Lokalsport

Der Spieltag kommt für manchen zu früh

Kreisliga A SF Dettingen und TV Unterlenningen klagen über verkürzte Vorbereitungsphase.

Der TSV Grafenberg: immer einen Tick schneller.Foto: Markus Brändli
Der TSV Grafenberg: immer einen Tick schneller.Foto: Markus Brändli

Grafenberg. Selten startete die Fußball-Kreisliga A2 kalendarisch bereits so früh ins neue Jahr, doch der Rahmenkalender des WFV bietet in dieser Saison nicht viel Spielraum.

13 Siege in 15 Spielen - der TSV Grafenberg dominierte die Hinrunde in der Kreisliga A2 nach Belieben. Entsprechend startet der TSV als unumstrittener Meisterschaftsfavorit in die Rückrunde. Erster Gegner der Mannschaft von Trainer Peter Slavic ist am Sonntag der TSV Weilheim II. Wenn es nach Pressewart Tobias Gugel geht, soll diese Partie nur ein weiterer Schritt in Richtung Bezirksliga sein: „Die Vorrunde lief optimal, das hätten wir im Voraus nie gedacht. Aber jetzt wollen wir die Situation nutzen.“ Trotz aller Euphorie sieht Gugel bei der Mannschaft um Toptorschütze Frieder Geiger (26 Tore) noch Verbesserungsbedarf. Immerhin kassierten die Grafenberger als Tabellenführer mehr Gegentore als die Verfolger Dettingen und Catania. „Defensiv müssen wir stabiler werden und die einfachen Ballverluste im Aufbau vermeiden“, meint Gugel. „Da kassieren wir zuviele Gegentreffer.“

Verfolger hecheln hinterher

Auf eine Schwächephase des TSV hoffen in erster Linie die SF Dettingen. Trainer Thomas Beller sieht jedoch den Kampf um den Spitzenplatz realistisch: „Ich gehe nicht davon aus, dass Grafenberg sich das noch nehmen lässt, weil sie dafür einfach viel zu konstant auftreten. Wir müssen nach dem zweiten Platz schauen.“ Für Beller ist die kommende Partie gegen den TSV Jesingen daher ein wichtiger Schritt. „Der Spieltag kommt vermutlich für alle Teams zu früh, aber gegen Jesingen gibt es erwartungsgemäß immer interessante Spiele“, so der Dettinger Spielleiter, der den Tabellendritten AC Catania Kirchheim im Aufstiegskampf auf Augenhöhe sieht. Deshalb gilt für die Partie: Die SFD braucht einen Dreier, um in Schlagdistanz auf Grafenberg zu bleiben, und für die Jesinger geht es darum, nicht wieder in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Dort steckt der TV Unterlenningen bereits mittendrin. Im Heimspiel gegen Aufsteiger Raidwangen peilt Trainer Timo Stümpflen einen Punktgewinn an: „Unsere Vorbereitung war aufgrund der Bedingungen alles andere als optimal, wir hätten ruhig noch etwas Zeit gebrauchen können,“ meint Stümpflen. „Deswegen wäre ich zum Start auch mit einem Remis zufrieden.“ Ob die Partie überhaupt stattfinden kann, ist noch unklar. Der Rasenplatz auf dem Bühl ist schneebedeckt. Vor diesem Problem stehen dieses Wochenende viele Vereine, sofern sie nicht mit einem Kunstrasenplatz ausgestattet sind. Als klarer Favorit gehen die Catanesi beim SPV 05 Nürtingen ins Spiel, schließlich gelten die Nürtinger als Abstiegskandidat. Alles andere als ein Auswärtssieg für das Team von Trainer Michel Forzano wäre eine Überraschung.Max Pradler