Lokalsport

Der VfL steht sich wieder selbst im Weg

Handball-Verbandsliga Die abstiegsbedrohten Kirchheimer verlieren das Kellerduell bei der SG Lauterstein II mit 25:27 und verpassen damit den Befreiungsschlag.

VfL-Spielertrainer Dominik Merkle und sein Team hatten in Lauterstein das Nachsehen. Foto: Markus Brändli

Herber Rückschlag für die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge verloren die Teckstädter das Kellerduell bei der SG Lauterstein II mit 25:27. Dabei verfiel die Mannschaft um Trainier Dominik Merkle wieder in alte Muster. Co-Trainer Bruno Rieke hatte nach dem Abschlusstraining am Donnerstag bereits eine leichte Vorahnung. Dort kritisierte er die Spieler für die seiner Meinung nach zu lockere Trainingseinstellung.

Zunächst startete der VfL gut in die Partie und ging schnell mit 2:0 durch Fabian Weber und Robin Habermeier in Führung. Doch erneut wurden reihenweise beste Torchancen kläglich vergeben. Anstatt davonzuziehen, sah der VfL sich kurze Zeit später mit 2:6 im Hintertreffen. Beim 5:11, aus Kirchheimer Sicht war der Rückstand bereits auf sechs Treffer angewachsen – der VfL schien die Partie bereits früh aus der Hand zu geben. Immer wieder scheiterten die Schützlinge von Trainer Dominik Merkle mit freien Möglichkeiten. Vor allem die Außenspieler hatten an diesem Tag wahrlich nicht das Wurfglück auf ihrer Seite. Trotz allem gaben sich die Kirchheimer nicht auf und konnten bis zum Pausenpfiff noch auf 9:13 verkürzen.

In der Kabine beruhigte Co-Trainer Bruno Rieke die Spieler und betonte, dass die Partie noch nicht verloren sei. Und tatsächlich kam der VfL etwas schwungvoller aus der Kabine und konnte beim 15:16 in der 38. Spielminute durch Robin Habermeier zunächst zunächst den Anschluss wiederherstellen. Doch es ergab sich immer wieder das gleiche Bild: Statt auszugleichen und in Führung zu gehen, vergab der VfL immer wieder freistehend vor dem gegnerischen Gehäuse. Somit konnten die Hausherren wieder auf 20:17 enteilen. Auch wenn die „Blauhemden“ sich nicht aufgaben, war es erneut die SG, die mit dem Treffer zum 24:19 in der 51. Minute weiter erhöhen konnte.

Es schien nun, als sei die Vorentscheidung bereits gefallen, doch die Kirchheimer stemmten sich noch ein letztes Mal gegen die drohende Niederlage. So war zwei Minuten vor Spielende Alexander Schwarzbauer mit dem 25:26-Anschluss zu stelle – die Hoffnung auf einen Punktgewinn lebte wieder auf. Doch nun agierten die Kirchheimer zu überhastet und unüberlegt. In Überzahl nahmen sie einen unnötigen Wurfversuch aus dem Rückraum, und ließen fünf „hundertprozentige“ Torchancen aus. Im Gegenzug erzielte Lauterstein mit dem 27:25 wenige Sekunden vor Ende den Siegtreffer.

Nach dem Abpfiff tief enttäuschte Gesichter im Kirchheimer Lager. Am Ende einer schwachen Verbandsligapartie mussten die Spieler einsehen, dass man sich wie schon so oft in dieser Saison erneut selbst geschlagen hatte. Zu allem Überfluss gewann am Samstagabend Alfdorf überraschend sein Heimspiel gegen den TV Reichenbach (siehe Infoartikel). In der Tabelle rutschen somit die Mannschaften noch enger zusammen. Dem VfL auf dem zehnten Platz, folgen Lauterstein und Alfdorf mit einem beziehungsweise zwei Punkten Abstand. Mit einem Sieg hätten sich die „Teckstädter“ Luft zum Durchatmen verschaffen können. Nun gilt es diese Partie schnell abzuhaken um am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den SKV Unterensingen zwei Zähler einzufahren. jm