Lokalsport

Die Weichen sind gestellt

Mountainbike Beim dritten Weltcuprennen im tschechischen Nove Mesto steht einer weiteren Top-Ten-Platzierung von Manuel Fumic nichts im Wege. Von Erhard Goller

Auf geht‘s: Nach Platz neun vor tausenden Fans in Albstadt will Manuel Fumic in Nove Mesto an diese Leistung anknüpfen. Foto: Ly
Auf geht‘s: Nach Platz neun vor tausenden Fans in Albstadt will Manuel Fumic in Nove Mesto an diese Leistung anknüpfen. Foto: Lynn Sigel

Die Karawane hat Deutschland verlassen und ist gen Osten gezogen. Im tschechischen Nove Mesto na Morave geht es an diesem Wochenende für den Mountainbike-Zirkus in die dritte Weltcup-Runde. Mittendrin, statt nur dabei: Manuel Fumic, der nach seinem neunten Platz in Albstadt Blut geleckt hat. „Ich gehe ganz gelassen in das Wochenende. In Albstadt habe ich abgerufen, was möglich war, und bin guter Dinge, dass es noch mal eine Steigerung geben kann“, sagt der 36-jährige Kirchheimer. „Ich habe richtig Lust und merke, wie der Motor langsam auf Touren kommt.“ Sein französischer Cannondale-Teamkollege Maxime Marotte sei ebenfalls relativ angriffslustig und die Stimmung im Team super. Kein Wunder: Nach dem Gewinn der Teamwertung in Albstadt hat die Cannondale-Equipe ihre Führung im Gesamtklassement ausgebaut.

So scheinen alle Weichen für ein erfolgreiches Wochenende gestellt. Nur die Tatsache, dass Fumic bei den sieben bisherigen Weltcuprennen in Nove Mesto noch nie über Platz neun hinausgekommen ist, passt nicht so recht zum Optimismus. „Es wird Zeit, dass sich das ändert“, so Fumic.

Bessere Erinnerungen an die böhmisch-mährische Höhe hat Christian Pfäffle. Vor zwei Jahren fuhr der Neuffener bei der WM in Nove Mesto das beste Rennen seiner Karriere, als er 15. wurde. Daran kann Pfäffle am Sonntag ab 14.35 Uhr im Cross-Country-Rennen aber sicherlich nicht anknüpfen. Den Biker des MTB Teck schwächt noch immer der Infekt, den er sich vorige Woche zugezogen hat. „Das Ziel ist, den auf jeden Fall auszukurieren. Ich mache lieber einen Tag mehr Pause, als einen zu wenig.“ Mit diesem Handicap lässt sich trotz der eigentlich guten Form keine Prognose stellen. Ein zählbares Ergebnis will der Stevens-Fahrer dennoch aus Tschechien mitbringen.

Schwarzbauer immer noch sauer

Gleiches gilt für Vereinskamerad Luca Schwarzbauer vor dem U23-Rennen am heutigen Samstag (16 Uhr). Der Reuderner ärgerte sich zu Beginn der Woche immer noch ein wenig über den übermotivierten Konkurrenten aus der Schweiz, der ihn in Albstadt an der ersten Kurve zu Fall gebracht hatte. „Schon schade, dass es ausgerechnet in Albstadt passiert ist“, sagt Schwarzbauer. Dies bezieht er auch auf seine drei Lexware-­Teamkollegen, von denen zwei mit Materialproblemen zu kämpfen hatten und mit U23-Meister Max Brandl einer nach einem Sturz wegen einer riesigen Fleischwunde (14 Stiche) am Arm auch für das Rennen in Nove Mesto ausfällt.

Dieser Ausfall tangiert auch Luca Schwarzbauer, denn mit Brandl verliert er seinen Zimmergenossen. „Das ist schon ein Verlust, wir unterstützen uns gegenseitig sehr gut, und mein gewohnter Ablauf wird so ein wenig gestört“, bekennt der Reuderner. Dennoch hofft er, in Nove Mesto seine körperlichen Fähigkeiten umsetzen zu können. Zumal sich das Ziel, von Position 35 möglichst rasch nach vorne zu kommen, in Nove Mesto einfacher umsetzen lässt als zuletzt auf dem engeren Kurs in Albstadt.