Lokalsport

Der VfL ist aus dem Rennen

Fußballbezirksliga Die Kirchheimer sind nach einem 1:2 in Neckartailfingen Vierter.

Turbulente Szene vor dem Tor der Gastgeber. Foto: Uli Großhans
Turbulente Szene vor dem Tor der Gastgeber. Foto: Uli Großhans

Neckartailfingen. Die Gäste aus Kirchheim waren vom Anspiel weg erneut die dominierende Mannschaft. Nach zehn Minuten verlängerte Philipp Haußer einen Ball auf den startenden Dominik Cseri, der aus guter Position knapp verzog. Wenige Minuten später tankte sich Kapitän Michael Schweizer durch das halbe Feld. Sein Schuss konnte jedoch im letzten Moment gestoppt werden.

Der TSV Neckartailfingen war vor allem über Konter gefährlich. In der 20. Minute hatten die Gastgeber ihre erste gute Gelegenheit. Die Blauen blieben jedoch überlegen, hatten viele Freistöße und Eckbälle, die aber allesamt nicht verwertet werden konnten. Kurz vor der Halbzeit verpasste Cseri nach einer Hereingabe von links die Führung nur um eine Stiefelspitze.

Nach Wiederbeginn legten die Teckstädter noch einen Gang zu. Die extrem offensive Ausrichtung der Kirchheimer hatte sowohl im Zentrum als auch auf den Außen eine deutliche Überlegenheit zur Folge. Einzig die Abwehrkette um Michael Schweizer, Elsässer, Herthneck, Deuschle und Keeper Schweiger musste brenzlige Kontersituationen entschärfen. Vorne wurde wahlweise über Cseri links, Haußer rechts oder Zydek, Webinger und Hechler durch die Mitte angegriffen. In den entscheidenden Situationen fehlte allerdings die Genauigkeit oder das nötige Glück. Als sich beispielsweise Petzet in der 60. Minute im Strafraum durchsetzte und aus spitzem Winkel abzog, anstatt querzulegen. Wenige Minuten später hatte Cseri eine ähnliche Situation. Haußer hatte mit seinem Kopfball nach Eckball Webinger Pech, dass der Ball vom Innenpfosten wieder zurück ins Feld sprang.

In der 73. Minute dann endlich die Erlösung: Nach einem langen Ball von Hechler in die Gasse war Haußer nicht mehr zu halten und überwand den herausstürmenden Torhüter per Flachschuss ins kurze Eck zum 1:0. Der VfL wähnte sich schon auf der Siegerstraße, als der zweikampfstarke Herthneck in der 80. Minute mit einer fairen Grätsche Neckartailfingens Müller unglücklich anschoss. Der Ball flog ihm optimal in den Lauf. Cosimo Attore erzielte nach Müllers Querpass das 1:1.

Da dem VfL ein Punkt im Kampf um Platz zwei nicht reichte, wurde in der Schlussphase das Motto „Alles oder Nichts“ ausgerufen. Allerdings nicht den Kirchheimern, sondern dem TSV gelang durch Attore per Konter in der 86. Minute das sicherlich glückliche Siegtor. ms

Spielstenogramm

TSV Neckartailfingen: Finsterbusch - Aktas (55. Nagel), Wilhelm (78. Glöckler), Krasser, Plachy - Schellander (68. Haverkamp), Köhler, Blank, Wenzelburger - Müller, Frimmel (30. Attore)
VfL Kirchheim: Schweiger - Deuschle, Herthneck, Elsässer, Mi. Schweizer - Hechler, Webinger (71. Großhans), Zydek, Haußer (90. De Oliveira), Srsa (46. Petzet) - Cseri (83. Celik)
Tore: 0:1 Haußer (73.), 1:1 Attore (80.), 2:1 Attore (86.)
Gelbe Karten: Frimmel, Köhler, Blank, Krasser - Cseri, Srsa
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: Florian Schaible