Lokalsport

Die Hoffnung lebt

SG Lenningen muss im Rückspiel gegen Talheim heute zwei Tore aufholen

Die SG holt zum Rückschlag aus: Um weiter vom Landesliga-Aufstieg träumen zu dürfen, müssen Lenningens Handballer heute Abend im Rückspiel der ersten Relegationsrunde gegen den TV Talheim mit mindestens drei Toren Differenz gewinnen. Nach der knappen Niederlage am Mittwoch kein hoffnungsloses Unterfangen.

Sie glauben an sich: Die Bezirksliga-Handballer aus Lenningen brauchen heute Abend einen klaren Heimsieg, um in die zweite Releg
Sie glauben an sich: Die Bezirksliga-Handballer aus Lenningen brauchen heute Abend einen klaren Heimsieg, um in die zweite Relegationsrunde einzuziehen.Foto: Markus Brändli

Lenningen. Viel Gesprächsstoff gab es auf der Rückfahrt im Bus am Mittwochabend von Talheim nach Lenningen. Es wurde nach Gründen und Fehlern gesucht, warum die SG nach einem Drei-Tore-Vorsprung in den letzten zehn Spielminuten nicht wenigstens noch ein Unentschieden hatte retten können. Stattdessen blieb die SG in der Schlussphase torlos, kassierte noch fünf Treffer und musste sich am Ende mit 27:29 geschlagen geben. War es die stressige Anfahrt, der verspätete Spielbeginn, die hitzige Atmosphäre in der Halle?

Wurfpech hin oder her, heute Abend müssen die Lenninger zeigen, dass sie in Talheim unter ihren Möglichkeiten geblieben sind. Optimierungspunkte gibt es in fast allen Disziplinen, entscheidend wird laut Coach Michael Rehkugler aber eine klare Steigerung bei der Chancenverwertung sein. Rehkugler schien in Talheim, auf der Bank sitzend, fast zu verzweifeln, angesichts der vielen schlecht vorbereiteten und überhasteten Würfe seiner Mannschaft.

Rehkuglers Sorge gilt derzeit vor allem seinem Rückraumschützen Ricki Austen, von dem man hoffte, dass er heute Abend vor eigenem Publikum zu seiner gewohnten Treffsicherheit zurückfinden würde. Doch Austens Einsatz ist zur Stunde ungewiss. Er laboriert seit dem Mittwochspiel an einer Prellung am Knie und war deshalb bereits in ärztlicher Behandlung. So richten sich die Blicke wieder auf die beiden Bächle-Brüder. Max Bächle bot in Talheim eine starke Leistung auf der Halb- und Mittelposition, die Wurfausbeute seines Bruders Marc dagegen war eher dürftig.

Für die Lenninger Abwehr heißt es heute Abend, die Kreise des Talheimer Wirbelwindes Thomas Ulrich einzuengen und seine Aktionen möglichst frühzeitig zu unterbinden. Zum Abschlusstraining am gestrigen Abend mussten die Lenninger in die Falkensteinhalle nach Grabenstetten ausweichen, da die Lenninger Sporthalle belegt war. Große Hoffnungen legt die Mannschaft im möglicherweise entscheidenden Spiel in die eigenen Fans. Für die gilt es, den nicht minder lautstarken Anhang des Gegners aus dem Kreis Tuttlingen zu übertönen und für eine echte Heimkulisse zu sorgen. Mit viel Temperament zum Drei-Tore-Sieg – eine anspruchsvolle Aufgabe, auch für die Lenninger Fans.rs

SG Lenningen: Carrle, Lamparter – Müller, Renz, Austen, Rieke, Max Bächle, Marc Bächle, Kevin Ringelspacher, Haid, Fiegenbaum, Schmid, Born, Baumann

Owens Frauen aus dem Traum erwacht

Von einer schweren Hypothek zu reden, wäre untertrieben. Die Handballerinnen des TSV Owen haben das Projekt Landesliga nach der 20:30-Niederlage am Mittwoch in Albstadt so gut wie abgeschrieben. „Wir wollen zeigen, dass wir es besser können als am Mittwoch“, sagt TSV-Trainer Johannes Martin, der im Hinspiel eine äußerst schwache Abwehrleistung seiner Mannschaft erlebte. Martin ist Realist genug, um zu wissen: Das war‘s. „Die HSG hat eine starke Mannschaft, das muss man anerkennen“, meint er. „Die werden auch in der Landesliga in der kommenden Saison wenig Probleme haben.“ Owens Trainer bleibt immerhin eine zweite Chance: Martin wird auf der Bank noch ein Jahr in der Bezirksliga dranhängen. Dabei steht ihm eine Mannschaft zur Verfügung, die sich lediglich auf drei Positionen verändern wird.bk