Lokalsport

Der VfL steuert auf Abstiegskurs

Handball Der Verbandsligist kassiert beim 23:27 in Donzdorf trotz eines beherzten Auftritts die siebte Niederlage in Folge.

VfL-Coach Dominik Merkle blickt mit seiner Mannschaft in der Handball-Verbandsliga schweren Zeiten entgegen. Foto: Markus Brändli

Langsam wird die Lage brenzlig: Kirchheims Verbandsliga-Handballer haben am Samstagabend bei der HSG Winzingen/Wißgoldingen/Donzdorf mit einem 23:27 ihre siebte Niederlage in Folge einstecken müssen. Trotz einer ermutigenden Leistung schlug sich der VfL am Ende wieder selbst und muss nun ernsthaft um den Klassenerhalt bangen.

Es ist eine Situation, die dem VfL seit Jahren fremd ist. Die Durststrecke ohne zählbaren Erfolg wird länger und länger. Dabei war die Chance auch gegen die HSG durchaus gegeben. Nach einem über weite Strecken überzeugenden Auftritt in der Donzdorfer Lauterhalle waren es die üblichen Fehler, die am Ende die Niederlage besiegelten. Auch den Beginn der Partie verschliefen die „Weiß-Blauen“ beinahe schon traditionell. Beim 1:5 nach sieben Spielminuten liefen die Gäste Gefahr, die Partie bereits früh aus der Hand zu geben. Eine Auszeit von Trainer Dominik Merkle brachte die Wende und führte zum 8:8 in der 20. Minute.

Doch schon hier zeigte sich die diesjährige Schwäche des VfL: Ballgewinne in der gut postierten Abwehr wurden vorne leichtfertig wieder verschenkt. Bis zum 14:12 zur Halbzeitpause konnte die HSG so wieder vorlegen. Immerhin: Die „Teckstädter“ blieben in Schlagdistanz. Allerdings erhöhte Donzdorf nach Wiederbeginn auf 16:13. Der VfL bewies Moral und glich durch Alexander Schwarzbauer beim 17:17 erneut aus. Es bot sich die große Chance, das Spiel zu drehen, doch es blieb eng. Plötzlich kamen Faktoren zusammen, die in dieser Phase das Spiel entschieden. Beste Chancen, die der VfL vergab und auch die eine oder andere strittige Entscheidung der beiden Unparteiischen ließen die Partie endgültig zugunsten der Gastgeber kippen. Beim 21:25 aus Kirchheimer Sicht gut drei Minuten vor dem Schlusspfiff war die Entscheidung gefallen.

Erneut viele enttäuschte Gesichter im Kirchheimer Lager, an diesem Abend wäre ein Sieg drin gewesen. Doch es bleibt dabei: Die „Tecksieben“ trifft in entscheidenden Phasen die falschen Entscheidungen und schlägt sich damit selbst. Dennoch: Nach dem Spiel am vergangenen Wochenende gegen Tabellenführer Wangen war es ein weiterer Schritt nach vorne. Das Heimspiel am Samstag gegen Tabellenschlusslicht Laupheim dürfte bereits zum Schicksalsspiel werden.  jm

Spielstenogramm

VfL Kirchheim: Lorenz, Kruschina, Burkhardt (3), Habermeier (3), Weber (6), Gotthardy, Mikolaj (6/5), Schwarzbauer (3), Engelking, Sadowski, Real (1), Rudolph (1)

HSG: Abraham (7/1), Regent (4), Burkhardtsmaier, Müller, Wahl (2), Pfeilmeier (2), Nagel, Scholz (4), Knab, Däumling (5/3), Thun (3), Bader, P. Wahl

Schiedsrichter: Gerd Müller (EK Bernhausen), Christoph Mühlhäuser (TSV Köngen)