Lokalsport

Die Jagd auf den VfL ist eröffnet

Handball Die Kirchheimer gehen als Spitzenreiter in die heute beginnende Bezirksliga-Rückrunde. Die Verfolger aus Owen, Bernhausen und Lenningen scharren mit den Hufen. Weilheim kämpft um den Anschluss.

Hoch die Hände: Die VfL-Handballer gehen als Spitzenreiter in die Bezirksligarückrunde. Foto: Markus Brändli
Hoch die Hände: Die VfL-Handballer gehen als Spitzenreiter in die Bezirksligarückrunde. Foto: Markus Brändli

Nach vier Wochen Winterpause gehen die Handballteams in der Bezirksliga ab heute wieder auf Torejagd. Tabellenführer VfL Kirchheim empfängt zum Jahresauftakt ab 19.30 den TSV Neckartenzlingen in der heimischen Walter-Jacob-Halle. Der Aufsteiger schwebt als Tabellenzehnter in Abstiegsgefahr, was Spitzenreiter VfL automatisch die Favoritenrolle zukommen lässt. Doch Vorsicht: Im Hinspiel mussten sich die Kirchheimer lange mühen, ehe nach 13:14-Halbzeitrückstand am Ende ein 26:23-Sieg stand.

Zuversicht schöpfen die Blauhemden aus ihrer Heimstärke: Seit dem 26:33 am 9. Januar 2016 gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen hat der VfL keines seiner 19 Heimspiele in der Walter-Jacob-Halle verloren. Obwohl sich die Mannschaft über den Jahreswechsel eine zweiwöchige Pause gönnte, muss das Trainerteam Engelbert Eisenbeil/Uwe Hamann auf zwei wichtige Akteure verzichten. Während Peter Sadowski nach dem Einsatz im HVW-Pokal vergangenes Wochenende angeschlagen ist, muss auch Kapitän Roman Keller mit einer Bänderverletzung passen. Dafür kann Topscorer Martin Rudolph nach überstandener Hüftverletzung wieder auflaufen.

Verfolgerduell in Bernhausen

Mit zwei Spielen mehr auf dem Konto liegt der TSV Owen vor dem Rückrundenstart hinter dem VfL auf Platz zwei. Zum Aufgalopp geht‘s für den TSVO heute ab 19.45 Uhr ins Verfolgerduell zum Team EK Bernhausen. Die Eichenkreuz-Mannschaft aus dem Filderstädter Teilort ist die Überraschung der Saison und steht nach starken Auftritten zu Recht auf dem dritten Tabellenplatz. Bereits beim knappen 30:29-Sieg zum Saisonauftakt im Hinspiel zeigten die Filderstädter gegen Owen ihre Klasse. Vor allem den starken Rückraum um EK-Spielertrainer Martin Alber muss die Owener Defensive in den Griff bekommen.

Bis auf Youngster Matthias Köbel (privat verhindert) können die „Auener Jungs“ in voller Stärke antreten. Zumal Dominic Fischer nach einjähriger Verletzungspause sein Comeback feiern wird. Durch seine Rückkehr und der Möglichkeit, Routinier Lars Kirchner einzusetzen, hat das Trainergespann Steffen Klett/Fabian Völker mehr Wechselmöglichkeiten.

Hohe Auswärtshürde für die SG

Ein richtungsweisendes Spiel hat auch die SG Lenningen vor der Brust: Der Tabellenvierte gastiert heute ab 20 Uhr beim Sechs­t­­- platzierten, tus Stuttgart. Die SG war nach der unerwarteten Niederlage im letzten Hinrundenspiel gegen Denkendorf von Platz zwei auf vier abgerutscht, hat aber gleich im ersten Spiel die Chance, den heiß begehrten zweiten Platz hinter Spitzenreiter Kirchheim zurückzuerobern - je nach dem Ausgang des Verfolgerduells zwischen Bernhausen und Owen.

Allerdings sind die Ergebnisse der anderen für die SGL zweitrangig. „Wir haben eine schwere Aufgabe vor uns und müssen uns voll und ganz darauf konzentrieren. Was die anderen machen, ist uns in erster Linie egal“, betont Lenningens Kapitän Robin Renz.

Mit den Stuttgartern wartet eine Mannschaft auf die Lenninger, die der SG sehr ähnlich ist. Beide Teams glänzen durch geschlossene Leistung, ohne dass ein Spieler herausragen würde. Die tus-Truppe von Trainer Arnold Schneider steht nach einer starken Hinrunde deutlich über den eigenen Erwartungen. Der Aufsteiger aus der Bezirksklasse zeichnet sich vor allem durch gute Defensivarbeit aus, vor allem gegen die „Großen“ der Liga. Auch wenn die Stuttgarter nicht immer Punkte ergattern konnten, zählt der Turn- und Sportbund mit Recht zum oberen Drittel der Liga. Im Hinspiel Mitte September in Lenningen konnte sich die SG in einem mäßigen, vor allem defensiv kontrollierten Spiel mit vielen technischen Fehler knapp durchsetzen.

Die Lenninger stehen trainingstechnisch wieder voll im Saft, haben zuletzt bei einem 35:29-Sieg im Testspiel gegen Württembergligist TV Neuhausen/Erms einen guten Eindruck hinterlassen. Bis auf Danell Schopp, für den nach einem Kreuzbandriss im Oktober die Runde gelaufen ist, steht Trainer Peter Schmauk der vollständige Kader zur Verfügung.

Weilheim: Befreiungsschlag?

Sorgenkind der Teckregion bleibt der TSV Weilheim. Der Tabellenvorletzte startet heute um 19.30 Uhr mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Ebersbach/Bünzwangen in die Rückrunde. Mit nur sechs Punkten aus zwölf Spielen steckt der TSVW als Vorletzter mitten im Abstiegskampf. Die Mannschaft steht unter Zugzwang, nachdem sie die Hinrunde in den Sand gesetzt hatte. Einen neuen Impuls erhoffen sich die Verantwortlichen von dem in der Winterpause vollzogenen Trainerwechsel. Timo Klein und Sebastian Sigel werden die Mannschaft für Martin Weiss interimsweise trainieren.

Das Ziel ist klar: der Klassenerhalt. Gegen die HSG Ebersbach/Bünzwangen soll der erste Schritt getan werden. Die größte Stärke der Ebersbacher sieht das Weilheimer Trainerduo im wurfstarken Rückraum der HSG.

Frischen Wind erhofft sich das neu formierte Trainergespann hierbei von Christopher Allgaier, der wieder einsatzfähig ist. Insgesamt steht dem neuen Trainergespann bis auf Timo Sigel und Alexander Späth der komplette Kader zur Verfügung. jm/ras/as/pa

So wollen sie spielen

VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel - Osswald, Mikolaj, S. Latzel, Metzger, Pradler, Real, Merkle, Schwarzbauer, Hamann, Böck, Rudolph, Habermeier

TSV Owen: Carrle, F. Einselen - B. Klett, M. Raichle, Bäuchle, S. Klett, Kerner, Bittner, Thum, Kirchner, Fischer, H. Raichle, C. Einselen

SG Lenningen: Lamparter, Reichle, Bezold, Nebenführ, Rieke, Renz, Schmid, Ringelspacher, Austen, Haid, Bächle, Pisch, T. Trenkle, M. Trenkle

TSV Weilheim: Illi, Latzel - Driesnack, Klett, Seyferle, Hiller, Höferer, Roth, Banzhaf, Auweter, Klein, Allgaier, S. Sigel, Späth, Stark