Lokalsport

Die eigenen Erwartungen übertroffen

Mountainbike Luca Schwarzbauer vom MTB Teck überrascht beim Bundesliga-Rennen in Heubach

Platz sieben in Heubach: Luca Schwarzbauer
Platz sieben in Heubach: Luca Schwarzbauer
Archiv-Foto: Rebecca Sadowsky

Heubach. Beim Bundesliga-Klassiker „Bike the Rock“ in Heubach ist Luca Schwarzbauer vom „MTB Teck“ eine dicke Überraschung gelungen. Als Siebter war er in einem Weltklassefeld bester Deutscher. Manuel Fumic und Christian Pfäffle belegten hingegen nur die Plätze 26 und 32.

Dabei hatte Schwarzbauer selbst im Vorfeld keine großen Erwartungen geäußert und sich selbst in den vergangenen Wochen ein „Straucheln“ attestiert. Folglich war der 22-Jährige keineswegs mit großem Selbstvertrauen an den östlichen Rand der Schwäbischen Alb gefahren. Auch die Experten waren erstaunt, als Luca Schwarzbauer bei eiskalten Temperaturen auf dem 4,3 Kilometer langen Kurs an sechster Stelle liegend in die zweite von sechs Runden einbog.

Bis zur vierten Runde verteidigte er seine Position, ehe er dann Krämpfe zu beklagen hatte. Er ließ sich aber nicht beirren, auch nicht davon, dass er vom Schweizer Reto Indergand passiert wurde, der immerhin im Weltcup auch schon Top-Ten-Resultate erzielt hat. Auch seinen „Lexware“-Teamkollegen Georg Egger (Obergessertshausen) hielt er auf Distanz und beendete das Rennen als bester Deutscher auf dem siebten Rang, 3.36 Minuten hinter dem tschechischen Sieger Ondrej Cink. „Dass ich bei dieser Besetzung hier Siebter werden kann, gibt mir Selbstvertrauen und zeigt mein Potenzial“, sagte ein überglücklicher Schwarzbauer nach dem Rennen.

Manuel Fumic war in Heubach noch immer allergiebedingt geplagt mit geschwollenen Schleimhäuten in der Nase. „Darauf will ich es nicht schieben“, wehrte Fumic jedoch ab, nachdem er die Ziellinie lediglich als 26. mit über acht Minuten Rückstand erreicht hatte.

Den Hauptgrund für das Hinterherfahren sah er in dem harten Trainingsprogramm in Albstadt, das auch der französische Teamkollege Maxime Marotte spürte. Der belegte drei Sekunden hinter Fumic Rang 27. „Wenn Maxime jetzt vorne mitgefahren wäre, dann hätte ich mich gewundert. Aber so zeigt es mir, dass es vor allem das Trainingsprogramm war“, meinte Fumic ganz entspannt.

Zerknirscht war Kira Böhm nach dem Rennen der Juniorinnen. Sie war in einen Sturz am Start verwickelt, rappelte sich aber schnell auf und machte sich auf den Weg durch die Reihen. Die Weilheimerin lag bereits an zwölfter Stelle, als sie im Downhill aus dem Pedal rutschte und stürzte. Dabei riss ihr die Schuhschnalle ab, und der folgende Stopp verschlang viel Zeit. Am Ende war es der 25. Platz, 8.44 Minuten hinter der Siegerin Mona Mitterwallner. Erhard Goller