Als neuer Spitzenreiter der Fußball-Kreisliga A grüßen die Sportfreunde Dettingen. Mit einem 3:1-Sieg gegen den TSV Linsenhofen lösten sie am zweiten Spieltag den Ortnachbarn SV Nabern ab, der ersatzgeschwächt bei Türkspor Nürtingen 73, einem Mitfavoriten im Aufstiegsrennen, mit 1:5 unter die Räder kam. Die zweite Mannschaft, die am zweiten Spieltag wie die Kadrija-Elf die optimale Ausbeute ergatterte, war der VfB Neuffen.
Für die Dettinger war es allerdings ein hartes Stück Arbeit, bis sie den Sieg unter Dach und Fach brachten. Erst in der Nachspielzeit machte Musa Drammeh mit seinem sauber herausgespielten zweiten Tor nach einem Pass in die Tiefe alles klar. Linsenhofen war in der 36. Minute durch Alexander Andrae überraschend in Führung gegangen. Ein Gegentor, dessen Anblick Abteilungsleiter Christian Renz erspart blieb. Wegen der Taufe seiner Tochter kam er mit Verspätung zum Spiel.
Sekunden vor der Pause glich Sacha Foschi aus. Spielertrainer Nebih Kadrija: „Kompliment an den Gegner. Linsenhofen hat uns in einem intensiven, bis zum Schluss spannenden Spiel alles abverlangt. Wir haben spielerisch nicht geglänzt. Dafür haben wir unser Laufvermögen und die Zweikampfhärte der ganzen Mannschaft als Basispaket abgerufen.“
Fast nix los am „Högy“
Beim Anpfiff waren acht, im Laufe des Spiels 28 erwachsene Zuschauer auf dem Platz am Hölderlin-Gymnasium, von denen sich einer dankenswerterweise als Linienrichter zur Verfügung stellte. Dazu gesellten sich sieben Kinder und ein Hund, der sich aber uninteressiert am Geschehen auf dem Kunstrasen zeigte. Dagegen hatten die türkischen Landsleute ihre helle Freude daran, wie ihre Mannschaft von Türkspor Nürtingen 73 auf dem Platz Ball und Gegner laufen ließ.
Ohne eine Handvoll Urlauber und Kranker, darunter ein gesundheitlich angeschlagener Torjäger Tim Lämmle auf der Bank, war der Spitzenreiter des ersten Spieltags fast nur darauf bedacht, weitgehend ungeschoren über die Runden zu kommen. Was auch mehr oder weniger gelang. In der letzten Minute beim Stande von 5:0 erzielte Huseyin Kisa das Ehrentor für Nabern.
Nürtinger Teams erfolgreich
5:0 war der Endstand zwischen der Spielgemeinschaft Höllbach und dem TSV Altdorf mit Tobias Bartels als dreifachen Torschützen. Höllbach? Wer mit diesem Namen nichts anfangen kann, hier die Erklärung: Der TSV Altenried und die SpVgg Germania Schlaitdorf haben fusioniert. Herausgekommen ist dieser Name, der hoffentlich nicht implizieren soll, dass die Gegner dort wie in der Hölle geschmort werden.
Mit jeweils 3:0 meldeten außer Türkspor zwei andere Nürtinger Vereine ihre Anwartschaft auf vordere Tabellenplätze an. Die SPV 05 gewann in Aichtal gegen den TSV Neuenhaus mit Goalgetter Nazifou Mamanzougou als zweifachen Torschützen.
Der FV 09 Nürtingen setzte sich locker gegen den TV Bempflingen durch, der in der ersten Halbzeit eine rote Karte kassierte und in der zweiten eine Gelb-Rote obendrein.