Lokalsport

„Die erste Liga bleibt immer mein Traum“

Nachgefragt Frenkie Ignjatovic setzt gegen seinen alten Klub morgen auf eine starke Heidelberger Defensive.

Heidelberg gegen Kirchheim, das Topspiel des elften Spieltages in der Pro A. Wer hätte das gedacht. Sie etwa?

Frenkie Ignjatovic: Tja, die Tabelle behauptet das zumindest. Ich glaube trotzdem nicht, dass wir zu den absoluten Topteams in der Liga gehören. Bei Kirchheim bin ich mir nicht sicher. Die Knights hatten zu Saisonbeginn viel Glück. Durch solche Spiele holst du dir das Selbstvertrauen, das am Ende den Unterschied ausmachen kann.

Ihre Mannschaft hat nicht den alles überragenden Spieler. Sie überzeugt bisher vor allem als Kollektiv.

Ignjatovic: Das ist richtig. Das war auch unser Plan im Sommer. Wir wollten keine Stars, wir wollten vor allem Kontinuität, und unsere wichtigsten Stammkräfte halten, was uns mit White und Kovacevic auch gelungen ist. Mit Thompson und Hall haben wir uns zudem solide verstärkt. Dazu haben wir einen Stamm mit eigenen jungen Nachwuchskräften, die mehr und mehr Verantwortung übernehmen. Das ist eine Entwicklung, die mir gefällt.

Und mit Phillipp Heyden ist ihr Lieblingsschüler zurück.

Ignjatovic: Die Verpflichtung von Phillipp war ein Risiko. Er war lange draußen, musste an der Patellasehne operiert werden. Er hat im Sommer sehr hart an sich gearbeitet und spielt jetzt erstmals schmerzfrei. Gesund ist er ein Hauptgewinn für jede Mannschaft.

2018/19 könnte die Großsporthalle in Heidelberg bezugsfertig sein. Wie groß ist die Vorfreude?

Ignjatovic: Man spürt schon eine Aufbruchstimmung. Die alte Halle ist voller, die Fangemeinde wächst. Wir wollen in diesem Jahr mit einer hoffentlich gesunden Mannschaft endlich den Einzug in die Play-offs schaffen. Mal schauen, ob der Aufstieg bis in zwei Jahren hier Thema wird. Das müssen andere entscheiden.

Werden Sie dann noch Trainer sein?

Ignjatovic: Ich möchte noch lange Trainer sein, und die erste Liga wird immer mein Traum bleiben. Mein Vertrag in Heidelberg läuft im Frühjahr aus. Da muss man schauen. Zwei Jahre sind eine lange Zeit in unserem Job.

Was erwarten Sie morgen?

Ignjatovic: Eine ganz enge Kiste. Eine der besten Defensiv- gegen eine der besten Offensivmannschaften. Wenn wir verteidigen wie gegen Essen, dann können wir auch Kirchheim schlagen.

Bernd Köble