Lokalsport
Die Aufstiegsambitionen scheinen berechtigt

Wasserball Beim Auftaktsieg in der Verbandsliga hat der VfL Kirchheim sein Potenzial bereits angedeutet.

Kirchheim. Der Auftakt macht schon mal Appetit auf mehr: Die Wasserballer des VfL Kirchheim sind mit einem Sieg in die Verbandsligasaison gestartet. Nach dem 18:12-Sieg bei der WBG Villingen-Schwenningen (wir berichteten) warten nun acht Auswärtsspiele in Folge, ehe wie gehabt ab Mai eine Flut an Heimpartien ansteht. „Dieser Umstand hat in den vergangenen Jahren oft für eine schwache Hinrunde gesorgt“, weiß Mannschaftssprecher Gunter Stecher um das Handicap eines fehlenden Hallenbads in Kirchheim. „Trainingseinheiten finden im Dettinger Hallenbad statt, Testspiele in Göppingen“, sagt Stecher.

Alles nicht förderlich für das große Ziel: den Aufstieg in die Oberliga. „Wir sind berechtigterweise ambitioniert. Falls wir aufsteigen würden, wären wir auf jeden Fall in der Position, um den Klassenerhalt zu kämpfen, und das trauen wir uns absolut zu“, sagt Stecher. „Für den Aufstieg hat uns in den letzten Jahren die Kadertiefe gefehlt. Früher fuhren wir mit acht oder neun Spielern zu Auswärtsspielen. Heute sind es mindestens zwölf gleich starke Spieler“, lobt das VfL-Urgestein.

Mehr Quantität bedeutet im Kirchheimer Fall auch mehr taktische Vielfalt. Hatte bislang vor allem Maximilian Oelsner als Zielspieler für Tore gesorgt, ist der VfL dank des Mehr an Offensivspielern schwerer auszurechnen. „Falls die Gegner Maxi dennoch mit mehreren Spielern zustellen“, so Stecher, „werden dadurch andere Spieler frei, die zu Torabschlüssen kommen.“

Andere Spieler, das heißt beim VfL ausschließlich eigener Nachwuchs. „Wir leben komplett aus Eigengewächsen, deshalb ist die seit Jahren sehr gut funktionierende Jugendarbeit um Trainer Axel Eckert so wichtig“, betont Gunter Stecher. Eckerts Söhne, Tim und Oliver Eckert, sind mittlerweile fester Bestandteil des Teams und haben sich schnell in die Mannschaft eingefunden. Vor allem durch Tim Eckert entstehen neue taktische Möglichkeiten. „Die letzten 20 Jahre fehlte uns ein richtiger Center“, so Stecher, „ein großer Spieler, der den Ball halten kann, als Anspielstation fungiert und dementsprechend punktet, sowie für seine Mitspieler vorlegt. Tim ist ein richtiger Brecher und hilft uns da echt weiter.“ Auch vor diesem Hintergrund können es die Kirchheimer kaum erwarten, ab Mai in heimischen Gewässern ihr Können zu zeigen. „Zu Hause werden wir schwer zu schlagen sein“, ahnt Stecher, der als Hauptkonkurrenten um die Vorderplätze den PSV Stuttgart II ausgemacht hat. „Abgesehen von denen“, so Stecher, „gilt es zu Hause jeden Gegner zu schlagen.“

Bevor es so weit ist, steht für die Kirchheimer am 13. Januar das zweite Saisonspiel bei der SG Leimen/Mannheim auf dem Programm. Adonis Shalaj