Lokalsport

Die Budenjäger

Dettingens Tim Lämmle und Catanias Daniele Attorre sind die Tor-Könige

Zwei Ballermänner par excellence: Dettingens Tim Lämmle und Catanias Daniele Attorre haben mit 44 beziehungsweise 47 Toren ihre Ligen dominiert.

Dettingen/Kirchheim. Wer Stoff über die besten lokalen Torjäger der abgelaufenen Saison 2015/16 sammelt, stößt auf einen kolossalen Irrtum. Und zwar beim renommierten Online-Portal fussball.de. Tatsächlich hat Dettingens Sturm-Ass Tim Lämmle (26) nicht, wie das dortige Ranking besagt, 41 Treffer in der abgelaufenen Kreisliga-A-Saison erzielt, sondern 44.

Ursache der Diskrepanz: Einige Spiele sind in der Statistik nicht erfasst. Der Fakten-Fake kann an der überragenden Saisonleistung des SFD-Mannschaftskapitäns nichts ändern. „Tim ist extrem wichtig für unsere Mannschaft. Im Spiel gibt er immer hundert Prozent. Und er schießt seine Tore“, schwärmt sein Trainer Heiko Blumauer über den personifizierten Tor-Hunger.

Lämmle, zum insgesamt vierten Mal Topkanonier der Kreisliga-A-Staffel 2, hat mit den 44 Einschüssen eine neue persönliche Bestmarke erzielt. Noch nie im Leben schoss er mehr Tore als in dieser Saison. Was auch daran lag, dass sein linkes Knie hielt – jenes Knie, das am 3. Mai 2015 Opfer eines Zusammenpralls mit einem Altdorfer Spieler im mit 1:4 verlorenen Kreisliga-A-Duell geworden war. „Bis heute melden sich immer mal wieder die Nerven am Knie“, sagt Lämmle, „aber es ist nichts Schlimmes“.

Jetzt will der gelernte Fitnesstrainer noch zwei Mal an vorderster Front beißen: Die Relegationsrunde um den einen noch freien Bezirksligaplatz hat soeben begonnen, und zur Rückkehr in die Beletage des Bezirksfußballs Neckar/Fils bedarf es noch zweier Siege. Ob die SFD-Truppe tatsächlich Relegations-Finalist und Herausforderer des Bezirksliga-Vertreters FC Rechberghausen im Finale am 19. Juni in Dürnau wird, hängt auch davon ab, wie gut die Mannschaft den spielfreien Relegations-Wochenendspieltag nutzt. Im Gegensatz zum Trainer (Blumauer: „Ich bin froh über die Pause. Sie hilft, Kräfte zu sparen“) wäre Lämmle lieber im Spielfluss geblieben. Dennoch sieht er sein Team im Relegationsfeld als Mitfavoriten.

Catania-Angreifer Daniele Attorre (25) hatte mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Kreisliga B, Staffel 6, dem direkten Kreisliga-A-Wiederaufstieg und dem persönlichen Triumph in der Torjägerrangliste mehrfachen Grund zum Feiern. Bei der größten und (vorerst) letzten Catania-Sause ist er allerdings nicht dabei: Seit Donnerstag ist die Mannschaft in Rimini auf Kurzurlaub. Elektroniker Attorre muss arbeiten.

Sportlich lebte der Mann in dieser Saison förmlich auf – Folge einer Art psychologischen Stabilisation: „Meine Trainer Michel Forzano und Maurizio Latte haben an mich stets geglaubt und mir viel Vertrauen gegeben“, weiß Attorre. Sein Wechsel zu Saisonbeginn von der Turngemeinde Kirchheim zurück zum benachbarten Stammverein zahlte sich aus: mit 47 Toren. „Nach unserem Aufstieg bleibe ich natürlich ein weiteres Jahr“, sagt der viel umworbene Catania- Goalgetter.