Lokalsport

Dem VfL fehlt ein richtiger Knipser

Fußball Vor dem heutigen Wochentagsspieltag der Bezirksliga liegt das Problem der Kirchheimer auf der Hand. In der Winterpause soll nachgerüstet werden. Von Klaus-Dieter Leib

Wer soll beim VfL die Tore schießen? Nicht nur Samuel Bosler stellt sich diese Frage. Foto: Markus Brändli
Wer soll beim VfL die Tore schießen? Nicht nur Samuel Bosler stellt sich diese Frage. Foto: Markus Brändli

Dem VfL Kirchheim drohen in der Fußball-Bezirksliga schon frühzeitig die Felle davonzuschwimmen. Nach der gleichermaßen unglücklichen wie unnötigen 0:1-Niederlage beim FV Neuhausen beträgt der Abstand zur Tabellenspitze bereits sieben Zähler. Am heutigen Donnerstag gastiert der Tabellenachte FTSV Kuchen an der Jesinger Allee. „Gegen die müssen wir jetzt unbedingt gewinnen und danach auch gegen die vermeintlich stärksten Mannschaften Punkte holen“, fordert VfL-Spielertrainer Markus Schweizer, der seiner Mannschaft nach der Neuhausen-Pleite noch nicht mal einen Vorwurf machen kann: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht.“

Das Problem des VfL liegt auf der Hand: Es fehlt ein Knipser. In den neun bisherigen Spielen erzielten die Kirchheimer erst 20 Tore - so wenig wie kein anderes Team aus den Top Five der Liga. Von den Top Ten hat nur Faurndau einen schlechteren Sturm. Kein Wunder, dass Schweizer Handlungsbedarf sieht. „Wir sollten uns in der Winterpause nach einem torgefährlichen Stürmer umschauen“, sagt er, der in dieser Sache bereits mit Abteilungsleiter Oliver Klingler gesprochen hat.

Wiedergutmachung peilt heute die SGEH an, die vergangenen Sonntag bekanntlich bei Titelfavorit SC Geislingen mit 0:4 unter die Räder gekommen war. Auf die Frage, was seine Spieler heute im Heimduell mit RSK Esslingen besser machen müssen, hat SGEH-Coach Dieter Hiller eine einfache Antwort: „Wir müssen das Tor treffen und von der ersten Minute an hoch konzentriert sein.“ Mit Dennis Oswald (Rotsperre) und Gökhan Demir (Urlaub) muss die SGEH auf zwei Leistungsträger verzichten. Dazu könnten sich noch einige Schichtarbeiter gesellen, die noch nicht wissen, ob sie frei bekommen. Doch selbst mit einer nominell schwächeren Elf dürfte die SGEH in der Favoritenrolle stecken - der Gegner aus Esslingen zählt zu den auswärtsschwächsten Teams der Liga. Von vier Partien in der Fremde gewann der TSV RSK gerade einmal eine.

Freudige Erwartung beim TVN

Schwere Wochen stehen derweil Aufsteiger TV Neidlingen bevor. Heute gastiert die SGM T/T Göppingen unter dem Reußenstein, am Sonntag geht es zum Tabellenzweiten TSV Oberensingen. dann kommt der TSV Deizisau, ehe es zum Spitzenreiter SC Geislingen geht. „Das sind Spiele, auf die wir uns freuen dürfen und wir nicht unbedingt punkten müssen“, gibt sich TVN-Spielertrainer Patrick Kölle gelassen. In den acht Partien bis zur Winterpause sollten dem aktuellen Punktestand von 16 noch sechs weitere Zähler zugefügt werden - durchaus machbar für eine bisher gut aufspielende Neidlinger Mannschaft.

Ob ausgerechnet gegen die SGM T/T Göppingen Zählbares herausspringt? Die Göppinger konnten die letzten sechs Spiele allesamt gewinnen und sind nicht nur deshalb in der Favoritenrolle. „Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft, das kann uns aber auch entgegenkommen“, sagt der TVN-Trainer, der bereits einen Plan hat. Aus einer sicheren Defensive heraus will Kölle mit schnellem Umschaltspiel nach vorne für die Überraschung sorgen - mit derselben Taktik hatte der TVN vor Wochen bereits den VfL beim 5:1-Heimsieg aus dem Kirschblütental gefegt. Für das anstehende Match kann der TVN-Coach personell aus dem Vollen schöpfen - alle Spieler stehen zur Verfügung.

Absteiger Eislingen steht am Abgrund

Vergangene Saison noch Gegner des TSV Weilheim in der Landesliga, droht dem FC Eislingen aktuell der Absturz in die Kreisliga. Nach neun Spielen steht der Traditionsverein von der Fils mit gerade mal vier Punkten am Tabellenende der Bezirksliga.

Einen Mittelfeldplatz hatte das Team um Neu-Trainer Carlo Greco zu Saisonbeginn als Ziel ausgegeben, nach der 0:2-Derbypleite gegen Faurndau vergangenen Sonntag wähnt sich das Gründungsmitglied der Oberliga Baden-Württemberg von 1978 am Tiefpunkt. „Die Bemühungen kann man keinem absprechen, aber das war mangelhaft“, grantelte Teammanager David Hilger nach dem Faurndau-Spiel.

Zehn Punkte wollen die Eislinger bis zur Winterpause noch holen, ehe personell nachgebessert werden soll - Trainer Greco steht allerdings nicht zur Debatte. „Er macht einen guten Job“, betont David Hilger.

Heute geht‘s für den FCE nach Neckartailfingen, am Sonntag kommt die SGEH ins Eichenbachstadion.tb