Lokalsport

Der VfL sichert vorzeitig die Klasse

Handball-Verbandsliga Kirchheimer retten sich dank eines 32:29-Coups in Steinheim.

VfL-Co-Trainer Jens Tombrägel feiert den Sieg. Foto: Brändli

Steinheim. Die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim haben dank eines 32:29-Coups beim Tabellendritten TV Steinheim vorzeitig den Klassenerhalt geschafft. Durch die gleichzeitige Heimniederlage des TSV Alfdorf gegen Winzingen können die Teckstädter einen Spieltag vor Saisonende nicht mehr vom zehnten Tabellenplatz verdrängt werden.

Ohne Rechtsaußen Alexander Schwarzbauer und Patrick Lippkau angetreten, fielen kurzfristig mit Peter Sadowski und Martin Rudolph zwei weitere wichtige Säulen im Kirchheimer Spiel aus. Somit waren auch die Wechselmöglichkeiten rar gesät. Auf der Bank nahmen gerade einmal drei Spieler Platz, inklusive Torwart.

Doch anders als zuletzt startete der VfL hoch konzentriert und ging durch Dominik Burkhardt und Leonard Real schnell mit 2:0 in Führung. Auch in der Folgezeit zeigte sich der abstiegsbedrohte Gast hellwach und konnte beim 5:2, erneut Leonard Real, erstmals leicht davonziehen. Bereits nach sechs Spielminuten war Gastgeber Stainheim zur Auszeit gezwungen. Doch die Kirchheimer zeigten sich davon gänzlich unbeeindruckt und zogen nach elf Minuten auf 10:4 davon. Eine gute Defensive mit einem stark haltenden Steffen Kruschina im Tor war bis hierhin das Erfolgsrezept. Auch im Angriff spielte der VfL ruhig und effizient. Vor allem mit Fabian Weber hatte die gegnerische Abwehr ihre Mühe, am Ende war Weber mit elf Treffern auch Kirchheims bester Werfer. Im weiteren Spielverlauf der ersten Hälfte ließen die „Blauhemden“ den TVS nicht näher als auf drei Treffer herankommen. Ganz im Gegenteil, bis zum Halbzeit­pfiff zog Kirchheim erneut wieder auf 19:14 davon.

In der Kabine mahnte Co-Trainer Jens Tombrägel, der den erkrankten Bruno Rieke ersetzte, zur Vorsicht. „Nicht nachlassen und weiter auf das eigene Spiel konzentrieren“, lautet die Marschroute. Diese setzten die Tecksieben zunächst auch um und hielten einen Vorsprung von mindestens drei Treffern. Doch nach dem 26:21 (44.) nun kam es zum ersten kleinen Bruch im Kirchheimer Spiel. Die Gastgeber konnten mit einem 4:0-Lauf auf 25:26 verkürzen und waren drauf und dran die Partie zu drehen. Doch erneut war Steffen Kruschina im Tor des VfL zur Stelle, der einige freie Würfe entschärfen konnte – der Favorit konnte die Schwächephase nicht nutzen und musste zusehen wie der VfL erneut vorlegte. Beim 30:26 durch einen Strafwurf von Julian Mikolaj betrug der Vorsprung nach 53 Minuten wieder vier Treffer – nun war allen klar, dass eine faustdicke Überraschung in der Luft lag. Bis Spielende hielt der VfL die Hausherren auf Abstand und feierte mit dem letzten Treffer durch Leonard Real den verdient Auswärtssieg.

Am eher verhalten wirkenden Jubel der Spieler war zu erkennen, dass die Mannschaft körperlich alles in die Waagschale geworfen hatte. Hinzu kam auch Ungläubigkeit über den nicht für möglich gehaltenen Sieg. Dieser wurde den meisten erst in der Kabine bewusst, wo sich alsbald die Kunde von der Niederlage des TSV Alfdorf verbreitete – dadurch ist der VfL nicht mehr vom zehnten Tabellenplatz zu verdrängen, was den Klassenerhalt bedeutet.

Somit empfängt man im letzten Saisonspiel am kommenden Samstag den TSV Köngen und kann dort völlig befreit auflaufen. Allerdings möchte die Mannschaft um Kapitän Robin Habermeier die Saison möglichst mit einem Heimsieg in eigener Halle abschließen. jm