Lokalsport

Die Festung hält nur eine Halbzeit lang

Basketball Die Knights brechen beim 67:83 im Auftaktspiel gegen Tübingen nach der Pause ein. Die Mannschaft wirkt in der Schlussphase kopflos.

In der ersten Hälfte sorgte Noah Starkey für die Highlights auf Kirchheimer Seite.    Foto: Tanja Spindler

Kirchheims Zweitliga-Basketballer haben in den kommenden Wochen noch viel Arbeit vor sich. Der missglückten Saisonstart der Knights in der Pro A legte am Samstag etliche Schwachstellen im Kirchheimer Spiel offen. Nach einer knappen Führung zur Halbzeit verloren die Teckstädter gegen die Gäste aus Tübingen in der zweiten spielhälfte komplett den Faden und unterlagen am Ende deutlich mit 67:83. Die 838 Zuschauer, die erstmal nach dem Lockdown wieder den Weg in die Halle gefunden hatten, erlebten die erste große Enttäuschung.
Zumindest zu Beginn der Begegnung sorgten die Fans beider Lager für Gänsehautmomente, die man lange Zeit vermisst hatte. „Diese Atmosphäre hat uns enorm gefehlt. Ich hoffe, wir können bald mit besseren Leistungen den Fans etwas davon zurückgeben,“ meinte Knights-Geschäftsführer Chris Schmidt nach dem auch für ihn enttäuschenden Auftaktspiel.
Dabei hatten die Hausherrenin der Startphase klar dominiert. Mit viel Energie setzten die Kirchheimer in der Offensive Akzente und kamen zu schön herausgespielten Abschlüssen. Akim Jonah und Justin Pierce sorgten mit jeweils

 

Ich hoffe, wir lernen schnell aus dieser zweiten Halbzeit.
Chris Schmidt
Geschäftsführer der Knights


sechs Zählern für eine 26:22-Führung der Ritter, die durchaus höher hätte ausfallen können. Doch ein Dreier von Tübingens Kivimäki mit Ablauf der Uhr sorgte dafür, dass der Gegner mit einem besseren Gefühl in die erste Viertelpause ging.
Danach entwickelte sich ein wildes Spiel mit hohem Tempo, schnellen Abschlüssen, aber auch viel Unsicherheit auf beiden Seiten. Mit unverändertem Vorsprung für die Gastgeber (47:43) ging es in die Halbzeitpause. Mit Beginn der zweiten Hälfte verloren die Kirchheimer dann völlig ihren Rhythmus und fanden ihn im weiteren Verlauf auch nicht wieder. Tübingen legte in der Defensive einen Zahn zu und kontrollierte geschickt die Passwegedes Gegners. Gegenhalten? Fehlanzeige. Die Ritter ließen sich früh den Schneid abkaufen und verzettelten sich zunehmend in Einzelaktionen. Viele frei vergebene Wurfgelegenheiten und verpatzte Dunkings sorgten für Frust und letztlich auch Resignation auf Seiten der Gastgeber.
Die Tigers gingen nach drei Vierteln erstmals deutlicher in Führung (66:59) und gaben diese im Schlussviertel auch nicht mehr ab. Die 83:67-Niederlage war am Ende klar verdient. „Die erste Halbzeit hat gute Ansätze gezeigt. Wir haben aggressiv verteidigt und als Team zusammen gespielt, aber wir haben zu schnell unseren Kurs verlassen,“ stellte Sportchef Chris Schmidt nach Spielende fest. „Die zweite Halbzeit war sehr schlecht. Ich hoffe, wir lernen schnell daraus.“ Am kommenden Samstag wartet mit dem Landesderby in Karlsruhe das erste Auswärtsspiel auf die Ritter.