Lokalsport
Dettingen nutzt Vorlage nicht

Fußball-Kreisliga A SGEH nimmt drei Punkte mit, während der AC Catania über ein Remis nicht hinauskommt. SV Nabern bleibt trotz Niederlage optimistisch. Von Helge Waider

Der Schuss ging nach hinten los: Angesichts der Nullnummer des AC Catania gegen die TSV Oberensingen II hätten die Sportfreunde aus Dettingen tabellarisch bis auf einen Punkt  aufschließen können. Hätte, hätte, Fahrradkette: Die SFD patzten gestern daheim mit 1:4 gegen die SGEH. Dabei hatte die Kadrija-Truppe alle Trümpfe in der Hand, begann druckvoll und kam zu Top-Chancen durch Gabriel Müller und Kosta Kalaitzis, die aber beide am überragend reagierenden Gunnar Hekel im SGEH-Tor scheiterten.

Einer alten Fußball-Weisheit folgend, wird ein Team für ausgelassene Chancen bestraft. So geschehen in der 29. Minute. Zwar glichen die Sportfreunde nur drei Minuten später durch einen Foulelfmeter aus, doch war die große SFD-Drangphase beendet. In der zweiten Halbzeit ließen die Einheimischen nach und wurden von dem nun clever agierenden SGEH-Team regelrecht ausgekontert. „Die SGEH hat verdient gewonnen“, resümierte SFD-Co-Trainer Simone Stuppia. Und Gästesprecher Florian Lenuzza ergänzte: „. . . vielleicht um ein, zwei Tore zu hoch.“

Die Hoffnung stirbt zuletzt – und der Optimismus ebenso. Gegen den TSV Altdorf unterlagen die Grün-Weißen gestern 1:2. Zwar dominerte der SV Nabern weitgehend das Geschehen auf dem Platz, ein Tor wollte aber nicht fallen. Mit der ersten Aktion, einem fulminanten Freistoß, gelang dafür den Gästen die Führung, die der SVN per Handelfmeter ausglich (29.). Im zweiten Abschnitt agierte die Hiller-Truppe nicht mehr zwingend genug und kassierte fast folgerichtig den Altdorfer Siegtreffer per Sonntagsschuss (69.). Chris Wilke, neuer SVN-Abteilungsleiter Sport: „Wir haben es noch selbst in der Hand und bereits ein paar Weichen für die nächste Saison gestellt.“

Die Partie in Oberensingen endete für den AC Catania nicht nur mit einem Remis, sondern auch mit der Sperre zweier Leistungsträger. Michele Latte muss nach einer Gelb-Roten Karte in der nächsten Partie beim TSV Altdorf zusehen. Trainerbruder Daniele Attorre erwischte es schlimmer. Nach seiner Roten Karte wegen einer Unsportlichkeit könnte er länger als eine Partie gesperrt werden - auch wenn der Unparteiische mildernde Umstände in seinem Bericht anführt. Spielerisch war der ACC dem tapfer kämpfenden Gegner überlegen. Ein Treffer wollte freilich nicht fallen – auch weil die Mannschaft wegen der Platzverweise 35 Minuten zu zehnt und in der Schlussphase gar zu neunt agieren musste.  ACC-Coach Cosimo Attorre angesichts der Platzverweise: „Wir sind Menschen und keine Maschinen.

Trainer und Torspieler

Ein neues Gesicht tauchte gestern in der SGEH-Aufstellung auf. Vincent Panic ist eigentlich Stammtorhüter der A-Junioren. Gestern durfte der Youngster mit zum Auswärtsspiel der Aktiven und wurde eingewechselt – als Stürmer. Und was machen Stürmer? Genau, Tore schießen. Panic traf zum 1:3 in der 79. Minute.
Währenddessen hat der SV Nabern nach der Funktionärsetage (wir berichteten) nun auch für Klarheit in der Trainerfrage gesorgt. Sowohl Dieter Hiller (erste Mannschaft) als auch Björn Renz und Jochen Baudisch (SVN II) haben für die neue Saison zugesagt. wai