Lokalsport

„Der Stachel sitzt noch tief“

Knights haben morgen gegen Essen eine offene Rechnung zu begleichen

Kirchheim gegen Essen – kein Duell in der Geschichte der 2. Basketball-Bundesliga hat das Prädikat „Klassiker“ wohl mehr verdient, als das Kräftemessen der Knights und Baskets. Am Samstag empfangen die Ritter den Tabellenzwölften aus dem Ruhrpott im Kampf um weitere Punkte für die Play-offs.

Im Hintertreffen: Tim Koch und die Knights hatten im Hinspiel in Essen das Nachsehen, wollen diese Scharte morgen aber auswetzen
Im Hintertreffen: Tim Koch und die Knights hatten im Hinspiel in Essen das Nachsehen, wollen diese Scharte morgen aber auswetzen. Foto: Michael Gohl

Kirchheim. Noch immer erinnern sich viele Knights-Fans an die vergangene Saison. Julian Sensley bescherte den Rittern damals per Buzzer Beater von jenseits der Dreierlinie einen hauchdünnen 57:56-Sieg vor heimischem Publikum. Die Essener Revanche folgte ein halbes Jahr später. In der Hinrunde der laufenden Saison mussten die neu formierten Ritter eine 64:65-Schlappe hinnehmen – ebenfalls per Buzzer Beater. Ein Nackenschlag, der den Teckstädtern noch heute in den Knochen steckt. „Wir hatten nahezu das ganze Spiel über geführt. Dann so zu verlieren, war hart“, erinnert sich Kirchheims Head-Coach Michael Mai mit Grausen.

Doch was in den folgenden Monaten passierte, dürfte für die Niederlage in Essen entschädigen. Mit teils beeindruckenden Auftritten kletterte die Rittermannschaft bis auf Tabellenplatz drei, den sie nun erfolgreich verteidigen wollen. „Mit Essen haben wir noch eine offene Rechnung. Der Stachel sitzt noch tief“, erklärt Kapitän Richie Williams, der am vergangenen Wochenende als einer von sieben wacker kämpfenden Rittern zum famosen Sieg gegen Köln beigetragen hatte.

Just hier steckt auch die größte Gefahr für Kirchheims Zweitligabasketballer. „Nach so einem hart erkämpften Sieg ist es immer schwierig, sich neu zu fokussieren und die nächste Aufgabe anzugehen“, erklärt Mai. Auch deshalb wurde das Hauptaugenmerk bereits am Dienstag auf die Partie gegen Essen gerichtet. „Die haben ein sehr ausgeglichenes Team. Viele Spieler tragen zum Gesamterfolg bei. Sie kämpfen immer hart und verteidigen sehr gut“, weiß Mai. Topscorer im Team von Coach Igor Krizanovic ist Guard Tre Bowman mit 16 Zählern pro Partie.

Auf Kirchheimer Seite steht wieder einmal ein Fragezeichen hinter dem einen oder anderen Ritter. Dieses Mal hat es Vorzeige-Verteidiger Dennis Nawrocki erwischt. Der 24-jährige Guard meldete sich bereits am Montag mit Erkältung ab und konnte auch in den vergangenen Tagen nicht am Mannschaftstraining teilnehmen.

Wieder zurück im Team sind hingegen Johannes Joos, Tim Burnette, Jordan Wild und Tim Koch. Burnette und Joos konnten die Trainingseinheiten unter voller Belastung absolvieren, während Wild und Koch individuell trainierten und nicht alle Teile des Mannschaftstrainings mitmachen konnten. „Jordan hat zwar immer noch die starke Prellung am Oberarm, er wird aber auf die Zähne beißen. Bei Tim muss abgewartet werden, wie es bis Samstag aussieht“, so Mai. Gleiches gilt für Dennis Nawrocki. Richie Williams und Dennis Tinnon mussten während der Woche ebenfalls pausieren. „Richie hatte Probleme mit der Leiste und musste intensiv behandelt werden, und Dennis hatte Schmerzen im Fuß nach dem Spiel gegen Köln. Bei beiden gehen wir aber davon aus, dass sie spielen können“, sagt Mai.cs