Lokalsport

Der dreifache Papa jagt dem sechsten Titel nach

Mountainbike Manuel Fumic muss sich bei der DM am Sonntag gegen die deutlich jüngere Konkurrenz behaupten.

Manuel Fumic könnte in Sachen DM-Titel mit seinem Bruder Lado gleichziehen. Foto: Sebastian Sternemann
Manuel Fumic könnte in Sachen DM-Titel mit seinem Bruder Lado gleichziehen. Foto: Sebastian Sternemann

Kirchheim. Als Titelverteidiger geht Manuel Fumic am kommenden Sonntag in Wombach ins Rennen um die Deutschen Mountainbikemeisterschaften. Die deutlich jüngere Konkurrenz will seinen Titel-Hattrick verhindern.

Seit Montag ist Fumic wieder zurück aus dem Trainingslager in Kroatien. Der Kirchheimer strahlt nach schwierigen Wochen wieder Zuversicht aus. „In Kroatien hat alles gut geklappt, ich habe mich gut erholt und trainiert“, sagt Fumic, der diese Woche zum dritten Mal Vater geworden ist. Das Familienglück sorgt möglicherweise für einen zusätzlichen Schub, jedenfalls sagt der 37-jährige Cannondale-Fahrer vor dem DM-Rennen am Sonntag: „Ich bin motiviert und guter Dinge für das Wochenende. Es geht mir besser und ich reise mit einem guten Gefühl nach Wombach.“

Sicherlich hat Fumic bei der Jagd nach dem sechsten Cross-Country-Titel, durch den er übrigens mit seinem Bruder Lado gleich ziehen würde, die Erfahrung auf seiner Seite. Doch die jüngere Garde ist näher gerückt und ohne Top-Form wird es schwer werden, die Konkurrenten abzuhängen. Dazu gehören der Essener Ben Zwiehoff, der zweifache Ex-Meister Markus Schulte-Lünzum und Vorjahres-Vizemeister Georg Egger. Mit Max Brandl kommt noch ein talentierter U23-Fahrer hinzu, dem man zutraut, auch international in Fumics Fußstapfen treten zu können.

Brandls Lexware-Teamgenosse Luca Schwarzbauer aus Reudern gehört zu den Außenseitern, mit geringen Chancen auf eine Medaille. „Es ist ein offenes Ding dieses Jahr und viele können um die Medaillen mitfahren. Ich zähle mich auch dazu, aber ich kann nichts erzwingen“, sagt Schwarzbauer, der seinen Dauer-Schnupfen endlich in den Griff bekommen hat. „Rein körperlich passt es, aber ich nehme mir jetzt nicht unbedingt was Konkretes vor“, sagt er.

Beim anderen Teckbiker, Christian Pfäffle, klingt das wesentlich zurückhaltender, nachdem er vor zwei Wochen krank geworden war. „Zu etwa 90 Prozent bin ich wieder fit. Ich kann also auf jeden Fall fahren“, erklärt der Neuffener. Die Ambitionen an dem Ort, an dem er 2016 DM-Bronze gewonnen hatte, sind allerdings bescheiden. „In Anbetracht der vergangenen Wochen wäre ein Top-Ten-Resultat für mich ein Erfolg“, sagt Pfäffle.

Im U23-Rennen steht der Weilheimer Pirmin Sigel am Start. Die Medaillenränge wären zu hoch gegriffen, aber wenn es gut läuft, könnte er in den Top Ten mitmischen. „Wenn ich so fahren kann, wie beim Bundesliga-Rennen in Gedern, oder vielleicht etwas besser, wäre ich sehr zufrieden“, sagt der 20-Jährige. In Gedern war er sechstbester U23-Fahrer.

Böhm spekuliert auf Edelmetall

Kira Böhm aus Weilheim kommt nach dem Sieg in Gedern mit viel Selbstvertrauen nach Wombach. „Das hat mich sehr motiviert, ich gehe mit einem guten Gefühl in die DM. Ich werde mir das Rennen gut einteilen“, kündigt die 16-jährige vom SV Reudern an. Als in Unterfranken 2016 die DM ausgetragen wurde, hatte sie in der U15 Platz vier belegt. „Diesmal ist das Ziel eine Medaille“, meint sie mit einem Augenzwinkern, „aber den Druck haben andere.“ Erhard Goller