Lokalsport

„Der Aufstieg hilft uns heute noch“

Claus Maier anno ´97: Damals wie heute ein VfL-Wortführer.

Interview Claus Maier war Kapitän der Sensationsmannschaft, die am 24. Mai 1997 den Regionalliga-Aufstieg perfekt machte. Der 48-Jährige, dem VfL immer noch als Abteilungsspitzen-Mitglied eng verbunden, erinnert sich im Interview gerne an diese emotionalen Tage.

 

Herr Maier, welche Gefühle sind noch präsent, wenn Sie an den 24. Mai 1997 denken?

Claus Maier: Es sind Erinnerungen an eine tolle Zeit, an eine wahnsinnige Saison. Wir waren eine verschworene Gemeinschaft, haben auch neben dem Fußballplatz viel unternommen. Dieser Zusammenhalt war damals ein Schlüssel zu unserem überraschenden Erfolg. Den Moment, als ich die Meisterschale überreicht bekam, vergesse ich natürlich nie mehr.

Nach dem Aufstieg tat sich der VfL in der Regionalliga extrem schwer, stieg prompt wieder ab. Was waren die Gründe?

Wir waren alles Amateurspieler und hatten es plötzlich teils mit Profitum zu tun. Wir spielten am Böllenfalltor beim SV Darmstadt, auf dem Bieberer Berg bei Kickers Offenbach, gegen den FC Augsburg und die Amateure des FC Bayern München - alles Mannschaften, die mit einem viel höheren Etat in die Runde gestartet waren. Zudem hatten wir auch in einigen Partien wirklich Pech. Letztendlich waren wir salopp gesagt für die Liga, die damals immerhin noch der Unterbau zur zweiten Liga war, zu amateurhaft. Die Erfahrung war trotzdem einmalig.

Ist die Meisterschaft von 1997 eigentlich heute bei den VfL-Bezirksligaspielern noch präsent?

Einige waren ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal auf der Welt. Aber ab und an kommen schon Fragen zu dieser Zeit auf. Eins ist klar: Diesen Namen, den wir uns damals mit dem Regionalliga-Aufstieg in der Region gemacht haben, hilft uns auch heute noch bei Gesprächen mit jungen Spielern weiter. Auch wenn es um Neuverpflichtungen geht.

Gibt es noch Kontakt unter den damaligen Spielern?

Die Abstände, in denen wir uns sehen, werden leider größer. Trotzdem besteht noch Kontakt. Wenn wir uns dann aber mal treffen, rücken meist über 20 Leute an. Das zeigt auch nach all den Jahren, dass wir schon eine gute Truppe waren.rei