Lokalsport
Die Relegation rückt für den VfL in greifbare Nähe

Fußball Der Tabellenzweite aus Kirchheim könnte am Sonntag per Heimsieg gegen den FC Eislingen den Relegationsplatz weitgehend klarmachen. Von Reimund Elbe

Was ein Treffer in der Nachspielzeit Angenehmes bewirken kann. „Das Ausgleichstor in Neidlingen war extrem wichtig, auch für die Moral hinsichtlich der letzten Saisonspiele“, blickt VfL-Trainer Armin Ohran auf das vergangenen Sonntag durch Torjäger Max Pradler gesicherte 1:1 zurück.

Nun folgt ein Match, das erneut mentale Stärke abverlangen dürfte, das zudem nicht Wenige als vorentscheidend im Kampf um den Relegationsplatz betrachten. Der VfL Kirchheim (nach 28 Partien 58 Punkte) sowie Verfolger und Widerpart FC Eislingen (27 Spiele, 51 Zähler) sind rein tabellarisch erste Anwärter auf die Zusatzschicht(en) im Anschluss der regulären Punktrunde. „Zwei Teams auf Augenhöhe“ würden sich duellieren, lautet Ohrans Einschätzung, die Tagesform könnte den Ausschlag geben. Ex-Oberligist FCE, vergangenen Sonntag pausierend, erspielte sich zuvor ein lockeres 6:0 beim Absteiger FC Rechberghausen. Die mit Relegationsplatz-Minimalchancen ausgestatteten FC Esslingen und FV Faurndau duellieren sich übrigens morgen direkt.

Jesinger peilen Punkt an

Für den TSV Jesingen sind die Chancen auf den Klassenverbleib seit Donnerstag extrem gestiegen. Drei Tage nach dem 2:1 über den FTSV Kuchen steht ein Kurztrip an den Aileswasen an. „Neckartailfingen ist gut drauf, wir sind gut drauf“, sieht Jesingens Coach Stefan Haußmann ein Duell zweier Gute-Laune-Fraktionen kommen. Was die „kampfstarken Neckartailfinger“ (Haußmann) aktuell in der Liga veranstalten, erreicht langsam aber sicher die Kategorie Fußball-Wunder. Aus einem vermeintlich fast sicheren Absteiger entwickelt sich ein Seriensieger mit vier Dreiern am Stück. „Einen Punkt wollen wir mindestens mitnehmen“, sagt Haußmann.

Weilheim erwartet Spitzenreiter

Für den TSV Weilheim kommt es drei Tage nach dem Spielabbruch beim FC Donzdorf zum Duell mit Spitzenreiter JC Donzdorf. Durch den Neckartailfinger Sieg in Nürtingen beträgt die Weilheimer Distanz zum Abstiegsrelegationsplatz nur noch drei Zähler – ein Warnsignal.

Neidlinger spielen auf Sieg

Patrick Kölle hat derweil seit ein paar Tagen eine Gewohnheit geändert. „Mittlerweile schaue ich auch darauf, was die Konkurrenz macht“, gibt der Torjäger und Spielertrainer vor der Partie beim TV Nellingen offen zu. Das Treiben der anderen im Abstiegskampf hat den kickenden Coach dabei in seiner Auffassung bekräftigt: nur Siege helfen wirklich weiter. „Deshalb spielen wir in Nellingen definitiv auf Sieg, auch um die Nellinger in der Tabelle zu überholen“, zeigt sich der Coach tatendurstig. Der TV Nellingen habe das schwerste Restprogramm, umso wichtiger sei es, dort zu gewinnen. Der aktuelle Neidlinger Zwischenspurt wirkt imposant: Siebenmal ohne Niederlage, dabei drei Siege und viermal Remis.

SGEH-Gegner steht ohne Trainer da

Für die SGEH wird die Lage immer prekärer. „Wir müssen es einfach wieder hinbekommen, mehr Torchancen zu erarbeiten, den letzten, präzisen Pass zu spielen“, weist SGEH-Sprecher Florian Lenuzza auf ein großes Manko hin. Lediglich sieben Tore aus den vergangenen zwölf Partien liefern Zeugnis. Beim Match am Nürtinger Waldheim sieht die personelle Lage wieder etwas besser aus, obwohl mit dem gelb-rot-gesperrten Luca Lamparter eine Stütze fehlt. Besondere Note beim Gegner: Aus dem Trainerduo Ignace Didavi und Benjamin Thrandorf ist ein Ex-Trainerduo geworden. Ein offizielles Statement zu den Hintergründen der Demission existiert bislang nicht. Bekannt lediglich, dass Keeper Nico Muthny sowie Nermin Muratic bei der SpV 05 in der Restrunde als Interimslösung fungieren sollen.