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Der ultimative Richtungsweiser

Fußball: Bezirksliga-Schlusslicht VfL Kirchheim muss in Neuhausen punkten

Bescheiden, aber nicht hoffnungslos: So lässt sich die Lage des Bezirksliga-Tabellenletzten VfL Kirchheim vor dem Rest­rundenauftakt in Neuhausen am Sonntag beschreiben.

Trifft in Neuhausen alte Teamgefährten wieder: VfL-Angreifer Antonino Singh. Foto: Jörg Bächle
Trifft in Neuhausen alte Teamgefährten wieder: VfL-Angreifer Antonino Singh. Foto: Jörg Bächle

Kirchheim. Der Fußball bringt manchmal ganz bemerkenswerte Geschichten hervor. Da steht eine Mannschaft schier aussichtslos am Tabellenende, holt von 51 möglichen Zählern nur sieben, doch der Mut und das Selbstvertrauen scheinen nicht gänzlich abhandengekommen zu sein. Beim VfL Kirchheim haben die Wintertransfers dem Vernehmen nach für einen mächtigen Schub gesorgt. Am Sonntag droht allerdings bereits Ungemach und womöglich schon der vorzeitige Knock-out im Abstiegskampf.

Ausgerechnet der erste VfL-Gegner im Jahr 2015 hat als erstes Bezirksliga-Team im Jahr 2015 eine volle Punkterente eingefahren. Der FV Neuhausen triumphierte am 1.  März gegen den TSV RSK Esslingen 2:1. Angenehme Folge des freilich mühsam gewonnenen Nachholspiels war, dass die Mannschaft aus der Faschings-Hochburg auf Tabellenplatz sechs kletterte. Kirchheims Spielertrainer Markus Schweizer lässt sich von solchen Vorzeichen nicht beeindrucken. „Ich glaube fest an die Rettung“, gibt sich der Neue verbal vor der von Schiedsrichter Marc Hetzel (Schwaikheim) geleiteten Partie weiterhin nicht nur optimistisch, sondern auch kämpferisch.

Dabei müsste den Kirchheimern allein schon angesichts der kommenden drei Aufgaben ziemlich mulmig werden. Neuhausen (6.), Altbach (5.), Neckartailfingen (4.) gehören zum erlauchten Kreis der Mannschaften aus dem oberen Tabellenfeld. Punktverluste sind für Schweizer und Co. in den kommenden Wochen trotzdem fast verboten. Nahezu einhellige Meinung der Experten: Nur wenn die Kirchheimer die jetzt anstehenden drei Partien gewinnen, haben sie noch eine realistische Chance auf den Ligaverbleib.

Für VfL-Angreifer Antonino Singh kommt es übermorgen zum Wiedersehen. Der auf der Neuhausener Facebook-Seite aktuell immer noch als „Topstürmer des FV Neuhausen“ gefeierte Stürmer kehrte bekanntlich im Sommer zum VfL zurück. Die aktuellen FVN-Kicker Dennis Marcelles, Co-Trainer Marko Lovric und Kai Huttenlocher haben zudem eine VfL-Vergangenheit. Zusätzliche Brisanz für das sonntägliche Duell. VfL-Spielertrainer Markus Schweizer hat die Zeichen der Zeit erkannt. Er fordert von seinem Team deshalb nicht nur einen Zähler, sondern deren drei.

Im Hinspiel unterlagen die Kirchheimer an der Jesinger Allee dem FVN glatt mit 1:4. Nicht sonderlich stimmungsfördernd ist des Weiteren die Tatsache, dass sich die direkt vor dem VfL platzierten FTSV Kuchen (14.) und FC Frickenhausen (15.) direkt duellieren. Punkte sammelt somit zumindest einer der beiden Kirchheimer Kontrahenten auf jeden Fall. Der TSV Wäldenbronn-Esslingen als Tabellen-Dreizehnter, bekommt es mit dem FC Donzdorf zu tun. Die Wahrscheinlichkeit eines Remis ist, zumindest statistisch gesehen, eher gering, weil der TSV-Gegner FC Donzdorf neben dem FV 09 Nürtingen das einzige remisfreie Team der laufenden Runde ist.

Tabellenführer TV Nellingen muss derweil beim VfB Reichenbach ran. Für die Kicker aus Kirchheims Nachbarstadt Wendlingen ist noch Schonfrist angesagt. Der TSV Wendlingen greift erst am kommenden Donnerstag mit dem Heimspiel gegen den TSV Berkheim ins Bezirksliga-Geschehen 2015 ein.