Lokalsport

Die anvisierten Ziele bleiben unerreicht

Mountainbike Zum Weltcup-Auftakt in Südafrika belegt Manuel Fumic den 16. Platz und ist damit nicht unzufrieden. Luca Schwarzbauer wird 20. der U23. Von Erhard Goller

Auf dem harten Boden der Realität: Statt unter den Top-Ten landete Manuel Fumic in Stellenbosch nur auf Platz 16. Foto: Lynn Sig
Auf dem harten Boden der Realität: Statt unter den Top-Ten landete Manuel Fumic in Stellenbosch nur auf Platz 16. Foto: Lynn Sigel

Stellenbosch, Capital of Mountainbiking - so hatten die Veranstalter des ersten Weltcuprennens der Saison die 155 000-Einwohner-Stadt im Westen Südafrikas im Vorfeld angepriesen. Schließlich gelten die Einheimischen als Szenekenner, da etliche Profis regelmäßig zum Training anreisen. „Das wird voll hier“, hatte Manuel Fumic prophezeit. Und er sollte Recht behalten. Der kostenlose Eintritt ließ die Menschenmassen nur so an die 4,3 Kilometer lange Strecke am Coetzenburg Stadion strömen.

Auch mit seiner Prognose, dass er selbst nicht würde mithalten können, traf der Kirchheimer ins Schwarze - die Lücken im Training waren durch Krankheit und Rückenprobleme zu groß gewesen. Daher sah er sich genötigt, ein kontrolliertes Rennen zu fahren. Von Platz 20 aus konnte er jedoch zwei Runden vor Schluss bis an die zwölfte Position vorfahren, nur noch 25 Sekunden hinter dem Zehntplatzierten. „Dann bin ich kurz weggerutscht und musste die Gruppe ziehen lassen“, schilderte er die entscheidende Szene. So wurde es nur Platz 16, knapp dreieinhalb Minuten hinter Samuel Gaze aus Neuseeland, der nach 1.30,14 Stunden den schweizerischen Seriensieger Nino Schurter im Sprint auf Platz zwei verwies.

Manuel Fumic zog trotz des Fehlers, der ihn ein besseres Resultat gekostet hatte, eine positive Bilanz. „Ich habe das Beste aus meiner Situation gemacht und bin, glaube ich, ein schlaues Rennen gefahren“, meinte er, „Top Ten hatte ich mir vorgenommen, das hätte ohne den Rutscher vielleicht auch geklappt. Aber mit der Leistung bin ich auf jeden Fall happy. Jetzt habe ich genügend Zeit, um mich auf den zweiten Weltcup in Albstadt vorzubereiten.“ Dieser findet Mitte Mai statt.

Trostpflaster: Fumic durfte dennoch vom Podium ins Publikum winken. Gemeinsam mit seinen Cannondale-Kollegen Maxime Marotte (Frankreich), der mit zwei Sekunden Rückstand Dritter wurde, und Henrique Avancini (Brasilien.) gewann er die Teamwertung.

Schwarzbauer unglücklich

Knapp fünf Stunden zuvor hatte Luca Schwarzbauer das U23-Rennen als Zwanzigster beendet. Und war damit alles andere als glücklich, hatte er die angepeilte Top-16-Platzierung doch damit verfehlt. Dabei war die erste Phase des Rennens verheißungsvoll verlaufen, als der Reuderner auf Position neun gelegen hatte. „Das wäre eigentlich optimal gewesen, wenn ich mich besser gefühlt hätte“, sagte Schwarzbauer hinterher.

Er wurde von einer größeren Gruppe kassiert, lag an 16. Stelle, konnte aber auch diese Position nicht halten und sprintete schließlich erfolgreich gegen den Südafrikaner Julian Jessop um Platz 20, fünfeinhalb Minuten hinter dem Norweger Petter Fagerhaug (1.18,23). „Ich bin sicher auf einem höheren Niveau als voriges Jahr um die gleiche Zeit, aber noch nicht bei hundert Prozent“, schüttelte er den Kopf. „Aber ich will nicht jammern, ich habe alles versucht und gekämpft. Ich muss einfach weitermachen.“