Lokalsport
Der Trainer ist ein Quartett

Handball Der TSV Weilheim sucht für sein Bezirksligateam immer noch nach einem Chefcoach – übergangsweise betreuen vier erfahrene Spieler die Mannschaft, die übernächsten Sonntag startet. Von Klaus Schlütter

Handballer und Fußballer des TSV Weilheim sind unmittelbare Nachbarn – die einen spielen in der Lindach-Sporthalle, die anderen im Lindach-Stadion gleich nebenan. Beide kämpfen in der Bezirksliga um Punkte. Und das oft am Sonntag fast zur selben Zeit: die Kicker ab 15 Uhr, die Handballer zwei Stunden später. Beide haben dasselbe Ziel, sich im Laufe der Saison im Vorderfeld der Tabelle zu etablieren.

Während die Fußballer in der Bezirksliga Neckar-Fils bereits erfolgreich in die Saison gestartet sind, beginnen die Handballer am 24. September in Altbach mit den Punktspielen. Mit einer breiter als in den vergangenen Jahren aufgestellten Führungsriege, die bei einer außerordentlichen Hauptversammlung am 29. Juni gewählt wurde. Abteilungs-Vorsitzender Markus Mayer hat den wirtschaftlichen Bereich unter sich und sein Stellvertreter Harald Lehmann ist für den sportlichen Ablauf zuständig. Andere Ressorts wurden neu und anders verteilt. So wurde die Verantwortung für das Team so lange, bis die andauernde Suche nach einem Cheftrainer erfolgreich war, auf mehrere Schultern verteilt. So lange arbeiten die erfahrenen Spieler Sebastian Martin, Patrick Seyferle, Dominik Klett und Johannes Negwer als Triumvirat mit der Mannschaft eng zusammen. Hauptverantwortliche für die Jugend ist Annette Mayer, assistiert von den Aktiven Xenia Veith (Damen I) und Dan Stelzer (Herren I).

Die Vorbereitung auf die neue Saison läuft seit Mitte Juni. Allerdings nur mit dem Quartett von vier Spielern, weil sich ein neuer Trainer noch nicht gefunden hat. Dabei wurde das Hauptaugenmerk auf die Abwehr, das Angriffsspiel und die körperliche Fitness gelegt. „Trotz der schweren Situation herrscht intern ein unglaublich positiver Spirit. Das spiegelt sich nicht nur in den Testspielen wider, sondern auch Woche für Woche im Training. Alle geben alles und ziehen voll mit“, lobt Markus Mayer.

Der Kader hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Torwart Bernhard Illi und Rückraumspieler Patrick Ziegler, bisher Trainer der Frauen, sind zum TSV Grabenstetten abgewandert. Neu im 16-Mann-Aufgebot sind Nick Liedl und Jan Renneberg. Für das Tor stehen zwei Namensvettern zur Verfügung: Oliver und Moritz Latzel, nicht verwandt und nicht verschwägert. Wer letztlich im Kasten steht, entscheidet die Tagesform. Die größten Hoffnungen im Angriff ruhen auf Sturmspitze Dominik Klett. Er ist ein Torgarant und in dieser Eigenschaft auch Siebenmeter-Spezialist.

Favorit Zizishausen

Für Mayer ist Zizishausen II mit dem ehemaligen Weilheimer Marius Dotschkal ein heißer Aufstiegskandidat. Auch die HSG Ermstal, eine Kombination aus Dettingen und Urach, zählt zu seinen Favoriten. Außenseiter-Chancen räumt er dem TSV Grabenstetten ein, in dessen kleiner Halle schon manch Großer gestolpert ist. Trainer der „Höllablitz“ ist ein alter Bekannter: Michael Rekugler, der den TSV Weilheim in der Saison 2019/20 von der Bezirksklasse in die Bezirksliga zurückführte.