Lokalsport

Der Winterflug geht bei Endingen zu Ende

Segelfliegen Die Piloten der Fliegergruppe Wolf Hirth um Tilo Holighaus trotzen Kälte und Schnee.

Tilo Holighaus mit seinem Ventus 2 nach der geglückten Außenlandung bei Endingen. Foto: pr
Tilo Holighaus mit seinem Ventus 2 nach der geglückten Außenlandung bei Endingen. Foto: pr

Kirchheim. Temperaturen um den Gefrierpunkt, Schneegeriesel, straffer, kalter Wind: Auch wenn das Wetter am vergangenen Sonntag eher zum Teetrinken auf der Couch im gut beheizten Wohnzimmer einlud, waren die Wetterbedingungen für die Piloten der Fliegergruppe Wolf Hirth doch zu einladend, um es nicht zu versuchen. Gleich vier Flugzeuge brachten die Kirchheimer am Sonntag an den Start - in der Hoffnung, dass der Hangaufwind am Teckberg und an der Albkante wenigstens eine kurze Spaßrunde ermöglichen würde.

Am Ende war es dann weit mehr, denn drei Piloten nutzten die gut tragende Albkante für Erkundungen in Richtung Südwes­ten. Am weitesten wagte sich Tilo Holighaus von der Hahnweide weg. Der Alb folgend flog der Kirchheimer Unternehmer zunächst über Dettingen an der Erms und dem Oberbecken des Glems-Stausees vorbei, passierte Reutlingen, den Farrenberg und die Burg Hohenzollern, bevor ihn kurz ­hinter Balingen die Aufwinde im Stich ließen. Hier landete er sein Segel­flugzeug nach eine Stunde und 46 Minuten auf einer verschneiten Wiese direkt neben der Ortschaft mit dem mehr als passenden Namen Endingen. Gut zwei Stunden später sammelte seine Familie ihn ein und brachte das Flugzeug im Transportanhänger wieder zurück zur Hahnweide.

„Es war toll, die vielen Wintersportler auf der Alb zu sehen, die hier mit Schlitten oder auf Langlaufskiern das schöne Winterwetter nutzten“, sagt Tilo Holighaus nach der Landung und fügte mit einem Lachen hinzu, dass die Piloten gezeigt hätten, dass auch Segelflug Wintersport sein kann.

Zwei weitere Streckenjäger wagten sich nicht ganz so weit hinaus und erreichten ihren Heimatflugplatz auf dem Luftweg. Insgesamt waren die Piloten der Fliegergruppe Wolf Hirth an diesem Tag knapp achteinhalb Stunden in der Luft. Lars Reinhold