Lokalsport

Die Kirchheimer schielen schon Richtung Landesliga

Handball Mit einem Sieg heute in Denkendorf und nächste Woche gegen Lenningen wäre dem VfL die Meisterschaft in der Bezirksliga kaum noch zu nehmen.

„Die Mannschaft mit dem größeren Willen wird am Ende als Sieger dastehen“: VfL-Coach Engelbert Eisenbeil hat den Schlüssel für e
„Die Mannschaft mit dem größeren Willen wird am Ende als Sieger dastehen“: VfL-Coach Engelbert Eisenbeil hat den Schlüssel für einen Erfolg gegen Denkendorf gefunden. Foto: Mirko Lehnen

Für die Kirchheimer Handballer stehen die Wochen der Wahrheit an. Heute Abend gastiert der Bezirksliga-Spitzenreiter um 20 Uhr beim zu Hause noch verlustpunktfreien TSV Denkendorf, ehe es am Samstag in einer Woche gegen den Mitaufstiegskonkurrenten aus Lenningen geht. Sollte der VfL beide Spiele gewinnen, wäre den Teckstädtern der Meistertitel kaum noch zu nehmen.

Zu Hause hui, auswärts pfui. So könnte man den bisherigen Saisonverlauf des TSV Denkendorf beschreiben. Während die Truppe von Ex-VfL-Coach Ralf Wagner in heimischer Halle noch ungeschlagen ist, verlor sie auswärts bereits fünf Spiele. Unter anderem setzte es beim VfL eine 14:35-Klatsche.

Dass es heute ähnlich deutlich wird, ist eher unwahrscheinlich. Bereits im Pokalduell wenige Wochen nach dem Debakel zeigten die Denkendorfer ihr zweites Gesicht, als sie die Kirchheimer in die Verlängerung zwangen. Mit einem ähnlich engen Match rechnet VfL-Trainer Engelbert Eisenbeil auch heute. „Die Mannschaft mit dem größeren Willen wird am Ende als Sieger dastehen“, orakelt er. Personell bleibt die Lage angespannt, fehlen werden Simon Latzel und Peter Sadowski, auch hinter dem Einsatz von Roman Keller steht noch ein Fragezeichen.

Owener sind gewarnt

Der Tabellenzweite aus Owen empfängt am heutigen Samstagabend ab 20 Uhr den Tabellensechsten tus Stuttgart in der Teckhalle. Nach dem Derby-Erfolg in Weilheim möchte die Mannschaft von Spielertrainer Steffen Klett mit einem Sieg vor eigenem Publikum nachlegen. Dass der Kontrahent aus der Landeshauptstadt jedoch ein Gegner mit Potenzial ist, mussten die Teckstädter beim 35:35 in der Hinrunde erfahren. Zudem plagen den TSVO weiterhin Personalsorgen. Mit einer Knieverletzung definitiv ausfallen wird erneut Moritz Bittner. Hannes Raichle wird aufgrund einer Verletzung an der Patellasehne längere Zeit fehlen. Bei den immer noch angeschlagenen Dominic Fischer und Moritz Thum entscheidet sich ein jeweiliger Einsatz erst kurzfristig.

Die Gäste aus Stuttgart belegen mit 21:13 Punkten aktuell Tabellenplatz sechs. Die körperliche Präsenz des Aufsteigers und eine hohe Durchschlagskraft im Angriff bereiteten den Owenern bereits im Hinspiel große Probleme. Klett und sein Team sind gewarnt vor einem gefährlichen Gegner, der sich in der Vorwoche souverän mit 29:22 gegen Wolfschlugen behaupten konnte.

Warmlaufen fürs Spitzenspiel

Die SG Lenningen empfängt am heutigen Samstagabend ab 20 Uhr zum ersten Heimspiel nach über einem Monat die HSG Ebersbach/Bünzwangen. Ein Sieg wäre nach dem unglücklichen Remis vergangenes Wochenende in Bernhausen wichtig, zumal die drittplatzierten Lenninger bei einem Sieg auf Tuchfühlung zum Spitzenduo aus Kirchheim und Owen bleiben würden und sich eine ordentliche Portion Selbstvertrauen für das Topduell mit dem VfL am übernächsten Samstag holen könnten.

Der heutige Gegner ist allerdings nicht von Pappe. Die HSG Ebersbach/Bünzwangen steht zwar als Siebter im sicheren Tabellenmittelfeld, doch der Achtungserfolg gegen Denkendorf vergangene Woche zeigte, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Der SG ist dies durchaus bekannt, bereiteten die Filstäler den Lenningern doch in den vergangenen Jahren durchaus Schwierigkeiten. Das Spiel der HSG verteilt sich auf einen auch in der Breite gut aufgestellten Rückraum um Shooter Ekrem Köse und Spielmacher Seidel, unterstützt durch den massigen Fischer am Kreis.

Der Schlüssel zum Erfolg wird so vor allem in der Abwehr liegen. Immer, wenn die SG aus einer soliden Defensive heraus mit Tempo nach vorne spielt, hat es der Gegner schwer, die agilen Lenninger zu stoppen.

Kämpferische Weilheimer

Beim TSV Weilheim bleibt die Lage angespammt. Nach dem verpatzten Derby gegen Owen trifft der Tabellenvorletzte am heutigen Samstag auf den SV Vaihingen. Spielbeginn in der Sporthalle des Vaihinger Hegel-Gymnasiums ist um 19.30 Uhr. Mit 8:24 Punkten steckt die Mannschaft des Weilheimer Trainergespanns Timo Klein/Sebastian Sigel weiter in akuter Abstiegsgefahr. Dennoch ist man in Weilheim bemüht, keine Unruhe aufkommen zu lassen, denn nach wie vor kann der TSV in den verbleibenden sieben Spieltagen den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. „Wir wissen um unsere prekäre Situation, dennoch geben wir nicht auf und arbeiten hart für unser Ziel“, gibt sich Timo Klein kämpferisch.

Mit dem SV Vaihingen trifft sein Team heute auf eine der wenigen Mannschaften, gegen die es in der bisherigen Saison ein Erfolgserlebnis gab. Mehr noch: Im Hinspiel hatten die Weilheimer den Sportverein aus dem Stuttgarter Westen beim 39:28-Sieg in der Lindachsporthalle regelrecht deklassiert. Rund um die Limburg ist man sich sicher: Mit einer ähnlich konzentrierten Leistung wie damals wird die Mannschaft auch heute erfolgreich sein.dp/ras/as/pa

So wollen sie spielen

VfL Kirchheim: O. Latzel, Pisch - Pradler, Mikolaj, Rudolph, Böck, Merkle, Keller(?), Habermeier, Metzger, Schwarzbauer, Real, Hamann

TSV Owen: Carrle, F. Einselen - B. Klett, M. Raichle, Bäuchle, Kerner, S. Klett, Thum (?), Köbel, Fischer (?), C. Einselen

SG Lenningen: Lamparter, Reichle, Bezold - Nebenführ, Rieke, Renz, Ringelspacher, Austen, Haid, Bächle, Pisch, T. Trenkle, M. Trenkle

TSV Weilheim: Illi, Latzel - Driesnack, Klett, Seyferle, Pfeffer, Roth, Banzhaf, Höfert, Hiller, Klein, Allgaier, S. Sigel, Späth, Stark