Lokalsport

Die Teckteams zwischen Frust und Lust

Tischtennis Ein 9:0-Sieg als Stimmungskiller: Landesligist VfL Kirchheim II muss in die Abstiegsrelegation. Der SV Nabern ist gerettet. Von Frank Dürr

Geschafft: Der SV Nabern spielt auch nächste Saison in der Landesliga.Foto: Marcel Heckel
Geschafft: Der SV Nabern spielt auch nächste Saison in der Landesliga.Foto: Marcel Heckel

Der SV Nabern bleibt durch einen 9:5-Sieg fest in der Tischtennis-Landesliga. Dem VfL Kirchheim II hingegen reicht der 9:0-Sieg beim TSV Wäschenbeuren nicht für den sicheren Klassenverbleib: Die Zweite muss in die Abstiegsrelegation. Das waren die wichtigsten Erkenntnisse vom jüngsten Spieltag.

Im letzten Saisonspiel der Landesliga siegte der SV Nabern gegen den Tabellenvierten TTV Burgstetten vor unglaublicher Kulisse mit 9:5. „Es ist phänomenal, wenn 130 Zuschauer den Weg in die Sporthalle finden“, war Naberns Mike Juretzka fassungslos. Zunächst mussten die Zuschauer den 1:2-Rückstand mit ansehen. Dann zündete Rückkehrer Andrej Plantikow gegen Sahin Yildiz ein 3:1-Aufschlagfeuerwerk ab. Danach geriet der SVN durch die Einzelniederlagen von Jakob Baum und Mike Juretzka erneut in Rückstand, der aber durch die Siege von Tobias Michalik, Yannic und Luca Hiller bravourös gekontert wurden. Nach Plantikows deutlicher Niederlage gegen Burgstettens Topmann Nicolai Kutschera bewies die Truppe eine beeindruckende Nervenstärke. Alle folgenden Einzel mussten in mehrere Satzverlängerungen und überwiegender Zahl in den Entscheidungssatz. Doch Baum, Juretzka, Michalik und Yannic Hiller erspielten sich die entscheidenden Punkte zum erhofften Klassenverbleib. Der Jubel in der Gießnauhalle war groß. „Es war eine fantastische Saison und wir können positiv auf die kommende Runde schauen“, so der äußerst zufriedene Juretzka.

Oberliga-Reserve enttäuscht

Wo es Gewinner gibt, gibt es auch Verlierer. Dieses Mal lagen beide geografisch dicht beieinander. Der VfL Kirchheim hatte an seinem Doppelspieltag zwar schnell einen 9:0-Sieg gegen den TSV Wäschenbeuren erspielt, doch einen Tag vermieste eine schmerzhafte 7:9-Niederlage beim Tabellendritten TV Murrhardt die Stimmung. Trotz einer 2:1-Führung geriet die Truppe um Jan Eder im ersten Durchgang voll unter die Räder und lag mit 2:6 zurück, bevor Sven Körner gegen Hakan Cesmeli den einzigen Einzelpunkt erspielte. Erst in der zweiten Einzelrunde zog die Oberligareserve am Gashebel. Es entwickelte sich ein hochbrisantes Match, das bis auf die deutliche Niederlage von Michael Hohl gegen Dominik Wörner voll auf das Punktekonto der Teckstädter ging. Im Schlussdoppel, beim Stand von 7:8, führte Hohl/Eder mit 2:0, unterlag im dritten Satz knapp mit 11:13, im vierten Satz mit 9:11, bevor die Luft endgültig raus war. Der fünfte Satz endete mit 5:11, und die Enttäuschung war riesengroß. Der VfL II bleibt damit auf dem achten Tabellenrang, der zugleich die Qualifikation für die Abstiegsrelegation bedeutet. Die Gegner werden die TSV Georgii Allianz Stuttgart und die TTF Neuhausen sein.

Der VfL Kirchheim III spielte in den letzten Zügen der Bezirksligasaison noch um den Aufstiegsrelegationsplatz mit, doch der 9:3-Sieg gegen den TV Hochdorf reichte nicht aus, um an den TTF Neuhausen vorbeizuziehen. „Es ist schade, aber wir haben über die Saison verteilt einfach so viele Chancen ungenutzt gelassen. Das rächt sich am Ende“, so VfL-Kapitän Patrick Müller.

Der TTC Notzingen-Wellingen hofft auf den Abstiegsrelegationsplatz in der Bezirksliga. Gegen den TTCF Aichtal endete das Match jedoch mit 3:9. Nun sollte gegen den VfL Kirchheim III ein Sieg her, um nicht direkt abzusteigen. Nochmals VfL-Sprecher Müller: „Wir wollen die Saison mit einem Sieg zu Ende bringen.“ Würde Notzingen verlieren, könnte auch eine Niederlage des direkten Konkurrenten TTV Zell II gegen den schon feststehenden Meister TG Donzdorf III ausreichen.

Der SV Nabern III ist nach der 6:9-Niederlage gegen den TSV Oberboihingen aus der Bezirksklasse direkt abgestiegen. Zwar leistete der SV Nabern II mit dem 9:0-Kantersieg gegen die Konkurrenz der TTF Neckartenzlingen II Schützenhilfe, doch die Truppe um Andreas Gölz schaffte es nicht, aus den letzten drei Partien der Saison einen einzigen Punkt zu erzielen. „Wir haben alles gegeben, allerdings haben wir oft genug unnötig Punkte liegen gelassen“, so SVN-Kapitän Andreas Gölz.