Lokalsport
Dettinger wollen einen drauflegen

Fußball-Kreisliga A Mit einem Sieg in Grötzingen würden die Sportfreunde die 40-Punkte-Marke knacken. Beim SV Nabern hofft man auf den nächsten Coup. Von Reimund Elbe

Die Sportfreunde Dettingen dürften in dieser Saison keine Bekanntschaft mehr mit der Abstiegszone machen. „Sechs Punkte aus den Partien gegen die TG und in Grötzingen sind die Marschrichtung“, setzt SFD-Abteilungsleiter Chris­tian Renz die ­Maximalbeute aus den zwei Spielen binnen drei Tagen an. Am Donnerstagabend erledigte das Team von Spielertrainer Nebih Kadrija Teil eins dieser erhofften Zählersammelaktion vorbildlich. Gelänge der Dettinger Doppelschlag tatsächlich, wäre selbiges mit dem Erreichen der 40-Punkte-Marke verbunden. „Dann wären wir auch rechnerisch absolut sicher“, verdeutlicht Renz. Die noch vor Wochen geführte Debatte, ob die Sportfreunde womöglich doch noch in den Abstiegssog geraten könnten, wäre Geschichte.

Die Motivation ist groß

Beschwingt-heiter lassen bereits die Fußballer des Tabellensechsten SV Nabern die Runde ausklingen. Stress? Ein Fremdwort. Das 9:1-Schauspiel gegen den FV 09 Nürtingen am vergangenen Sonntag hat nun den Naberner Trainer auf den Plan gerufen. „Solch ein extrem hoher Sieg verleitet manchmal dazu, eine künftige Aufgabe lockerer anzugehen“, gibt Marco Kunze den Mahner vor dem Match beim Tabellenzweiten Türkspor Nürtingen, wohlwissend, dass die Naberner in diesem Jahr speziell gegen ­die aufstiegsambitionierten Teams aus Oberboihingen und Harthausen verdammt Gutes abgeliefert haben. 4:3 in Harthausen, 4:3 daheim gegen Oberboihingen – die Szene zollte Respekt. „In Duellen gegen die Teams aus den Top drei ist die Motivation bei uns besonders groß“, gibt sich Kunze vor der Begegnung auf dem Kunstrasenplatz am Hölderlin-Gymnasium ebenso entspannt wie entschlossen. Kunstrasenspiele würden seinem Team allerdings nicht gerade entgegenkommen. „Wir haben auf dem Oberen Wasen bekanntlich keinen, somit fehlt Trainingspraxis“, weiß der Coach. Trotz des vermeintlichen Nachteils gelänge es seinem Team jedoch häufig, sich rasch an den ungewohnten Untergrund anzupassen.

Türkspor Nürtingen war vorgestern im Einsatz, verteidigte per 3:0 gegen den TSV Linsenhofen (Torschützen: Güney Gercek, Ardijan Elezaj, Benjamin Elezaj) Tabellenplatz zwei. „Ein wichtiger Sieg gegen eine tief stehende Mannschaft“, bilanzierte Türk­spor-Abteilungsleiter Ferhat Ayhan. Gegen Nabern müssten allerdings ebenso „unbedingt drei Punkte her“, allein schon, um für den Hit eine Woche später gegen den TSV Harthausen gerüstet zu sein. Im Hinspiel (Ayhan: „Ein souveräner Sieg“) gewannen die Nürtinger auf dem Oberen Wasen 3:1.

Zehn und zwölf Punkte Abstand

Für die TG Kirchheim und den TSV Weilheim II wird’s derweil in der Kellerregion düster. Die Turngemeinde vergab am Donnerstag beim 1:6-Tiefschlag in Dettingen einen der letzten Matchbälle. Schlecht für die Teckstädter als auch den TSV Weilheim II: Der FV 09 Nürtingen hat sich von der 1:9-Demontage in Nabern prächtig erholt, setzte sich am Donnerstag mit dem 3:2 gegen den TSV Altdorf etwas aus der Kellerregion ab. Nackte Zahlen verdeutlichen dabei die zunehmende Aussichtslosigkeit für TG und TSVW. Der Abstand der Turngemeinde zu den Nürtingern auf dem Nichtabstiegsplatz zwölf beträgt jetzt zehn Zähler, für die Weilheimer zwölf. Heißt im Klartext: Für die Kirchheimer (in Bempflingen) und die Weilheimer Kicker (in Neckarhausen) zählt jeweils nur ein Sieg – und selbst ein Dreier könnte am Ende nur noch statistischen Wert haben.