Lokalsport
Die Ritter nutzen ihre Chancen nicht

Basketball Beim 72:78 gegen Schwenninen stehen sich die Kirchheim Knights wegen einer miserablen Wurfquote selbst im Weg und verpassen so den möglichen Erfolg.

Nach zuletzt drei Siegen in Serie ist die erfolgreiche Phase der Kirchheimer Zweitligabasketballer mit einer vermeidbaren Niederlage zu ende gegangen; Gegen die Panthers Schwenningen verloren die Ritter am siebten Spieltag mit 72:78.

Vermeidbar war die Pleite, weil die Hausherren sich mit insgesamt 23 Wurfversuchen ein deutliches Übergewicht erspielt hatten, den Gästen aber trotzdem nicht den K.o. versetzen konnten. Nur 19 Prozent erfolgreich versenkter Dreierversuche waren an diesem Abend einfach zu wenig.

Die Vorbereitungswoche war bereits geprägt von vielen verletzungsbedingten Ausfällen und der fehlende Rhythmus war dem einen oder anderen Akteur im Verlauf des Spiels auch anzumerken. Dennoch hatte die Partie für die Hausherren glänzend begonnen. In der erneut gut besuchten Sporthalle Stadtmitte erspielten sich die Teckstädter zu Beginn einen deutlichen Vorteil. Angeführt von Rohndell Goodwin, der die ersten drei Dreierversuche blitzsauber verwandeln konnte, gingen die Schwaben zweistellig in Führung. Schwenningen konterte. Mit ihrer unkonventionellen Spielweise (in der Defensive wurde jeder Block geswitched, unter den Körben nahezu immer gedoppelt) unterbrachen sie den offensiven Rhythmus der selbstbewusst auftretenden Knights nun zusehends. Bis zur Viertelpause waren die Panthers wieder im Spiel (19:18).

 

Heute waren nicht genügend Spieler auf dem Level, auf dem wir sie benötigen.
Igor Perovic Kirchheims Trainer

Es entwickelte sich eine Partie mit wenig Spielfluss. Viele Fahrkarten auf beiden Seiten, fehlender Rhythmus und ein Abnutzungskampf für beide Mannschaften prägten das Spielgeschehen. In die Kabinen ging es beim Zwischenstand von 34:34.

Und auch in der zweiten Halbzeit blieb es das erwartete enge und intensive, aber auch fehlerreiche Spiel. Die Knights setzten den ersten Nadelstich und gingen mit fünf Punkten im dritten Viertel in Führung, doch Schwenningen ließ sich nicht abschütteln. Die Führung wechselte häufig. Am Viertelende lagen die Gäste knapp mit 55:53 in Front.

Die Ruhe am Ball fehlt
Bis zur Mitte des vierten Viertels blieb es eng. Die entscheidende Frage lautete, wer zuerst den Schalter umlegen können würde und mit einem Lauf für die Vorentscheidung sorgen würde. An diesem Abend waren dies die Schwenninger. Ein 10:0-Run, unter anderem mit zwei Dreiern von Scharfschütze Chris Frazier, brachten die Gäste mit 65:57 in Führung – die Vorentscheidung. Die Kirchheimer kämpften zwar verbissen, doch es fehlte die Abgeklärtheit, die Ruhe am Ball, das Warten auf die noch bessere Wurfoption, was in den vorangegangenen Spielen die große Stärke der Knights war. Für die endgültige Entscheidung sorgte Justin Pierce, der mit einem Vier-Punkt Spiel den Deckel drauf machte. Mit 24 Punkten wurde der Ex-Kirchheimer Topscorer der Partie. „Gratulation an Schwenningen. Sie haben die wichtigen Würfe getroffen. Wir hatten 23 Würfe mehr als sie, aber eine furchtbare Trefferquote. Heute waren nicht genügend Spieler auf dem Level, auf dem wir sie benötigen,“ analysiert Kirchheims Head Coach Perovic.

Am kommenden Wochenende steht für die Teckstädter der Doppelspieltag mit dem Auswärtsspiel in Ehingen am Freitag und dem Heimspiel am Sonntag um 17 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte gegen Itzehoe an. cs