Lokalsport

Die Landesliga bleibt bayrisch

In vielen lokalen Fußballigen sind die Auf- und Abstiegsentscheidungen vertagt

Der Nebel lichtet sich nur langsam. Im Kampf um Ligaerhalt und Aufstieg sind im lokalen Amateurfußball am vergangenen Spieltag jedoch einige Entscheidungen gefallen.

Noch fliegt der Ball im Regelspielbetrieb: Mitte kommender Woche beginnt die Relegation. Foto: Ralf Just
Noch fliegt der Ball im Regelspielbetrieb: Mitte kommender Woche beginnt die Relegation. Foto: Ralf Just

Weilheim. Die fußballerische Heimat des TSV Weilheim behält trotz des Bucher Abstiegs definitiv einen bayerischen Anstrich. Denn: Der TSV Neu-Ulm hat sich am vergangenen Sonntag nach sieben Jahren Abs­tinenz die Landesliga-Rückfahrkarte gesichert. Für Ex-Profi Ünal Demirkiran der erste große Erfolg als Trainer. Der einstige quirlige Mittelfeldakteur debütierte im September 1999 beim Bundesligaspiel des SSV Ulm bei Werder Bremen auf höchster Ebene und kickte später unter anderem beim VfR Aalen, SSV Reutlingen und FC Heidenheim.

Neu-Ulms Verfolger FV Senden muss derweil in die Relegation, ist folglich ein potenzieller Gegner des noch zu ermittelnden Neckar/Fils-Vizemeisters (TSV Deizisau, FC Frickenhausen oder SGM T/T Göppingen). Der FC Eislingen tat es derweil den Neu-Ulmern in Sachen Titelweihen gleich, sicherte sich vorgestern mit einem 2:2 in Faurndau vorzeitig die Meisterschaft und den sofortigen Landesliga-Wiederaufstieg. „Schöner können meine vier Jahre hier in Eislingen nicht zu Ende gehen“, bilanzierte Trainer Uli Thon, der ab der kommenden Runde dem einstigen Regionalligisten SpVgg 07 Ludwigsburg (Landesliga, Staffel 1) neues Leben einhauchen soll.

Nachdem die SG Bettringen bereits seit Wochen als Kocher/Rems-Meister feststand, ist somit nur noch eine Frage in Sachen Landesliga-Direktaufstieg offen: In der „Stuttgarter“ Bezirksliga ist die Entscheidung um den Titel (Spitzenreiter TSV Weilimdorf spielte nur Remis) auf den letzten Spieltag vertagt worden. Den Kickern aus dem Stuttgarter Nordwesten fehlt noch ein Zähler, um den Titelgewinn perfektzumachen und damit Verfolger N.A.F.I. Stuttgart in die Relegation zu schicken.

Im Abstiegskampf der Bezirksliga Neckar/Fils bleibt unklar, wer neben den feststehenden TSV Berkheim, SC Altbach und TSV Wendlingen direkt runter muss. Der VfB Reichenbach erhielt sich am Wochenende eine rechnerische Chance, den TSV Denkendorf vom Relegationsplatz zu verdrängen. Der VfL Kirchheim hat sich bekanntlich aktuell zum A 1-Meister TSV Oberensingen als Bezirksliga-Aufsteiger gesellt.

Offen ist derweil noch der Titelkampf in der Kreisliga A 3. Das vom ehemaligen VfL-Trainer Stefan Haussmann betreute Team des TSV Obere Fils vollzog mit einer Nullnummer im Spitzenspiel gegen den FTSV Kuchen einen gewaltigen Schritt Richtung Titel. Stress für die Kuchener: Sie müssen womöglich in die Relegation, und ein in dieser Zeit geplanter Mallorca-Trip ist in Gefahr.

A 2-Vizemeister SF Dettingen (Freilos in der ersten Runde) startet am 12. Juni in Köngen durch. Der SFD-Gegner wird ermittelt aus dem noch genau zu definierenden Duell aus TSV Obere Fils/FTSV Kuchen und FV Plochingen/TSG Esslingen. Die Plochinger haben vor dem letzten Spieltag in der A 1 einen Zähler Vorsprung auf die TSG Esslingen. Falls die SFD die Runde überstehen, kommt es am 19. Juni in Dürnau zum finalen Match gegen den Bezirksliga-Relegationsteilnehmer.

Der TV Unterlenningen wird definitiv nur einmal eingreifen – beim Showdown mit dem besten B-Vizemeister am 18. Juni in Wolfschlugen. Der Pool aus möglichen Gegnern ist (noch) groß: In der Kreisliga B 4 streiten sich der SV Aich, der TSV Neckartenzlingen und der TSV Neckartaifingen II um Meisterschaft und Relegation, in der Staffel 5 muss der TSV Ötlingen II am letzten Spieltag seinen Vorsprung vor dem TSV Linsenhofen über die Ziellinie retten.

Lediglich in der Kreisliga B 6 herrscht mit der seit Sonntag feststehenden Vizemeisterschaft des TSV Weilheim II Klarheit. Die Limburgstädter greifen am 8. Juni in Grafenberg gegen den noch zu ermittelnden B 4-Vizemeister in die Relegation ein. Im Erfolgsfalle wäre Neckartailfingen am 11. Juni (gegen den B 5-Vizemeister) nächste Station für das Team von Martin Geister auf dem Weg zu einer Kreisliga-A-Rückkehr. Am 18. Juni käme es in Wolfschlugen zum Showdown mit dem A-Ligisten TV Unterlenningen.