Lokalsport
Die großen Jungs haben große Pläne

Basketball Das Oberligateam des VfL startet am Sonntag in die neue Saison, an deren Ende der Aufstieg stehen soll. Von Peter Eidemüller

Kirchheim. Bei den Tigern starten und als Regionalligist landen – die Basketballer des VfL würden diese saloppe Sprichwort-Umformulierung wohl sofort unterschreiben: Mit der Partie beim SV03 Tigers Tübingen II beginnt für Kirchheims Korbjäger am Sonntag (Anpfiff 14.30 Uhr) die Oberligasaison, an deren Ende möglichst der Aufstieg stehen soll.

„Unser Anspruch ist, um die vorderen Plätze mitzuspielen“, sagt Dominik Eberle, der in sein drittes Jahr als VfL-Trainer geht und dabei die wohl stärkste Kirchheimer Mannschaft der vergangenen Jahre beisammen hat. „Mit vollem Kader dürften wir das beste Team der Liga sein“, sagt er. Dass dabei nicht ein überheblicher Wunsch Vater des Gedankens ist, verdeutlicht die Tatsache, dass gleich sieben Spieler aus jener Mannschaft zum Kader stoßen, die die Knights in der Nachwuchsbasketballbundesliga (NBBL) stellen. Mit Zweitspielrecht ausgestattet, sollen die Talente an der Seite von Knights-Kooperationsspieler Kilian Fischer und so erfahrener Recken wie Desmond Strickland, Radi Tomasevic oder Marco Wanzke die Konkurrenz das Früchten lehren.

Diese besteht in dieser Saison aus zwölf Teams, die erstmals wieder in einer Oberliga-Staffel an den Start gehen – in den vergangenen beiden Jahren hatte es coronabedingt zwei Sechser-Gruppen gegeben, nach deren Ende die jeweils drei Besten um den Aufstieg spielten. Im Frühjahr hier noch knapp gescheitert, bläst der VfL nun zum Angriff. „Die Regionalliga ist unser Ziel“, betont VfL-Abteilungsleiter Thimo König. Dass die Mannschaft dafür entweder Erster (Direktaufstieg) oder Zweiter (Relegation gegen den badischen Vizemeister) werden muss, hält er ebenso wenig wie Dominik Eberle für ausgeschlossen. „Wir haben einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielern“, sagen beide.

Um einen möglichst erfolgreichen Saisonverlauf zu ermöglichen, wurde versucht, die Oberligapartien so zu terminieren, dass die NBBL-Talente – planmäßig immer sonntags am Ball – samstags im VfL-Dress auflaufen können. „Sie sollen so viel Spielpraxis wie möglich sammeln“, betont Eberle, der die Teams aus Konstanz, Böblingen und Urspring als größte Konkurrenten im Kampf um die Spitzenplätze ausmacht.

Und der Auftaktgegner aus Tübingen? „Als Aufsteiger mit vielen alten Haudegen, von denen einige noch zu Regionalligazeiten gegen die Knights gespielt haben, sind die schwer auszurechnen“, sagt der Kirchheimer Trainer, der vor dem Hintergrund einer „gelungenen Vorbereitung“ aber durchaus optimistisch in die Neckarstadt fährt.

Nur zwei Spieler sind nicht mehr dabei

Der Kader des VfL umfasst 20 Spieler, wobei mit Erik Weßelborg aktuell einer noch verletzt fehlt. „Er hofft auf ein Comeback Mitte der Saison“, sagt Abteilungsleiter Thimo König.
Abgänge zu anderen Vereinen gab es nicht, allerdings hat Constantin Munz studienbedingt die Basketballschuhe vorerst an den Nagel gehängt, während sich der letztjährige Kapitän Tim Auerbach der zweiten Mannschaft angeschlossen hat, die erstmals in der Landesliga spielt. Trainer des Aufsteigers ist Andreas Arnold, der Niko Aslanidis ersetzt. pet