Lokalsport

Die stärkste Defensive der Liga kommt

Basketball Gegen die Abwehrkünstler der RheinStars Köln müssen sich Kirchheims Zweitliga-Korbjäger am morgigen Samstag ein besonderes Rezept überlegen.

Kaum ein Durchkommen: Keith Rendleman und die Knights haben sich bereits im Hinspiel in Köln schwer mit der Abwehr der RheinStar
Kaum ein Durchkommen: Keith Rendleman und die Knights haben sich bereits im Hinspiel in Köln schwer mit der Abwehr der RheinStars getan. Foto: Tanja Spindler

Die richtungsweisenden Partien werden nicht weniger. Am 22. Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga empfangen Kirchheims Korbjäger am morgigen Samstag ab 19.30 Uhr die RheinStars aus Köln. Für beide Mannschaften geht es um viel. Während die ambitionierten Kölner den Aufstieg anpeilen, benötigen die Ritter jeden Zähler im Kampf um die Play-offs.

Nach der deprimierenden Niederlage vergangenen Samstag in Chemnitz hat der Alltag die Ritter schnell wieder gefangen. Zumal der nächste Gegner nicht von Pappe ist. Mit den viertplatzierten Kölnern gastiert am morgigen Samstag die defensivstärkste Mannschaft der Liga bei den Teckstädtern. Das Hinspiel Mitte November ging mit 64:58 an die Kölner, wobei die Kirchheimer ihre bis dato schwächste Offensivleistung gezeigt hatten. Geschuldet war dies allerdings auch der unglaublich bissigen Verteidigung der Kölner. Trainer Denis Wucherer, ehemaliger Nationalspieler und auch als Coach bundesligaerfahren, hat seiner Truppe eine ungewöhnliche, aber bislang erfolgreiche Spielphilosophie eingeimpft.

Wucherers Trumpf ist Routine

Im Kader der Kölner befindet sich mit Besnik Bekteshi auch ein gebürtiger Kirchheimer, der für die RheinStars pro Spiel 7,6 Punkte erzielt und mit seinen defensiven Fähigkeiten zu glänzen weiß. Topscorer im Team ist jedoch Kavin Gilder-Tilbury mit 13,8 Zählern pro Partie. Doch es ist die mannschaftliche Geschlossenheit, die die Kölner so gefährlich macht. Mit Matt Vest, Jesse Morgan, Keith Ramsey, Max DiLeo und noch einigen weiteren Spielern verfügt Wucherer über eine Ansammlung erfahrener Haudegen, die jederzeit die Kontrolle über ein Spiel gewinnen können. „Köln ist sehr tief besetzt. Es reicht nicht aus, sich auf einen oder zwei Mann zu konzentrieren. Der gesamte Abwehrverbund muss gut stehen. In der Offensive machen sie es dem Gegner oft extrem schwer, Lücken zu finden“, weiß Kirchheims Trainer Anton Mirolybov.

Wie so oft in dieser Saison wird auch vor diesem Spiel erst kurzfristig klar sein, auf welche Spieler der 40-jährige Finne zurückgreifen kann. In Chemnitz fehlte Tre Burnette mit einer Sprunggelenksverletzung. Der Forward musste auch zu Wochenbeginn noch mit dem Training aussetzen. Über einen Einsatz wird erst kurz vor dem Spiel entschieden.

Ob mit oder ohne Burnette, der Favoritenstatus scheint klar bei den Kölnern zu liegen, die in den Play-offs um die Finalplätze und den damit verbundenen Aufstieg mitsprechen wollen. Die Knights hingegen stecken mitten im Kampf um die Qualifikation zu den Play-offs. Im Moment stehen die Ritter, dank des gewonnenen direkten Vergleichs mit Hamburg auf Platz acht der Tabelle. „Jetzt mit dem Rechnen zu beginnen, bringt überhaupt nichts. Wir können nur unsere Ergebnisse beeinflussen, und wir haben im bisherigen Saisonverlauf gezeigt, dass wir gegen jeden Gegner mithalten können und unsere Möglichkeiten haben“, betont Mirolybov.cs

Bekteshi Zweitbester

Die Kölner treten den 390-KilometerTrip nach Kirchheim mit der Empfehlung eines 79:70-Heimsiegs vergangenen Montag im Nachholspiel gegen Hanau an. Zweitbester Scorer der Rheinländer nach Keith Ramsey (19) war Ex-Knight Besnik Bekteshi mit 14 Punkten. Der Tabellenvierte verkürzte damit den Abstand auf die drittplatzierten Karlsruher auf vier Punkte.tb