Lokalsport

Defensivdruck zahlt sich aus

Knights gewinnen in Paderborn

Das Heimrecht in den Play-offs rückt näher: Dank eines 77:69- (35:36-)Siegs in Paderborn haben Kirchheims Zweitligabasketballer Tabellenplatz vier gesichert. Mit 18 Punkten und 14 Rebounds stach der zuletzt schwächelnde Dennis Tinnon heraus. Die Ritter mussten ohne Aufbauspieler Richie Williams auskommen, der aufgrund einer Schulterverletzung pausierte.

Immer präsent, immer körperbetont: Die Knights um Keith Rendleman (li.) haben vor allem in der zweiten Halbzeit ihre Stärken unt
Immer präsent, immer körperbetont: Die Knights um Keith Rendleman (li.) haben vor allem in der zweiten Halbzeit ihre Stärken unterm Korb eingesetzt. Foto: Marc Köppelmann

Paderborn. Die vergangenen Wochen waren nicht einfach für US-Forward Dennis Tinnon, hatte der 27-Jährige doch lange nicht zu seiner Form gefunden. Doch in Paderborn platzte der Knoten. Aggressiv und kompromisslos ging Tinnon von Beginn an zu Werke – zwei Eigenschaften, die den Rittern in den vergangenen beiden Heimduellen gegen Trier und Jena fehlten. „Dennis hatte eine schwierige Phase. Wir haben viel mit ihm gesprochen und ihm unser Vertrauen gezeigt. Wir waren von Beginn an davon überzeugt, dass er für uns noch eine wichtige Rolle spielen würde“, beschrieb Michael Mai die schwierige Zeit seines Schützlings.

Dennoch war beim Auswärtsspiel in Paderborn noch viel Sand im Getriebe. Besonders in der Offensive strauchelten die Gäste ein ums andere Mal. Besnik Bekteshi vertrat Kapitän Williams, der bereits unter der Woche nicht am Training teilgenommen hatte und nun auch beim Spiel aussetzen musste. „Richie hat immer noch mit der Schulterverletzung zu kämpfen. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, dass er in Paderborn aussetzt. Besnik und die anderen Jungs haben ihn aber sehr gut vertreten und ihre Sache gut gemacht“, lobte Mai nach Spielende.

Die Ritter starteten gut in die Partie, gingen schnell mit 13:6 in Führung. Aber auch die Hausherren fanden nach der schwierigen Anfangsphase ins Spiel. Chase Adams und Steven Bennett, die beiden quirligen Guards der Gastgeber, erhöhten das Paderborner Tempo und bereiteten der Ritter-Verteidigung immer wieder Kopfzerbrechen. Folgerichtig erkämpften sich die Baskets erstmals in der Partie die Führung, die sie bis zur Halbzeit nicht mehr hergeben sollten. Mit einem 35:36-Rückstand ging es für die Knights in die Kabinen.

Und auch der dritte Abschnitt sollte nicht das gewünschte Ergebnis bringen. Häufig machten sich die Ritter das Leben selbst schwer. Leichte Ballverluste und überhastete Würfe prägten das Spiel der Teckstädter. Durch starke Verteidigungsarbeit und viele vergebene Wurfmöglichkeiten der Paderborner blieben die Kirchheimer aber im Spiel.

Der Schlussabschnitt musste die Entscheidung bringen, und hier hatten die Ritter die Nase vorn. Die Verteidigung erhöhte nochmals den Druck und erzwang nun Paderborner Ballverluste, die in Schnellangriffen effektiv in Punkte umgewandelt wurden. Vor allem das Centerspiel brachte nun entscheidende Zähler aufs Ritterkonto. „In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, unsere Stärken unter den Körben besser einzusetzen. Das war letztlich auch der Schlüssel zum Erfolg“, beschrieb Michael Mai den Spielverlauf.

Da jedoch auch Gotha nach spannendem Kampf und zweifacher Verlängerung gegen Essen gewinnen konnte, bleibt der Kampf um Platz drei der Pro A weiter spannend. Verfolger Hamburg gewann bereits am Freitag, doch mit weiterhin sechs Punkten Vorsprung liegt das Heimrecht in der ersten Play-off-Runde nach wie vor in Kirchheimer Händen.

Die nächste Kostprobe auf die im April anstehenden Play-offs erhalten die Knights am kommenden Freitag. Zum ersten Teil des Doppelspieltags empfangen die Ritter den Tabellenersten aus Vechta in der Sporthalle Stadtmitte. Spielbeginn ist am Freitag um 20 Uhr. Am Sonntag geht es dann nach Heidelberg zum Wiedersehen mit Ex-Coach Frenkie Ignjatovic.cs