Lokalsport

Die 13 als Glückszahl

Basketball: Knights feiern 68:61-Heimsieg über Essen

Bereits Saisonsieg Nummer 13 im 18. Spiel. In einer phasenweise zähen und vom Kampf geprägten Partie haben die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights die ETB Wohnbau Baskets Essen mit 68:61 bezwungen – für den Tabellendritten zwei weitere Punkte im Kampf um die Play-off-Plätze.

Übernahm im dritten Viertel die Kontrolle und führte sein Team schließlich zum Sieg: Knights-Kapitän Richie Williams. Foto: Ralf
Übernahm im dritten Viertel die Kontrolle und führte sein Team schließlich zum Sieg: Knights-Kapitän Richie Williams. Foto: Ralf Just

Kirchheim. Wieder einmal präsentierten sich die Baskets aus Essen als unangenehmer Gegner. Wie schon in der Hinrunde taten sich die Kirchheimer Zweitliga-Basketballer über weite Strecken schwer mit dem Tabellenzwölften. Besonders zu Beginn traten die Ritter nicht mit der nötigen Entschlossenheit auf und gerieten schnell in Rückstand. In der eigenen Offensive lief zunächst überhaupt nichts zusammen.

Auch auf Essener Seite hatte man Schwierigkeiten mit der Verteidigung der Knights. Dies änderte sich mit der Einwechslung von Topscorer Tre Bowman, der zunächst von der Bank kam und schnell die Führungsrolle in Essens Angriffsbemühungen übernahm. Dank zehn Bowman-Punkten gingen die Gäste mit einer 17:12-Führung in den zweiten Abschnitt.

Kirchheim erhöhte nun die Schlagzahl und spielte deutlich aggressiver. Immer wieder forcierten die Ritter gegnerische Ballverluste. Knights-Trainer Michael Mai wechselte häufig durch, um seiner Defensive neue Impulse zu geben. Einzig auf Tim Koch mussten die Kirchheimer an diesem Abend verzichten, während Tim Burnette, Johannes Joos und Jordan Wild wieder mitwirken konnten. Koch hatte nach einigen individuellen Trainingseinheiten unter der Woche erst am Freitagabend wieder am Mannschaftstraining teilgenommen und wurde geschont. Die vielen Wechsel zeigten schnell Wirkung. Mit bissiger Verteidigung holten sich die Teckstädter die Führung zurück und hielten diese bis zur Halbzeit beim Stand von 30:28.

„Es ist immer schwierig, nach einem Spiel wie dem gegen Köln die volle Konzentration auf den nächsten Gegner zu richten. Die Essener haben ihre Sache zu Beginn sehr gut gemacht. Wir haben überhaupt nicht ins Spiel gefunden und auch schlecht gespielt. Das wurde dann im zweiten Viertel besser“, erklärte Mai.

Im dritten Viertel zunächst ein ähnliches Bild. Viele leichte Fehler auf beiden Seiten und ein von Kampf geprägtes Spiel, das vor allem in der Offensive vor sich hin plätscherte. Doch einer hatte davon offensichtlich genug: Kapitän Richie Williams übernahm nun die Kontrolle und versuchte, eine Vorentscheidung zu erzwingen. Mit fünf Punkten in Folge und einem Assist zum frei stehenden Dennis Nawrocki, der per erfolgreichem Dreier einnetzte, erhöhte sich die Führung auf 44:35 – die Vorentscheidung? Mitnichten, Essen antwortete ebenfalls mit einem kurzen Zwischenlauf. Beim Stand von 50:47 ging es in den Schlussabschnitt.

Auch dieser sollte zunächst keine Entscheidung bringen. Kirchheims Versuche, sich abzusetzen, wurden postwendend von kämpferischen Gästen zunichtegemacht. In den Schlussminuten setzte zunächst Keith Rendleman, der bereits mit einem Block die Zuschauer von den Sitzen gerissen hatte, per krachendem Dunking das spielerische Highlight des Abends. Doch wieder hatten die Baskets etwas gegen eine Entscheidung und konterten abermals.

Knapp zwei Minuten vor dem Ende dann aber der K.o. für Essen. Zwei eiskalte Dreier in Folge von Besnik Bekteshi erhöhten den Zwischenstand auf 62:52. Das war dann auch zu viel für die aufopferungsvoll kämpfenden Essener, die am Ende nochmals per Fouls und anschließenden Freiwürfen für Kirchheim versuchten, zu verkürzen. Doch die Ritterschützen verwandelten sicher und brachten die beiden Punkte nach Hause. Mit 14 Punkten, zwölf Assists und sechs Rebounds lieferte Richie Williams die Topwerte des Abends. „Es war heute ein kompliziertes Spiel. Wir mussten uns durchkämpfen und dagegen halten. Das ist auch eine Qualität, die wir vor allem in engen Spielen brauchen. Es ist gut, dass uns das gelungen ist. Das Spiel zeigt uns aber auch jede Menge Verbesserungspotenzial“, zog Knights-Coach Mai eine überwiegend positive Bilanz.

Auf die Ritter wartet nun eine der schwersten Herausforderungen der Rückrunde. Am kommenden Samstag geht es nach Chemnitz. „Dort ist es immer unglaublich schwierig zu spielen. Die Fans sind euphorisch, und sie haben eine sehr gute Mannschaft“, weiß Mai.cs