Lokalsport

Die Sehnsucht nach dem frühen Tor

Fußball Kreisliga-A-Spitzenreiter TV Neidlingen hofft beim TSV Jesingen auf eine schnelle Führung und drei Punkte.

Neidlingen. Sechs Zähler Vorsprung auf den ersten Verfolger SF Dettingen sowie eine um neun Treffer bessere Tordifferenz als der Kontrahent: Kreisliga A-Tabellenführer TV Neidlingen tut viel dafür, dass der Titelgewinn womöglich schon vor dem letzten Spieltag zelebriert werden kann. TVN-Spielertrainer Patrick Kölle beschäftigt sich aktuell jedoch lieber mit dem Match beim TSV Jesingen am Sonntag. „Wenn wir ein frühes Tor schießen, werden wir uns deutlich leichter tun“, prophezeit der Coach. Vor den Jesingern hat Kölle nämlich deshalb Respekt, weil das Team von Trainer Harry Wolter nicht mehr ganz so viele Personalsorgen hat. „Wenn sie vollzählig sind, ist es gegen sie schwer“, sagt Kölle. In der Hinrunde siegte der TVN auf heimischem Gelände 5:1. Personell sieht es bei den Neidlingern ebenfalls ganz gut aus. „Wir sind nahezu komplett“, berichtet Kölle.

Der Tabellenzweite SF Dettingen tritt auf heimischem Terrain an. Gegner Germania Schlaitdorf wurde vergangene Woche zum Zwangspausierer (Spielausfall der Heimpartie gegen den FV 09 Nürtingen II) und ist mittlerweile auf einen Direktabstiegsplatz abgestürzt. Vier Niederlagen in den vergangenen fünf Partien: Der Trend spricht aktuell gegen die Germanen. Allerdings haben die Schlaitdorfer nur drei der bisher absolvierten neun Auswärtspartien verloren. Es könnte also durchaus eine zähe Angelegenheit für die Sportfreunde werden.

Tecktrio hat noch Sorgen

Noch etwas trügerisch ist die Situation für den AC Catania Kirchheim, den SV Nabern und TSV Weilheim II. Zwar allesamt derzeit im Mittelfeld der Tabelle beheimatet, wäre Sorglosigkeit fatal. Selbst beim AC Catania herrscht trotz neun Zählern Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz Vorsicht. Per Sieg beim Tabellenletzten TSV Neckartenzlingen sollen die Sorgen verschwinden. „Wir dürfen uns von dem 8:2-Kantersieg gegen Neckartenzlingen im Hinspiel nicht blenden lassen“, mahnt Catania-Spielertrainer Michel Forzano, „wir rechnen in Neckartenzlingen sowieso mit keinen einfachen Bedingungen auf dem dortigen Rasenplatz.“ Bekanntlich stechen die Kirchheimer Trümpfe in Form von Technik und Kombinationsfußball auf Kunstrasen besser, als auf einem womöglich unebenen Geläuf. „Wenn wir die Neckartenzlinger unterschätzen, werden wir bestraft“, warnt Forzano, der selbst nach eigenen Angaben dem Team als Spieler noch rund sechs Wochen fehlen wird.

Die 1:2-Niederlage beim TSV Jesingen hat die Lage beim SV Nabern wieder problematisiert. Nur per Heimsieg über den TSV Weilheim II gelänge ein Schritt Richtung gesichertes Mittelfeld. Sasa Lukic wird nach seiner Rotsperre zur Freude seines Trainers wieder an Bord sein. „Er ist ein Stabilisator für die Abwehr“, frohlockt SVN-Trainer Maurizio Mantineo. Der Coach will die drei Punkte gegen Weilheim auch deshalb, weil in den kommenden Wochen bei Gegnern wie Dettingen (2. April)und Neidlingen (9. April) das Punktesammeln wesentlich schwieriger wird. Mantineo: „Wir dürfen nicht nachlassen, sonst könnte es nochmals gefährlich werden.“Reimund Elbe