Lokalsport
Die Turngemeinde hofft auf Schützenhilfe

Fußball Die Kirchheimer peilen in der Kreisliga A mit einem Sieg den Sprung ans rettende Ufer an. Von Max Pradler

Kirchheim. Nach zuletzt drei Siegen binnen sieben Tagen ist Fußball-A-Ligist TG Kirchheim am vergangenen Wochenende wieder etwas von der Erfolgsspur abgekommen. Die 1:2-Pleite gegen Abstiegskonkurrent Grötzingen trotz Halbzeitführung wäre nicht nur vermeidbar gewesen, sondern hat aufgrund dreier Platzverweise für die Kirchheimer auch noch ein „Gschmäckle“. „Der Spielverlauf in der zweiten Halbzeit war unnötig. Die roten Karten haben natürlich ihr Übriges getan, wir haben uns leider selbst um den Sieg gebracht“, resümiert TG-Angreifer und Pressewart Habib Aydin.

Nichtsdestotrotz hat sich die TG dank der Mini-Serie wieder in eine aussichtsreiche Position im Kampf um den Klassenerhalt gebracht. Umso wichtiger deshalb morgen Abend das Duell bei Tabellennachbar FV 09 Nürtingen. „Mit einem Sieg könnten wir einen riesigen Schritt in Richtung rettendes Ufer machen. Wir werden alles reinlegen, weil wir unbedingt den Klassenerhalt schaffen wollen“, fordert Aydin.

Schützenhilfe könnten gleichzeitig ausgerechnet die Lokalmatadoren aus Weilheim und Dettingen leisten, die jeweils gegen direkte Konkurrenten der TG ran müssen. Während es für die „Zweite“ des TSVW nach Grötzingen geht, empfangen die Sportfreunde den TSV Grafenberg vor heimischem Publikum.

Einen ganz dicken Brocken vor der Brust hat hingegen der SV Nabern, der bei Aufstiegsaspirant TSV Harthausen zu Gast ist. „Die letzten beiden Niederlagen gegen Weilheim II und Großbettlingen haben uns gezeigt, woran wir noch arbeiten müssen“, sagt Chris­topher Wilke, Abteilungsleiter Finanzen und Verteidiger des SVN. Trotzdem ist der 24-Jährige optimistisch: „Dass es für Harthausen noch um alles geht, ist für uns ein Grund mehr zur Motivation. Wir wollen sie genauso ärgern, wie es uns schon gegen Oberboihingen gelungen ist.“

Kluger nach Nabern?

In Sachen Trainerpersonalie gibt es am Oberen Wasen derweil noch nichts Neues zu verkünden. „Die Suche läuft und wir haben bereits erste Gespräche hinter uns. Wir machen uns aber keinen Druck, jetzt unbedingt schnellstmöglich einen Trainer präsentieren zu müssen – wir haben noch genügend Zeit“, schildert Wilke.

Ein potenzieller Kandidat für den Naberner Trainerposten wäre womöglich auch Björn Kluger. Der aktuelle Trainer von SpVgg Germania Schlaitdorf hat kürzlich bekannt gegeben, sein Engagement im Sommer zu beenden. Grund dafür ist die Gründung der Spielgemeinschaft zwischen dem TSV Altenriet und der SpVgg Germania Schlaitdorf zur kommenden Saison, die das Konzept, das bereits seit über zehn Jahren im Jugendbereich Anwendung findet, nun auch auf die Aktiven übertragen soll. Weil die Fusion jedoch einen kompletten Neustart mit sich bringen soll, endet somit nach vier Jahren auch die Amtszeit von Kluger. „Björn hat hervorragende Arbeit geleistet und das Team gut entwickelt, wir wünschen ihm für seine Zukunft als Trainer weiterhin das Beste“, teilt der Verein mit.

Eine vorübergehende Trainerpause will der ehemalige Chefcoach der VfL-„Zweiten“, des TSV Wendlingen und der Landesligafrauen des TSV Weilheim jedenfalls nicht einlegen: „Ich gehe mit der Germania hochmotiviert in die letzten Saisonspiele und hoffe dann auf eine neue, spannende Herausforderung in der Region“, sagt Kluger.