gefährlicher Underdog für den TSV Owen.

Gleich knallt‘s: Kirchheims Alexander Schwarzbauer beim Torschuss. Foto: Genio Silviani
Gleich knallt‘s: Kirchheims Alexander Schwarzbauer beim Torschuss. Foto: Genio Silviani

Heute Abend empfängt der Tabellendritte VfL Kirchheim Schlusslicht TSV Dettingen/Erms in der Walter-Jacob-Halle - ein klassisches Goliath-David-Duell. Nach den zwei letzten Auswärtspartien bei den abstiegsbedrohten TSV Wolfschlugen II (34:34) und TG Nürtingen (27:26), in denen der VfL nur bedingt souverän aufgetreten ist, will er daheim wieder spielerisch überzeugen.

Ein Sieg ist aufgrund der Tabellensituation Pflicht für die Teckstädter. Während der VfL auf Rang drei rangiert, befinden sich die Ermstäler abgeschlagen und noch immer sieglos auf dem letzten Tabellenplatz - ein Unentschieden war bisher das Höchste der Gefühle. Tatsächlich ist der Abstieg aus der Bezirksliga für die Dettinger sechs Spiele vor Saisonschluss nahezu nicht mehr abzuwenden.

Allerdings will sich der TSV in den verbleibenden Saisonspielen so teuer wie möglich verkaufen und dementsprechend in Kirchheim engagiert zu Werke gehen. Dass der TSV nicht unterschätzt werden darf, zeigte sich im Hinrundenspiel, als sich die Kirchheimer nach dem 14:13-Pausenvorsprung erst in der zweiten Halbzeit absetzen konnten.

Der TSV Owen ist am Samstag bei der abstiegsbedrohten TG Nürtingen zu Gast - keine leichte Aufgabe für die „Auener Jungs“ gegen den Landesligaabsteiger vom Neckar. Doch nach der 29:30-Derbyniederlage in Lenningen wollen die Teckstädter wieder in die Erfolgsspur zurück.

Während die Mannschaft von Steffen Klett auf dem vierten Tabellenrang rangiert und Platz zwei praktisch weg ist, befinden sich die Neckarstädter inzwischen in gefährlichem Fahrwasser und kämpfen auf Platz elf gegen den Abstieg. „Diese Situation macht die Mannschaft umso gefährlicher“, sagt Owens Co-Trainer Fabian Völker. Inzwischen unterstützt ein alter Bekannter im Owener Lager die TG auf der Bank: Jochen Bader, Trainer der Nürtinger „Zweiten“, ist Christian Hennig zur Seite gesprungen. Er kennt die Owener bestens. Hennig wiederum streift aufgrund der aktuellen Lage inzwischen wieder selbst das Trikot der Neckarstädter über.

Für die Owener wird es vor allem darauf ankommen, Nürtingens Schlüsselspieler Maurice Kuchenbaur in den Griff zu bekommen. Die Nürtinger konnten zudem bereits im Hinspiel zeigen, dass mit ihnen immer wieder zu rechnen ist: Das Spiel in der Teckhalle endete 27:27.

Was das Personal betrifft, wird dem TSV Owen der gleiche Spielerkader wie am Vorwochenende zur Verfügung stehen. Auch Moritz Bittner wird nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Lenningen-Spiel wieder einsatzbereit sein. Gespielt wird ab 20 Uhr in der Nürtinger Theodor-Eisenlohr-Sporthalle.ol/ras

so wollen sie spielen

VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel - S. Latzel, Böck, Metzger, Pradler, Mikolaj, Schwarzbauer, Keller, Real, Sadowski, Rudolph

TSV Owen: U. Raichle, F. Einselen - Büchele, B. Klett, H. Raichle, C. Einselen, M. Raichle, Bittner, Thum, S. Klett, Kerner, Bäuchle, Jauss