Deizisau/Neuenhaus. Fortschickung, Verbannung, Verweisung - laut lateinischem Ursprung bedeutet Relegation nichts Gutes. Auf die Entscheidungsspiele im Fußball gemünzt, trifft das vor allem auf die Teilnehmer aus den höheren Ligen zu.
Wie zum Beispiel den TSV Obere Fils - der Bezirksligadreizehnte will sich am morgigen Sonntag gegen die Verbannung aus dem Oberhaus wehren. In Deizisau trifft das Team aus Wiesensteig ab 15 Uhr auf Kreisliga-A-Qualifikant FC Rechberghausen. Der Vizemeister der A3 rückt mit der Empfehlung zweier 5:1-Siege gegen die Staffelnachbarn aus Dettingen und Wendlingen an. „Die haben zwar zweimal gewonnen, aber das geht an die Substanz“, wähnt Obere-Fils-Trainer Klaus Fischer sein Team im Vorteil. Andererseits hat in den vergangenen fünf Jahren viermal der Kreisliga-A-Teilnehmer das Entscheidungsmatch ums letzte Bezirksligaticket gewonnen. „Wir haben noch gar nichts erreicht“, sagt FCR-Trainer Mike Schäffler, „jetzt zählt’s.“
Linsenhofen hat Rechnung offen
Um den letzten freien Platz in der Kreisliga A, Staffel 2 balgen sich bereits am heutigen Samstag zwei Teams aus der Nürtinger Ecke. In Neuenhaus fordert B-Liga-Qualifikant TSV Linsenhofen ab 17 Uhr A-Liga-Teilnehmer TSV Raidwangen. Vor zwei Jahren hatten beide schon einmal um den Aufstieg in die Kreisliga A gekämpft, mit dem besseren Ende für Raidwangen. Linsenhofen war anschließend im ersten Spiel der Relegation gescheitert. Jetzt hat die Mannschaft aus dem Frickenhausener Teilort mit dem TSuGV Großbettlingen (3:1) und der TG Kirchheim (4:3 nach Verlängerung) die ersten beiden Hürden erfolgreich übersprungen. Ein Sieg noch, und die Kreisliga-A-Rückkehr nach elf Jahren wäre perfekt. tb/nz