Lokalsport

Die Luft wird dünner für den VfL

Fußball-Kreisliga A: Nach Kirchheimer 0:0 sind siegreiche Dettinger in Schlagdistanz – TVU und SVN verpassen Befreiungsschläge

Nach der Nullnummer zu Hause gegen den FV 09 Nürtingen II wird die Luft für Kreisliga-A2-Spitzenreiter VfL Kirchheim wieder dünner. Verfolger SF Dettingen gab sich gegen Schlusslicht TG Kirchheim keine Blöße und sitzt den Blauen bei einem Spiel weniger mit fünf Punkten Rückstand im Nacken.

Ab durch die Mitte: Kirchheims Waldemar Hechler setzt sich gegen zwei Nürtinger durch. Am Ende kam der VfL gegen die Landesligar
Ab durch die Mitte: Kirchheims Waldemar Hechler setzt sich gegen zwei Nürtinger durch. Am Ende kam der VfL gegen die Landesligareserve vom Wörth jedoch nicht über ein 0:0 hinaus, was dem Titelkampf unerwartet wieder Spannung verschafft. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Dank des glücklichen Neidlinger Heimsieges gegen Raidwangen dürfte den Dettingern bei sieben Zählern Vorsprung zumindest Rang zwei nicht mehr zu nehmen sein. Befreiungsschläge im Abstiegskampf verpasst haben der SV Nabern und der TV Unterlenningen. Beide mussten sich mit Unentschieden, Nabern gegen Bempflingen und Unterlenningen in Altdorf, zufriedengeben. Mühelos setzte der TSV Jesingen seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen fort und stürzte mit sieben auf einen Streich Gegner Holzmaden immer tiefer in den Abstiegsschlamassel.

VfL Kirchheim – FV Nürtingen II 0:0: Wieder einmal kam der VfL mit dem letzten Aufgebot und ohne nominellen Stürmer daher. Kai Hörsting droht nun sogar der Ausfall für den Rest der Saison. Dies ließ VfL-Abteilungsleiter Oliver Klingler jedoch nicht als Ausrede für eine insgesamt dürftige Leistung des Spitzenreiters gelten. „Das war heute nicht das Gelbe vom Ei. Da war kein Leben auf dem Platz. Ich erwarte mehr Leidenschaft und Kampf und eine Reaktion im nächsten Spiel am Donnerstag.“ Insgesamt boten beide Teams nicht viel. Die Gastgeber hätten freilich mit ihren zwei größten Chancen für den erhofften Dreier sorgen können, doch sowohl Nicolo Incorvaia (65.) als auch Luca Ruoff in der Schlussminute versagten die Nerven. „Das ist natürlich bitter für uns. Wir dürfen uns jetzt keinen Ausrutscher mehr erlauben“, konstatierte Klingler abschließend.

SF Dettingen – TG Kirchheim 6:0 (2:0): SFD-Spielleiter Thomas Beller sah einen ungefährdeten Sieg seiner Mannschaft. „Wir haben unsere Pflichtaufgabe gegen einen überforderten, aber sich ordentlich verkaufenden Gegner locker erfüllt.“ In der ersten Halbzeit hatte sich die Blumauer-Elf das Leben selbst noch etwas schwerer gemacht und agierte zu zerfahren. Nach dem Seitenwechsel machte sich vor allem die Einwechslung von Nelson Abrantes bezahlt, der mit drei Vorlagen und dem eigenen Treffer zum 6:0-Endstand zum Mann der zweiten 45 Minuten avancierte. Tore: 1:0 Tim Lämmle (17.), 2:0 Andreas Schmid (26.), 3:0 Lämmle (50.), 4:0 Benjamin Hubert (60.), 5:0 Lämmle (63.), 6:0 Nelson Abrantes (73.)

TV Neidlingen – TSV Raidwangen 3:2 (1:1): Am Ende konnten die Neidlinger ihr Glück kaum fassen und sich bei Glücksgöttin Fortuna bedanken, dass Markus Sekan in der Nachspielzeit noch den Siegtreffer erzielen konnte. „Es hätte sich keiner beschwert, wenn es zu diesem Zeitpunkt bereits 5:2 für Raidwangen gestanden hätte. Aber den Dreier nehmen wir mit und fertig“, gestand TVN-Pressewart Robert Kuch. Zwar verzeichneten die Hausherren mehr Ballbesitz und guten Kampf, das Chancenplus war jedoch klar auf Seiten der „Roigl“. Selbst klarste Möglichkeiten vergaben die Gäste, darunter zwei Lattentreffer, und damit wohl auch die letzte Chance auf Relegationsrang zwei. Tore: 0:1 Sebastian Veit (3.), 1:1 Marcel Hitzer (29.), 2:1 Tim Mohoric (50.), 2:2 Louis Reicherter (83.), 3:2 Markus Sekan (90.+1)

TSV Altdorf – TV Unterlenningen 1:1 (0:1): Im Mittelpunkt stand am Sonntagnachmittag in Altdorf der Pfosten. Nicht weniger als sechs Mal, davon Unterlenningen allein vier Mal, trafen die Akteure das Aluminium. Je ein Mal auf jeder Seite gar vom Elfmeterpunkt. Nach einem offenen Schlagabtausch zum Ende der Partie trauerten vor allem die Unterlenninger verlorenen Punkten hinterher. „Das war schon bitter für uns, es war deutlich mehr drin“, attestierte TVU-Abteilungsleiter Marc Schmohl seinem Team eine gute Leistung, musste aber dennoch am Ende mit nur einem Punkt im Abstiegskampf leben. Tore: 0:1 Ingo Schäfer (16.), 1:1 Jannik Wenzelburger (50.). Bes. Vorkommnisse: Jochen Greschner (Altdorf) schießt Foulelfmeter an den Pfosten (37.), Nicolas Allgaier schießt Foulelfmeter ebenfalls an den Pfosten (58.). Gelb-Rote Karte: Ralf Lehmann (78., TVU)

TSV Jesingen – TSV Holzmaden 7:0 (2:0): Mit dem Dreifachschlag nach Wiederanpfiff war das Derby dann schnell entschieden und wurde auch auf dem Platz zu einer noch deutlicheren Angelegenheit. „Wenn wir noch konsequenter gespielt hätten, wären gegen einen schwachen Gegner auch noch mehr Tore drin gewesen“, sagte Jesingens Coach Klaus Müller. Die Holzmadener ergaben sich ohne Kampf in ihr Schicksal, und den Gastgebern war es ein Leichtes, die sich bietenden Räume in Treffer umzumünzen. Tore: 1:0 Kevin Rieke (21.), 2:0 Steffen Olpp (41.), 3:0 Rieke (46.), 4:0, 5:0 Christian Dangel (47., 50.), 6:0 Philipp Nuffer (85., Foulelfmeter), 7:0 Alexander Schröder (89.)

SV Nabern – TV Bempflingen 0:0: Naberns Spielleiter Axel Maier hatte nicht viel zu berichten. „Auf dem Platz hat man nicht gesehen, dass beide Teams hinten drin stehen. Das Niveau war ordentlich, Chancen blieben jedoch Mangelware“, so Maier. Beide Teams neutralisierten sich weitestgehend. Naberns Max Schrievers bot sich in der 75. Minute noch die beste Gelegenheit, den Lucky Punch zu landen, er zögerte jedoch zu lange. „Den Punkt nehmen wir mit, und dann schauen wir weiter“, hakte Maier die Partie schnell ab. Gelb-Rote Karte: Diaz Oelkrug (81., Nabern)

TSV Grötzingen – Spvgg Germania Schlaitdorf 1:1 (1:1): Beiden Teams merkte man an, dass es noch um die letzten Punkte zur endgültigen Rettung ging. War die erste Halbzeit noch ansehnlich mit den Treffern und weiteren Chancen, wurde die Partie nach dem Seitenwechsel zusehends hektischer und zerfahrener. Beide Teams verkrampften und brachten nicht mehr viel zustande. „Wir sind mit dem Remis zufrieden. Am Ende war Schlaitdorf entschlossener und dem Siegtreffer sogar etwas näher“, gestand Grötzingens Berichterstatter Olav Sieber. Tore: 0:1 Moritz Sonyi (25.), 1:1 Alexander Murr (28.)

FC Frickenhausen II – TSV Grafenberg 0:7 (0:2): Direkt nach Wiederanpfiff gelang den Grafenbergern die Vorentscheidung. Am Ende wurde die Partie gegen den bereits feststehenden Absteiger souverän und locker heruntergespielt. Für das Highlight sorgte noch Grafenbergs eingewechselter U19-Spieler Frieder Geiger, der binnen drei Minuten einen lupenreinen Hattrick fabrizierte. Tore: 0:1 Marcel Pracht (8.), 0:2 Ridzvan Ahmad (29.), 0:3 Sven Frick (46.), 0:4, 0:5, 0:6 Frieder Geiger (83., 84., 86.), 0:7 Pracht (90.)